Atradius-Studie: Jede dritte Rechnung wird zu spät bezahlt
Geschrieben am 05-05-2011 |
Koln, Deutschland (ots/PRNewswire) - Obwohl die deutschen
Exporteure ihr durchschnittliches Zahlungsziel im Vergleich zum
Sommer 2010 um fünf Tage auf 29 Tage verlängert haben, werden immer
noch 36 Prozent ihrer Rechnungen zu spät beglichen. Das ist ein
Ergebnis des aktuellen Atradius Zahlungsmoralbarometers. "Mit jedem
Tag Zahlungsverzögerung erhöht sich die Gefahr eines Totalausfalls
der Forderung", so Dr. Thomas Langen, Deutschlandchef des
Kreditversicherers Atradius in Köln. "Wir raten den Unternehmen
daher, sich vor Vertragsabschluss von der Zahlungsfähigkeit ihrer
Kunden zu überzeugen. Mit diesem Wissen kann ein längeres
Zahlungsziel dann auch ein Wettbewerbsvorteil sein."
(Photo: http://www.newscom.com/cgi-bin/prnh/20110505/453897-b )
Europaweit dauert es bei Kunden aus dem Maschinenbau mit rund 50
Tagen am längsten, bis sie ihre Rechnungen bezahlen, gefolgt von der
Bauindustrie mit 46 Tagen. Auf nationaler Ebene bilden Spanien und
Italien mit durchschnittlich 83 bzw. 47 Tagen weiterhin das
Schlusslicht bei der Zahlungsdauer in Europa. Deutschlands wichtigste
EU-Handelspartner Frankreich und die Niederlande überziehen die
gewährte deutsche Zahlungsfrist im Durchschnitt um zehn bzw. acht
Tage.
Lieferanten nutzen Zahlungsziele zur Kundenbindung und
Umsatzsteigerung
58 Prozent der befragten deutschen Unternehmen gewähren ihren
Kunden Zahlungen auf Ziel und verzichten damit auf Vorkasse oder
Barzahlung. Nur Spanien übertrifft dieses Ergebnis mit 72 Prozent.
Ausländischen Kunden gegenüber sind die deutschen Befragten etwas
zurückhaltender: Hier sind nur 48 Prozent bereit, Zahlungsziele zu
gewähren. Als Begründung für die Einräumung von Zahlungszielen geben
die befragten Unternehmen neben der Kundenbindung (51 Prozent) die
Steigerung des Umsatzes (30 Prozent) als vorrangige Ziele an. Damit
legen die Deutschen im Vergleich zu den übrigen Studienteilnehmern
den grössten Wert auf Kundenbindung. Der Lieferantenkredit wird je
nach Branche unterschiedlich stark eingesetzt: Im europäischen
Vergleich räumt die Möbelindustrie (69 Prozent) dicht gefolgt von der
Chemieindustrie (68 Prozent) am häufigsten Zahlungsziele ein.
Der Lieferantenkredit ist für deutsche Unternehmen eine der
wichtigsten Kreditformen überhaupt: Hierzulande leihen Lieferanten
ihren Kunden auf diese Weise rund 300 Millionen Euro. Das ist mehr
Geld als deutsche Banken in Form von kurzfristigen Krediten
bereitstellen.
Deutsche Unternehmen durch Liquiditätspolster weiterhin
schnellste Zahler
Die deutschen Unternehmen zahlen im europäischen Vergleich
gemeinsam mit Dänemark am schnellsten. Sie begleichen ihre Rechnungen
im Inland nach durchschnittlich 23 Tagen und damit einen Tag vor
Verstreichen der durchschnittlichen Zahlungsfrist von 24 Tagen. "Die
Unternehmen sind mit gestärkter Liquidität aus der Krise
herausgekommen", erklärt Michael Karrenberg, Leiter Risikomanagement
bei Atradius in Köln, dessen Team gerade 120.000 Bilanzen
analysierte. Die Mittelständler hätten frühzeitig damit begonnen, das
Umlaufvermögen zu senken, um ihren Cashflow zu optimieren. "Der
Finanzierungsbedarf wird mit steigenden Umsätzen aber wieder
ansteigen", prognostiziert Karrenberg.
Über die Studie
Das "Atradius Zahlungsmoralbarometer" wird zweimal pro Jahr von
Atradius veröffentlicht. Für die aktuelle Studie wurden branchenweit
1.758 Unternehmen aus neun europäischen Ländern befragt. Dazu gehören
neben Deutschland: Belgien, Dänemark, Frankreich, Grossbritannien,
Italien, die Niederlande, Spanien und Schweden.
Die gesamte Studie steht kostenlos unter http://www.atradius.de
zum Download bereit.
Über Atradius
Die Atradius Gruppe bietet weltweit Kreditversicherung,
Bürgschaften und Inkassodienste an und ist mit 160 Büros in 42
Ländern vertreten. Atradius hat Zugang zu Bonitätsinformationen über
60 Millionen Unternehmen weltweit und trifft täglich mehr als 20.000
Kreditlimitentscheidungen. Das Produktangebot hilft Unternehmen auf
der ganzen Welt, sich vor Zahlungsrisiken aus Verkäufen von Waren und
Dienstleistungen zu schützen.
Pressekontakt:
Für weitere Informationen: Esther Blömer, Tel.:+49-221-2044-1992,
esther.bloemer@atradius.com
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