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Hall of Fame des deutschen Sports: 21 neue Mitglieder aus der Nachkriegszeit bis München 1972

Geschrieben am 11-05-2011

Frankfurt am Main (ots) - Bundespräsident bei Aufnahmefeier am 20.
Mai 2011 in Berlin / 21 neue Mitglieder aus Ost und West / Nunmehr 66
Sport-Persönlichkeiten in der "Hall of Fame des deutschen Sports"

In diesem Jahr werden 21 neue Mitglieder, die in dem Zeitraum
zwischen 1945 bis zu den Olympischen Spielen von 1972 in München im
Sport Herausragendes geleistet haben, in die von der Stiftung
Deutsche Sporthilfe gegründete "Hall of Fame des deutschen Sports"
berufen - von Karin Büttner-Janz bis Liesel Westermann-Krieg, von
Hans-Jürgen Bäumler bis Klaus Wolfermann. Ältestes "Neumitglied" ist
mit 90 Jahren der einstige Handball-Star Bernhard Kempa, jüngstes
Neumitglied mit 55 Jahren die zweifache Hochsprung-Olympiasiegerin
Ulrike Nasse-Meyfarth. Das entschied eine 28-köpfige Jury mit
Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich an der Spitze.

In der zweijährigen Vorauswahl hatten die Spitzenverbände des
Deutschen Olympischen Sportbundes und die Mitglieder des Verbandes
Deutscher Sportjournalisten nahezu 200 Sportler und Persönlichkeiten
der deutschen Sportgeschichte zur Wahl vorgeschlagen. Die Auswahl
wurde dann zunächst auf 25 Vorschläge mit den meisten Stimmen
verdichtet, von denen sich 23 Kandidaten der Wahl stellten. Die
Nominierten haben sich in dieser Zeit u.a. freiwillig einer
Überprüfung durch die STASI-Unterlagenbehörde unterzogen. Bei der
jetzt erfolgten Wahl erhielten 21 Kandidaten die Stimme von
mindestens der Hälfte der Jury-Mitglieder (Quorum) und wurden somit
in die "Hall of Fame des deutschen Sports" gewählt.

Dr. Michael Ilgner, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung
Deutsche Sporthilfe, ging zur Bekanntgabe der Jury-Ergebnisse auch
auf die aktuellen Diskussionen über Kandidaten ein: "Wir wollen mit
der Initiative "Hall of Fame" die Geschichte des deutschen Sports
lebendig halten und die kollektive Erinnerung an die erfolgreichsten
Persönlichkeiten des deutschen Sports durch ein bleibendes Forum
pflegen. Die Historie der Teilung Deutschlands, seiner
unterschiedlichen Systeme und der Wiedervereinigung stand bei der
Jury-Entscheidung dem ausgesprochen herausfordernden Anspruch
gegenüber, nicht mit unterschiedlichem Maß zu messen und gleichzeitig
das jeweilige persönliche Schicksal der Athletinnen und Athleten
angemessen zu berücksichtigen."

Die offizielle Aufnahme findet am 20. Mai im Beisein von
Bundespräsident Christian Wulff im Rahmen der Benefiz-Gala "Goldene
Sportpyramide" im Hotel Adlon Kempinski in Berlin statt. Die Deutsche
Sporthilfe hat die "Hall of Fame des deutschen Sports" anlässlich der
Verleihung der "Goldenen Sportpyramide" 2006 an Franz Beckenbauer ins
Leben gerufen und bei dieser Gelegenheit alle bisherigen Preisträger
der "Goldenen Sportpyramide" sowie posthum Willi Daume und Josef
Neckermann aufgenommen. Durch dann in 2008 zunächst 29 posthum
aufgenommene sowie weitere in der Zwischenzeit dazu gekommene
Mitglieder besteht die "Hall of Fame des deutschen Sports" nun aus
insgesamt 66 Persönlichkeiten. An eines der Neumitglieder wird in
diesem Jahr auch die "Goldene Sportpyramide" verliehen.

Künftig sollen jährlich drei bis fünf Kandidaten neu in die "Hall
of Fame" gewählt werden. Die Berufung kann auch posthum erfolgen. Das
Vorschlagsrecht haben die Stiftung Deutsche Sporthilfe, der Deutsche
Olympische Sportbund (DOSB) und der Verband Deutscher
Sportjournalisten (VDS). Begleitet wird die Initiative der Sporthilfe
von adidas.

Derzeit existiert die Hall of Fame rein "virtuell" im Internet und
tourt zusätzlich als Wanderausstellung mit Öl-Porträts der
Mitglieder, die vom Bensheimer Maler Hans Borchert angefertigt
wurden, durch ausgewählte deutsche Städte. Nächste Station:
Stadtmuseum in Gera vom 26. Mai bis 26. Juni 2011. Weitere
Informationen unter www.hall-of-fame-sport.de

Im Vorfeld der Benefiz-Gala "Goldene Sportpyramide" am 20. Mai
findet um 15:00 Uhr im Atrium der Deutschen Bank, Eingang
Charlottenstraße 37-38, 10117 Berlin, ein Medien-Café mit den
Neumitgliedern der "Hall of Fame des deutschen Sports" statt - mit
der Gelegenheit zu Hintergrundgesprächen. Interessierte
Medienvertreter sind hierzu herzlich eingeladen und melden sich bitte
unter folgendem Link an: http://www.otseinladung.de/event/831a18dbbd

Die Hall of Fame des deutschen Sports - die 21 Neuaufnahmen 2011

Hans-Jürgen Bäumler, Eiskunstlauf, geb. 28. Januar 1942 in Dachau
Bildete in den 60er Jahren mit Marika Kilius das Traumpaar auf dem
Eis, zweimal Weltmeister, zweimal Olympiasilber

Prof. Dr. Hugo Budinger, Hockey, geb. 10. Juni 1927 in Düsseldorf
Prägte als Spieler, Trainer und Funktionär das deutsche
Nachkriegs-Hockey wie kein anderer, Olympiabronze 1956

Prof. Dr. Karin Büttner-Janz, Turnen, geb. 17. Februar 1952 in
Hartmannsdorf In München 1972 mit zwei Goldmedaillen (Stufenbarren,
Pferdsprung) und drei weiteren Olympiamedaillen (1968/1972)
erfolgreichste Turnerin und DDR-Sportlerin

Heidemarie Ecker-Rosendahl, Leichtathletik, geb. 14. Februar 1947
in Hückeswagen Das Gesicht von München 1972: Gold im Weitsprung und
mit der 4x100m-Staffel, Silber im Fünfkampf, zweifache Sportlerin des
Jahres

Heinz Fütterer, Leichtathletik, geb. 14. Oktober 1931 in Illingen
"Der weiße Blitz" drang in den 50er Jahren als erster Europäer in die
Phalanx der US-Amerikaner im Sprint ein, Olympiabronze 1956, 3x
Europameister, 2x Weltrekordler

Armin Hary, Leichtathletik, geb. 22. März 1937 in Quierschied bei
Saarbrücken Erster Mensch in 10,0 sek. über 100m; zweifacher
Olympiasieger (100m, 4x100m Staffel), zweifacher Europameister,
Weltrekordler

Willi Holdorf, Leichtathletik, geb. 17. Februar 1940 in Blomesche
Wildnis/Schleswig-Holstein Erster deutscher "König der Athleten",
Olympiasieger 1964 im Zehnkampf mit dramatischem Zieleinlauf beim
1.500m Lauf, Sportler des Jahres

Dr. Erhard Keller, Eisschnelllauf, geb. 24. Dezember 1944 in
Günzburg Schnellster auf dem Eis über 500m bei zwei Olympischen
Spielen 1968 und 1972, Sprint-Welt- und Europameister, Weltrekordler

Bernhard Kempa, Handball, geb. 19. November 1920 in
Oppeln/Oberschlesien Bester Handball-Spieler der Welt in den 50er
Jahren, zweifacher Weltmeister im Feldhandball, als Trainer
Europapokalsieger in der Halle, Erfinder des Kempa-Tricks

Marika Kilius, Eiskunstlauf, geb. 24. März 1943 in Frankfurt/Main
Bildete in den 60er Jahren mit Hans-Jürgen Bäumler das Traumpaar auf
dem Eis, zweimal Weltmeister, zweimal Olympiasilber, Weltmeisterin im
Rollkunstlauf

Ingrid Krämer-Gulbin, Wasserspringen, geb. 29. Juli 1943 in
Dresden Dreifache Olympiasiegerin im Kunst- und Turmspringen,
Sportlerin des Jahres in BRD und DDR, Fahnenträgerin der
gesamtdeutschen Olympiamannschaft von 1964

Willy Kuhweide, Segeln, geb. 6. Januar 1943 in Berlin Legende des
Segelsports, lange Zeit Synonym für das Segeln in der Bundesrepublik,
Olympiasieger 1964, Olympiabronze 1972, vierfacher Weltmeister

Martin Lauer, Leichtathletik, geb. 2. Januar 1937 in Köln
Herausragender Hürdensprinter und Zehnkämpfer, Olympiasieger 1960 mit
der 4x100m Staffel, Weltrekordler über die Hürdensprintstrecken und
mit der Staffel

Ulrike Nasse-Meyfarth, Leichtathletik, geb. 4. Mai 1956 in
Frankfurt/Main Zweifache Hochsprung-Olympiasiegerin, als
Sechzehnjährige in München 1972 und 12 Jahre später in Los Angeles,
Weltrekordlerin, vierfache Sportlerin des Jahres

Helmut Recknagel, Skispringen, geb. 20. März 1937 in
Steinbach-Hallenberg/Thüringen Olympiasieger 1960, Weltmeister
1960/1962, 3x Sieger der Vierschanzentournee, DDR-Sportler des
Jahres, Fahnenträger der gesamtdeutschen Mannschaft 1960

Eberhard Schöler, Tischtennis, geb. 22. Dezember 1940 in
Flatow/Westpreußen Deutschlands erster Weltklassespieler im
Tischtennis, WM-Zweiter im Einzel und mit der Mannschaft 1969,
zweimal WM-Dritter im Einzel, "Mister Pokerface"

Renate Stecher, Leichtathletik, geb. 12. Mai 1950 in Süptiz bei
Leipzig Erfolgreichste deutsche Leichtathletin aller Zeiten,
dreifache Olympiasiegerin (1972, 1976), erste Frau der Welt unter
11,0 sek. über 100m, mehrfache Weltrekordlerin

Georg Thoma, Nordische Kombination, geb. 20. August 1937 in
Hinterzarten Olympiasieger 1960, Weltmeister 1966 in der Nordischen
Kombination, sensationeller Sieger des Neujahrsspringens der
Vierschanzen-Tournee 1962, Sportler des Jahres

Bernhard Carl Trautmann ("Bert"), Fußball, geb. 22. Oktober 1923
in Bremen Erster deutscher Star im Mutterland des Fußballs, rettete
mit einem Genickbruch 1956 den Sieg im Cup-Finale, Englands Fußballer
des Jahres 1956, 545 Liga-Spiele

Lieselotte Westermann-Krieg, Leichtathletik, geb. 2. November 1944
in Sulingen/Nieders. Erster deutscher Diskus-Star, warf als erste
Diskuswerferin über 60m, Olympia-Zweite 1968, vierfache
Weltrekordlerin, zweifache Sportlerin des Jahres

Klaus Wolfermann, Leichtathletik, geb. 31. März 1946 in Altdorf
bei Nürnberg Deutschlands bester Speerwerfer in den 70er Jahren,
Olympiasieger 1972, Europa-Cup-Sieger 1973, Weltrekordler, zweifacher
Sportler des Jahres

Unser Medien-Partner und offizieller Fotopartner picture alliance
hat in seinem Bildportal www.picture-alliance.com ein Special zu den
Neuaufnahmen in die Hall of Fame des deutschen Sports
zusammengestellt. Es enthält zahlreiche Porträt- und Aktionsbilder
der genannten Athleten.



Pressekontakt:
Stiftung Deutsche Sporthilfe
Hans-Joachim Elz
Otto Fleck-Schneise 8
60528 Frankfurt am Main
Tel: 069-67803 - 500
Fax: 069-67803 - 599
E-Mail: hans-joachim.elz@sporthilfe.de
Internet: www.sporthilfe.de
_______________________________________________________________
Die "Hall of Fame des deutschen Sports" ist eine Initiative der
Stiftung Deutsche Sporthilfe - begleitet von adidas


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