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Deutsche Delfinschützer in der Türkei als "hirnlose Idioten" beschimpft

Geschrieben am 28-04-2011

Hagen (ots) - Aktivisten des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
und ProWal deckten jetzt auf einer 2.000 Kilometer langen Reise zu
sämtlichen neun Delfinarien in der Türkei schockierende Skandale auf.
In allen Delfinarien-Städten veranstalteten die Delfinschützer unter
massivem Polizeischutz Anti-Delfinarien-Demonstrationen.

Die Meeressäuger würden in engen, stark gechlorten Betonbecken und
in kleinen Meereskäfigen gehalten, so die Vorwürfe. Im Delfinarium in
Antalya dokumentierten die Tierschützer, dass ein verletzter
Belugawal mit eitrigen Kopfgeschwüren an den Shows teilnehmen muss,
ebenso ein halbseitig blinder Seelöwe. Die Delfine in allen
Delfinarien weisen starke Verbrennungen durch direkte
Sonneneinstrahlung ohne Sonnenschutz-Bereiche auf.

Im vergangenen Jahr starben vier Delfine aus einem Japan-Import
innerhalb einer Woche im Delfinarium in Alanya. Wildgefangene Delfine
würden mit Aushilfstrainern für die Therapie und das Schwimmen mit
Kindern eingesetzt. In kleinen Meereskäfigen in der
Bodrum-Therapieanlage filmten die Tierschützer wild um sich
schlagende Delfine. Tiefe Narben und zerfurchte Kopfbereiche zeugen
von Rangkämpfen und Ausbruchsversuchen der Wildtiere. In Istanbul
wurde ein blutendes Walross zur Show eingesetzt, das von einem Kind
getreten wurde. In Marmaris werden Wildfänge von dem Deutschen Axel
Linke im Onmega-Delfin-Center in engen Gehegen für Therapiezwecke
gehalten. Der Onmega-Manager, Turgay Uykusuz, beschimpfte die
Delfin-Demonstranten vor laufender TV-Kamera als "hirnlose Idioten".

Die Bürgermeister in den Delfinarien-Städten Türkler/Alanya,
Belek, Kemer, Kas und Bodrum zeigten sich im Gespräch mit den WDSF-
und ProWal-Geschäftsführern Jürgen Ortmüller und Andreas Morlok von
den Foto- und Filmaufnahmen schockiert und versprachen umgehende
Überprüfung und Abhilfe. Der stellvertretende Antalya-Gouverneur,
Metin Borazan, übermittelte der Regierung in Ankara sogleich einen
Brief, um die Tierquälerei zu stoppen.

WDSF und ProWal fordern die sofortige Schließung der türkischen
Delfinarien und kündigten einen Tourismus-Boykott-Aufruf gegenüber
den türkischen Städten mit Delfinarien an, um den Druck zu erhöhen.
Sämtliche großen deutschen Reiseveranstalter haben den
Tierschutz-Organisationen zugesagt, keine Delfinarientouren in der
Türkei mehr anzubieten.

http://www.wdsf.eu/aktion-gegen-tuerkei
http://www.walschutzaktionen.de/1194401/home.html



Pressekontakt:
WDSF-Tel.:015124030952


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