Axel Springer startet mit 11 Prozent Wachstum in das neue Geschäftsjahr
Geschrieben am 11-05-2011 |
Berlin (ots) - Deutliches Umsatzplus bei digitalen und
internationalen Medien / EBITDA legt um 6,5 Prozent zu /
EBITDA-Rendite mit 17,2 Prozent auf hohem Niveau / Starker frei
verfügbarer Cashflow / Ausblick für 2011 bestätigt
Axel Springer ist wachstumsstark und hochprofitabel in das
Geschäftsjahr 2011 gestartet. Mit deutlichen Umsatzsteigerungen bei
den internationalen Printmedien und bei den digitalen Aktivitäten
konnte der Konzern im ersten Quartal den Umsatz deutlich steigern.
Mit einem EBITDA-Wachstum um 6,5 Prozent und einer EBITDA-Rendite von
17,2 Prozent hielt das Unternehmen die Ertragskraft auf einem hohen
Niveau. Die Digitalisierungsstrategie trieb Axel Springer neben einem
weiterhin starken organischen Wachstum im ersten Quartal mit dem
erfolgreichen Abschluss der Übernahme von SeLoger.com und dem Erwerb
einer Mehrheitsbeteiligung an kaufDA.de voran.
Axel Springer steigerte den Konzernumsatz in den ersten drei
Monaten um 11,0 Prozent auf EUR 736,7 Mio. (Vj.: EUR 663,7 Mio.). Um
Konsolidierungseffekte bereinigt legte der Umsatz um 5,0 Prozent zu.
Der Konzern erhöhte die Erlöse im Segment Print International um 57,7
Prozent und im Segment Digitale Medien um 26,3 Prozent.
Das um Sondereffekte und Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis
vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) steigerte Axel
Springer im ersten Quartal um 6,5 Prozent auf EUR 126,9 Mio. (Vj.:
EUR 119,2 Mio.). Die EBITDA-Rendite erreichte damit 17,2 Prozent nach
18,0 Prozent im Vorjahreszeitraum. Die inländischen Zeitungen
erreichten eine EBITDA-Rendite von 22,3 Prozent, die inländischen
Zeitschriften hielten ihre Profitabilität mit einer EBITDA-Rendite
von 20,6 Prozent auf einem hohen Niveau. Das Segment Print
International verbesserte die EBITDA-Rendite auf einen neuen
Höchstwert von 17,0 Prozent, und auch die Digitalen Medien steigerten
die Rendite deutlich von 8,3 Prozent im Vorjahr auf eine zweistellige
Rendite von 12,8 Prozent im laufenden Jahr.
Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG,
sagte: "Axel Springer ist nach dem Rekordjahr 2010 gut in das neue
Geschäftsjahr gestartet. Wir sind auf hohem Niveau gewachsen und
bleiben hochprofitabel. Unsere digitalen und internationalen
Aktivitäten werden nach einem dynamischen Jahresauftakt in den
kommenden Monaten weiter an Gewicht gewinnen. Insgesamt haben wir im
ersten Quartal eine gute Grundlage gelegt, um unsere Ziele für das
laufende Jahr zu erreichen."
Für das Geschäftsjahr 2011 rechnet der Vorstand der Axel Springer
AG unverändert mit einem Anstieg der Gesamterlöse im einstelligen
Prozentbereich. Der Vorstand geht dabei davon aus, dass leicht
rückläufige Erlöse im inländischen Printgeschäft durch steigende
Erlöse im internationalen Printgeschäft und bei den digitalen Medien
überkompensiert werden können. Für das EBITDA erwartet der Vorstand
einen Anstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Dabei wird
ein leichter Ergebnisrückgang im inländischen Printgeschäft vor allem
aufgrund preisbedingt höherer Papierkosten durch deutliche
Ergebnissteigerungen im internationalen und digitalen Geschäft
überkompensiert.
Anteil der Auslandserlöse über 30 Prozent - Vertriebs- und
Werbeerlöse legen zu
Im ersten Quartal stieg der Anteil der Auslandserlöse am
Konzernumsatz mit 31,1 Prozent erstmals über 30 Prozent. Sie nahmen
um 45,4 Prozent auf EUR 229,5 Mio. (Vj.: EUR 157,8 Mio.) zu. Der
Ausbau des Osteuropageschäfts und die internationale Expansion der
digitalen Aktivitäten trugen maßgeblich zu dieser Entwicklung bei.
Die Segmente Digitale Medien und Print International hatten einen
wesentlichen Anteil am Anstieg der Werbe- und Vertriebserlöse. Die
Werbeerlöse legten in den ersten drei Monaten um 21,1 Prozent auf EUR
362,1 Mio. (Vj.: EUR 299,0 Mio.) zu. Neben erfreulichem organischem
Wachstum sowie Konsolidierungseffekten bei den internationalen und
digitalen Aktivitäten konnten auch die inländischen Zeitschriften
ihre Werbeerlöse steigern. Eine positive Entwicklung verzeichnete
Axel Springer zudem bei den Vertriebserlösen, die sich um 4,1 Prozent
auf EUR 289,8 Mio. (Vj.: EUR 278,3 Mio.) erhöhten. Die erstmalige
Einbeziehung von Aktivitäten in Osteuropa konnte einen Rückgang bei
den meisten inländischen Printmedien und Entkonsolidierungseffekte
überkompensieren.
Konzernüberschuss über Vorjahr
Der um wesentliche, nicht operative Effekte bereinigte
Konzernüberschuss stieg um 17,8 Prozent auf EUR 73,0 Mio. (Vj.: EUR
62,0 Mio.). Das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg von EUR 1,80 auf
EUR 1,92. Der Konzernüberschuss lag mit EUR 63,0 Mio. leicht über dem
Niveau des Vorjahresquartals (Vj.: EUR 62,3 Mio.).
Digitale und internationale Aktivitäten bleiben Wachstumstreiber
Das Segment Zeitungen National blieb im ersten Quartal mit einer
EBITDA-Rendite von 22,3 Prozent das profitabelste Segment im Konzern.
Der Umsatz der inländischen Zeitungen ging um 3,3 Prozent auf EUR
279,9 Mio. (Vj.: EUR 289,4 Mio.) zurück. Die Vertriebserlöse lagen
dabei mit EUR 147,7 Mio. nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (EUR
149,6 Mio.). Hierzu trugen unter anderem im Laufe des Geschäftsjahres
2010 realisierte Preiserhöhungen der WELT-Gruppe und der BERLINER
MORGENPOST bei. Die Werbeerlöse verminderten sich auf EUR 125,9 Mio.
(Vj.: EUR 132,7 Mio.), insbesondere aufgrund eines Rückgangs der
Werbeerlöse bei den Kaufzeitungen. Höhere Investitionen in die
starken Zeitungsmarken und gestiegene Papierkosten schlugen sich im
EBITDA des Segments nieder. Es belief sich auf EUR 62,4 Mio. nach EUR
77,6 Mio. im Vorjahresquartal.
Im Segment Digitale Medien verzeichnete Axel Springer erneut ein
kräftiges Wachstum. Mit einem Anstieg der Erlöse um 26,3 Prozent auf
EUR 202,2 Mio. (Vj.: EUR 160,0 Mio.) baute das Segment seinen Anteil
am Konzernumsatz weiter aus. Die Pro-forma-Erlöse erhöhten sich auf
EUR 216,6 Mio. und machten damit bereits einen Anteil von 28,8
Prozent an den Pro-forma-Gesamterlösen des Konzerns aus. Die
digitalen Aktivitäten wuchsen organisch um 22,1 Prozent. Hinzu kamen
Effekte aus der erstmaligen Konsolidierung von buy.at seit März 2010
und SeLoger.com seit März 2011. Insgesamt legten die Werbeerlöse des
Segments um 45,6 Prozent zu, die übrigen Erlöse lagen aufgrund der
Entkonsolidierung des veräußerten Geschäfts von StepStone Solutions
unter dem Wert des Vorjahres. Die digitalen Medien konnten ihr EBITDA
im ersten Quartal auf EUR 25,8 Mio. (Vj.: EUR 13,3 Mio.) nahezu
verdoppeln und erreichten eine EBITDA-Rendite von 12,8 Prozent (Vj.:
8,3 Prozent).
Das Segment Zeitschriften National realisierte bereinigt um
Konsolidierungseffekte ein Umsatzplus von 1,7 Prozent. Der berichtete
Segmentumsatz ging nach der Veräußerung der Beteiligung am Cora
Verlag sowie der Wirtschafts- und Finanzmedien im Vorjahr um 4,5
Prozent auf EUR 113,9 Mio. (Vj.: EUR 119,2 Mio.) zurück. Positiv
entwickelten sich die Werbeerlöse der Zeitschriften, die um 4,7
Prozent und konsolidierungsbereinigt sogar um 8,4 Prozent zunahmen.
Die Vertriebserlöse lagen um 9,0 Prozent, konsolidierungsbereinigt
allerdings lediglich um 2,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die
Profitabilität des Segments hielt sich trotz eines leichten Rückgangs
des EBITDA auf EUR 23,4 Mio. (Vj.: EUR 25,2 Mio.) auf einem hohen
Niveau. Die inländischen Zeitschriften erzielten eine EBITDA-Rendite
von 20,6 Prozent.
Die Konsolidierung der von Ringier in das Osteuropa-Joint Venture
eingebrachten Gesellschaften schlug sich auch im ersten Quartal 2011
positiv in der Umsatz- und Ertragsentwicklung der internationalen
Printmedien nieder. Das Segment Print International steigerte den
Umsatz um 57,7 Prozent auf EUR 112,9 Mio. (Vj.: EUR 71,6 Mio.). Die
Werbeerlöse legten um 75,2 Prozent und die Vertriebserlöse um 45,3
Prozent zu. Um Konsolidierungs- und Währungseffekte bereinigt ging
der Umsatz um 3,0 Prozent zurück. Während die bereinigten Werbeerlöse
um 5,2 Prozent zunahmen, lagen die bereinigten Vertriebserlöse um 7,0
Prozent unter Vorjahr. Die Ertragslage des Segments entwickelte sich
mit einem deutlichen Anstieg des EBITDA von EUR 5,4 Mio. auf EUR 19,1
Mio. sehr erfreulich. Mit einer EBITDA-Rendite von 17,0 Prozent
erreichten die internationalen Printmedien eine neue Höchstmarke.
Das Segment Services/Holding erhöhte den Umsatz um 19,2 Prozent
auf EUR 27,9 Mio. (Vj.: EUR 23,4 Mio.) bei einem EBITDA von EUR -3,9
Mio. (Vj.: EUR -2,2 Mio.).
Starker frei verfügbarer Cashflow
Der frei verfügbare Cashflow erreichte im ersten Quartal EUR 74,3
Mio., nachdem der Wert des Vorjahres aufgrund von Effekten im Working
Capital und bei den Ertragssteuern nur bei EUR 17,7 Mio. lag. Durch
die Finanzierung der Übernahme von SeLoger.com wies Axel Springer zum
31.03.2011 eine Nettoverschuldung von EUR 402,0 Mio. aus (31.12.2010:
Nettoliquidität von EUR 79,6 Mio.). Zu diesem Zeitpunkt verfügte der
Konzern ferner über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe
von EUR 935 Mio. Die Eigenkapitalquote belief sich zum Ende des
ersten Quartals auf 44,7 Prozent (Vj.: 49,2 Prozent). Die
durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich vor allem durch
den kontinuierlichen Personalaufbau im Bereich der digitalen Medien
und durch die Konsolidierung der Ringier Axel Springer Media AG auf
12.206 (Vj.: 11.267).
Diese Presseinformation (auch in englischer Sprache), die
Konzern-Kennzahlen sowie der vollständige Quartalsfinanzbericht sind
unter www.axelspringer.de/q1-2011 abrufbar.
Pressekontakt:
Edda Fels
Tel: + 49 (0) 30 25 91-7 76 00
edda.fels@axelspringer.de
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