Reporter ohne Grenzen veröffentlicht Bildband "Fotos für die Pressefreiheit 2011"
Geschrieben am 30-04-2011 |
Berlin (ots) -
Sperrfrist: 30.04.2011 00:05
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Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Zum 3. Mai, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit,
veröffentlicht Reporter ohne Grenzen (ROG) einen neuen Band aus der
Reihe "Fotos für die Pressefreiheit". Der rund hundertseitige
Fotoband dokumentiert in Bildern und Texten Ereignisse des Jahres
2010. Im Mittelpunkt stehen Staaten, in denen Presse-, Meinungs- und
Internetfreiheit stark gefährdet sind sowie Entwicklungen und
Phänomene, die Umbrüche in der Medienwelt bewirkt haben.
Viele der Texte und Bilder zeigen exemplarisch, wie schwierig die
Arbeit von Journalisten und Medien in vielen Teilen der Welt ist. "In
so vielen Ländern der Erde muss darum gerungen werden, dass das
eigentlich Selbstverständliche selbstverständlich wird: dass
Journalisten einigermaßen frei arbeiten können", schreibt Heribert
Prantl, ROG-Kuratoriumsmitglied, Mitglied der Chefredaktion der
Süddeutschen Zeitung und Leiter der Redaktion Innenpolitik im Vorwort
des neuen Bandes. "So viele Kolleginnen und Kollegen arbeiten in
Regionen, in denen der Tod allgegenwärtig ist - in Gestalt von
Autobombern, Selbstmordattentätern und Killerschwadronen."
Rund 20 international bekannte Fotografinnen und Fotografen sowie
mehr als zehn Autorinnen und Autoren haben an dem diesjährigen Album
mitgewirkt. Der erste Teil von "Fotos für die Pressefreiheit 2011"
besteht aus kurzen Faktenblöcken, Fotostrecken sowie Einzelbildern.
Er führt uns an aktuelle Brennpunkte der Pressefreiheit, wie etwa in
das ostafrikanische Land Uganda. Dort sind Medien zum Spielball
politischer Interessen geworden, Bestechung von Journalisten und
mediale Hetzkampagnen vor allem gegen Homosexuelle haben in
erschreckendem Maße zugenommen. In Haiti hingegen kämpfen die
Journalisten nach dem Erdbeben im Januar 2010 um ihr berufliches
Überleben. Aber auch beunruhigende Vorkommnisse in EU-Staaten werden
beschrieben, wie etwa die juristische Verfolgung Medienschaffender in
Frankreich und Deutschland.
Im zweiten Teil des Fotobuchs finden sich längere Bildserien und
Texte. "Das war's von unserer Seite" heißt eine Reportage über die
Auswirkungen des Abzugs US-amerikanischer Truppen aus dem Irak im
vergangenen Jahr. Die Bilanz des Irak-Krieges und der anschließenden
Besatzungszeit ist düster. In den mehr als sieben Jahren starben in
dem vorderasiatischen Land hunderttausende Zivilisten, darunter weit
mehr als 200 Journalisten.
Doch nach Abzug der US-Soldaten ist die Sicherheitslage prekär,
wie der Journalist Tomas Avenarius, in seinem Text beschreibt. Die
Bevölkerung hat große Angst vor Anschlägen. Es fehlen eine
funktionierende politische Führung und die Perspektive einer
wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Die Leere und
Orientierungslosigkeit finden ihren Ausdruck in den monumentalen
Bildern des irischen Fotografen Richard Mosse. Seine Serie "Breach"
zeigt die imperialen Paläste Saddam Husseins. Es sind Symbole von
Größenwahn, die das US-Militär temporär als Unterkünfte genutzt hat.
Die Reportage "Die Quellen des Unheils" von Horand Knaup handelt
vom schmutzigen Ölgeschäft in dem westafrikanischen Land Nigeria:
Seit Jahrzehnten bereichert sich eine kleine Elite an den Gewinnen
aus dem Handel mit dem schwarzen Gold. Korruption blüht und tägliche
Überfälle, sogar Bombenangriffe, Entführungen und Geiselnahmen sind
die Folgen - die von den am Geschäft beteiligten internationalen
Ölkonzernen in Kauf genommen werden. Der Fotograf Christian Lutz
wirft Blicke hinter die Türen dieser exklusiven Geschäftswelt, in
denen gnadenlose Regeln und ein extremer Konkurrenzdruck herrschen.
Eine weitere Reportage bringt uns in die ehemalige "Schweiz
Zentralasiens": In Kirgistan starben geschätzt 2000 Menschen im Juni
2010 bei ethnischen Unruhen zwischen Kirgisen und Usbeken. Der
Journalist Christian Neef sowie die Fotografen Erich Follath und
William Daniels begeben sich auf Spuren- und Ursachensuche der
unaufgeklärten Verbrechen.
Zu den weiteren Fotografinnen und Fotografen des Bandes gehören
Paolo Pellegrin, Andrej Ljankewitsch und Massimo Berruti. Unter den
Autorinnen und Autoren ist der chinesische Friedensnobelpreisträger
Liu Xiaobo, Michael Ludwig und Ingo Petz. Alle haben ihre Bilder und
Texte unentgeltlich zur Verfügung gestellt und unterstützten damit
die Arbeit von ROG: Mit den Erlösen aus dem Verkauf der Bände
finanziert ROG Anwaltskosten, medizinische Hilfe und
Öffentlichkeitsarbeit für verfolgte Medienschaffende.
Der diesjährige Band ist der 18. aus der Reihe "Fotos für die
Pressefreiheit". Seit vergangenem Jahr kommen die Bücher in neuem
Layout und mit veränderten inhaltlichen Schwerpunkten daher. Dafür
wurde der Bildband mit dem kress Award für den besten Relaunch des
Jahres 2010 ausgezeichnet. Verantwortlich für die neue Gestaltung und
inhaltliche Ausrichtung sind die Bildredakteurin Barbara Stauss und
die Agentur onlab.
Das Fotobuch ist im Buchhandel unter ISBN 978-3-937683-33-1 | VK
12 EUR zzgl. Versand erhältlich oder direkt zu bestellen unter:
www.reporter-ohne-grenzen.de/publikationen/fotobaende.html
Fotos aus dem Band in Online-Qualität können für eine
Medienberichterstattung auf folgender Seite heruntergeladen werden.
Bitte beachten Sie unbedingt die begleitenden Hinweise zur
Bildverwertung: http://www.reporter-ohne-grenzen.de/index.php?id=494
Für Bilder in Druckqualität sowie für Rezensionsexemplare wenden
Sie sich bitte an unsere Pressestelle.
Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Anja Viohl
Pressearbeit
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de
T: +49 (0)30 202 15 10 - 16
F: +49 (0)30 202 15 10 - 29
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Pressekontakt:
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PHOENIX-Kommunikation
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