Menschenrechtsinstitut fordert Ratifikation des Fakultativprotokolls zum UN-Sozialpakt
Geschrieben am 02-05-2011 |
Berlin (ots) - Das Deutsche Institut für Menschenrechte empfiehlt
der Bundesregierung, die Prüfung des Fakultativprotokolls zum
UN-Sozialpakt auf Ressortebene abzuschließen und das Protokoll zu
ratifizieren. "Die Regierung sollte das Fakultativprotokoll zum
UN-Sozialpakt zeichnen und ratifizieren, um Deutschlands bisheriger
Rolle als Fürsprecher der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen
Rechte auf internationaler Ebene gerecht zu werden", erklärte Beate
Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte,
anlässlich der bevorstehenden Anhörung zum 5. deutschen
Staatenbericht zum UN-Sozialpakt am 6. Mai in Genf. Mit der
Ratifikation des Fakultativprotokolls könne Deutschland erneut einen
bedeutenden Beitrag leisten, um alle Menschenrechte in ihrer
Unteilbarkeit und Gleichwertigkeit im nationalen wie im
internationalen Bereich zu stärken, so Rudolf weiter.
Claudia Mahler, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts,
betont in ihrem heute veröffentlichten "aktuell" zum
Fakultativprotokoll zum UN-Sozialpakt, Deutschland habe die
Entstehung des Fakultativprotokolls positiv vorangetrieben. Daher sei
es unverständlich, dass die Bundesregierung nun mit der Ratifikation
zögere. "Durch eine Ratifikation des Protokolls kann Deutschland die
Ernsthaftigkeit seines Engagements unter Beweis stellen." Das Risiko,
sich einem Individualbeschwerdeverfahren stellen zu müssen, wie es
das Fakultativprotokoll vorsehe, sei deutlich geringer, als durch
weiteres Zögern international an Ansehen zu verlieren.
Deutschland ist seit 1973 Vertragsstaat des UN-Sozialpaktes (Pakt
über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte) und alle
wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte, beispielsweise das
Recht auf Bildung und das Recht auf soziale Absicherung, sind bereits
in Deutschland geltende Rechte. Seit dem 24. September 2009 ist die
Zeichnung und Ratifikation des Fakultativprotokolls möglich. Das
Protokoll sieht unter anderem die Möglichkeit zur
Individualbeschwerde beim Ausschuss des UN-Sozialpaktes vor.
Deutschland hatte bereits Ende 2008 begonnen, die erforderlichen
gesetzlichen Anpassungen durch die zuständigen Ressorts zu prüfen.
Die Diskussionspunkte zur Prüfung der Ratifikation sind im "aktuell
02/2011" von Claudia Mahler dargelegt.
aktuell 02/2011: Das Fakultativprotokoll zum UN-Sozialpakt
http://ots.de/lQDiv
Pressekontakt:
Bettina Hildebrand, Pressesprecherin
Telefon (030) 25 93 59 14 Mobil (0160) 96 65 00 83
hildebrand@institut-fuer-menschenrechte.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
329258
weitere Artikel:
- Krings: Rechtlichen Rahmen zur Terrorismusbekämpfung erhalten und verbessern Berlin (ots) - Die Koalition diskutiert zurzeit die Verlängerung
der Sicherheitsgesetze, die Anfang Januar 2012 auslaufen. Vor dem
Hintergrund der Verhaftung der drei Mitglieder der Düsseldorfer
islamistischen Zelle erklärt der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU Bundestagsfraktion, Dr. Günter Krings:
"Die Bedrohung Deutschlands durch den islamistischen Terrorismus
ist real. Dies hat sich durch die Festnahmen von Düsseldorf
nachdrücklich bestätigt. Damit unsere Sicherheitsbehörden gegen
terroristische Netzwerke erfolgreich mehr...
- LVZ: FDP-Personaldebatte: Zastrow steht für neues Aufbruchsignal bereit / Koppelin: Kubicki grundsätzlich bereit, als Präsidiumskandidat anzutreten Leipzig (ots) - Sachsens FDP-Chef Holger Zastrow hält sich die
Kandidatur für das Amt eines stellvertretenden FDP-Bundesvorsitzenden
für den Fall offen, "wenn es auf dem Rostocker Bundesparteitag um ein
inhaltliches und personelles Aufbruchsignal und nicht nur um eine
ostdeutsche Proporzentscheidung" gehen sollte. Gegenüber der
"Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) meinte Zastrow, diese
Aufgabe sei "sehr reizvoll, wenn es das Zutrauen zu etwas wirklich
Neuem" in der FDP und mit Philipp Rösler an der Spitze geben sollte.
Dabei mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zur Tötung von bin Laden: Frankfurt/Oder (ots) - Der viel beschworenen wehrhaften Demokratie
hätte es aber gut zu Gesicht gestanden, wenn auf den Terrorismus eine
Antwort gegeben worden wäre, die etwas mit Rechtsstaatlichkeit zu tun
hat. Das Signal, das der Westen aussendet, weist auf seinen Willen
hin, in einer bewaffneten Auseinandersetzung, auch in einer
asymmetrischen, siegreich zu sein. Warum sich die übrige Welt an
seinen Wertvorstellungen orientieren sollte, kommt so aber nicht zum
Ausdruck. Ist nun wenigstens El Qaida geschwächt worden? Die Antwort:
Das mehr...
- Neues Deutschland: zum Tod Osama bin Landens Berlin (ots) - Der Zauberlehrling ist endlich tot. Denn das sollte
man nicht vergessen: Washington hatte diesen Osama bin Laden einst
aufgerüstet für den Kampf gegen den sowjetischen Erzfeind in kalten
Kriegszeiten. Doch aus der vermeintlichen Marionette wurde der
Puppenspieler, der Terrorfürst, der so viel Leid über Tausende in den
USA und anderswo brachte. So sehr seine Verantwortung dafür nach
Rache schreien mag, in rechtsstaatlichen Verhältnissen sollte sich
daraus kein Recht zur extralegalen Hinrichtung ableiten. Denn das war
die mehr...
- tz München: "Wir müssen mit Racheakten rechnen"
tz-Interview mit Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) München (ots) - Im Gegensatz zu Bundesinnenmnister Hans-Peter
Friedrich will Bayerns oberster Sicherheitshüter im Freistaat sehr
wohl die Sicherheitsmaßnahmen nach den Drohungen erhöhen. Herr
Minister, Al-Kaida hat bereits erste Anschläge aus Rache angekündigt.
Wie groß ist die Gefahr in Bayern?
Joachim Herrmann: Wir müssen weltweit mit Racheakten rechnen, vor
allem gegenüber den USA. Deshalb sind die zahlreichen
US-Einrichtungen und Firmen in Bayern einem besonderen Risiko
ausgesetzt. Wir stimmen derzeit mit unseren amerikanischen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|