Neues Deutschland: vor der Seligsprechung von Johannes Paul II.
Geschrieben am 29-04-2011 |
Berlin (ots) - Der Reliquienkult, den das frühe Christentum von
heidnischen Religionen übernahm, ist ein besonders bizarres Kapitel
der Kirchengeschichte. Er ging einher mit dem Kult um die Heiligen.
Diese waren die wichtigsten Lieferanten von Reliquien, namentlich
solchen »erster Klasse«: Körperteile aller Art vom Kopf bis zum
Zehennagel, vom Skelett bis zum Gehörknöchelchen. Da mit den teuren
Teilen (von den Fälschungen einmal abgesehen) ein schwunghafter
Handel betrieben wurde, teilte man sie häufig so oft, bis nur noch
Partikel oder Pulver blieben. Da mit der Organentnahme bis zum
Eintritt des Todes gewartet werden musste, versammelten sich nicht
selten Scharen von Reliquienjägern mit gezückten Messern am
Sterbebett des potenziellen Heiligen. Heute geht es in dieser Sache
natürlich weitaus zivilisierter zu. So wurde Papst Johannes
Paul II. kurz vor seinem Ableben durch medizinisches Personal
eine Ampulle Blut entnommen. Diese Ampulle soll bei seiner
Seligsprechung am Sonntag in einem »wertvollen Reliquienschrein« den
in Rom versammelten Gläubigen zur Verehrung gezeigt werden, wie der
Vatikan mitteilte. Eine Lieblingsfloskel von Wojtylas Seligsprecher
Benedikt XVI. ist die angebliche Einheit von Glaube und Vernunft.
Vernunft? Hoffen wir, dass nicht bei nächster Gelegenheit der Heilige
Stuhl gezeigt wird.
Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD
Telefon: 030/2978-1721
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
328980
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu Erfolg bei der Terrorbekämpfung
Halbe Wahrheit
DIRK MÜLLER Bielefeld (ots) - Der Ermittlungserfolg deutscher Terrorfahnder
beruhigt und beunruhigt zugleich. Offenbar ist es gelungen, zu einem
Anschlag entschlossene Extremisten, mutmaßlich mit Verbindungen zum
islamistischen Terrornetzwerk El Kaida, so lückenlos zu überwachen,
dass sie noch mitten in den Vorbereitungen zu geplanten
Terroraktionen in Deutschland aus dem Verkehr gezogen werden konnten.
Gleichzeitig werden die Erwartungen vorsichtiger Anti-Terror-Experten
bestätigt: Die Frage ist nicht ob, sondern wann auch Europa wieder
von mehr...
- WAZ: Zielland des Terrors. Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Die deutsche Politik benimmt sich manchmal
irrational. Als vor wenigen Wochen zwei US-Soldaten vor dem Eingang
des Frankfurter Flughafens beim ersten tödlichen islamistischen
Terroranschlag auf deutschem Boden starben, mühte sich Berlin für
knapp 48 Stunden um das Thema. Man fühlte sich - Herr zu Guttenberg
hatte die Doktorarbeit abgeschrieben - anders beschäftigt.
Dabei war der brutale Mord am Terminal nicht nur ein tragisches
Ereignis. Er war ein wichtiges Signal und der erneute Hinweis, dass
Deutschland nicht mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Kate und William haben geheiratet =
Von Christoph Lumme Düsseldorf (ots) - Es waren 0,4 Sekunden, im zweiten Versuch etwas
mehr: Man mochte mit noch so viel analytischem Verstand über die
Länge des Hochzeitskusses und seine Bedeutung für das Liebesleben des
Paares sinnieren - Kate und William gingen gestern nicht daran, mit
Ungestüm die Marke Windsor zu revolutionieren.
Da hat sich Walter Bagehot eben geirrt. Der britische
Verfassungstheoretiker behauptete im 19. Jahrhundert, Monarchien
seien im Gegensatz zu Republiken aufregende Angelegenheiten.
Spätestens seit Silvio Berlusconi in mehr...
- Rheinische Post: Aufstand der Syrer Düsseldorf (ots) - Nicht viel von dem, was in diesen Tagen in
Syrien geschieht, dringt nach draußen. Aber das, was uns an
Informationen erreicht, ist erschreckend. Seit Tagen schießen die
Schergen von Diktator Assad auf unbewaffnete Demonstranten, belagern
Städte, um die Opposition auszuhungern. Und dennoch lassen sich die
Menschen offenbar bisher nicht einschüchtern, gehen weiter auf die
Straße. Die Anzeichen, dass erste Truppenteile gegen die
Schießbefehle des Regimes meutern, mehren sich. Der Aufstand der
Syrer nimmt damit einen mehr...
- Rheinische Post: Paralysierte SPD Düsseldorf (ots) - Thilo Sarrazin ist der Stachel im Fleisch der
SPD. Sie hat sich von ihm reizen lassen, allzu sehr, wie sich längst
herausgestellt hat. Statt monatelang vergeblich über Sarrazins
Parteiausschluss zu debattieren, hätte man sich einfach nur von
vielen seiner kruden Ansichten distanzieren sollen - um sich endlich
der inhaltlichen Neuausrichtung zuwenden zu können. Sarrazin ließe
sich am nachhaltigsten mit einem neuen, eigenen Integrationskonzept
kontern - doch das hat die SPD bis heute nicht vorgelegt. Auch auf
anderen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|