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ots.Audio: VÖB-Frühjahrs-Pressekonferenz 2011: Interview mit VÖB-Präsident Christian Brand zu Konsolidierung im Landesbankensektor, Bankenabgabe und Neuordnung der Einlagensicherung

Geschrieben am 11-05-2011

Frankfurt/Main (ots) -

Reporter: Anlässlich der VÖB-Halbjahrespressekonferenz begrüße ich
jetzt im Interview Christian Brand, den Präsidenten des
Bundesverbandes öffentlicher Banken Deutschlands, kurz VÖB. Schönen
guten Tag Herr Brand.

Brand: Schönen guten Tag, vielen Dank.

Reporter: Politik, Medien und auch Teile der Wissenschaft
beklagen, dass vier Jahre nach Ausbruch der Finanzmarktkrise die
Konsolidierung im Landesbankensektor noch nicht weit genug
vorangeschritten sei. Zurecht?

Brand: Absolut nicht. stellen Sie sich doch einmal in die Schuhe
der Landesbanken, was die geschaffen haben in den letzten Jahren in
Richtung Konsolidierung, in Richtung Ausrichtung auf die Zukunft. Ich
bin beeindruckt von der Leistung der Landesbanken und ich bin
beeindruckt wie sie stabil in der Krise als größter Finanzierer der
Unternehmen in Deutschland gestanden sind.

Reporter:2. Vor welche Herausforderungen stellt Basel III Ihre
Mitglieder?

Brand: Ich glaube alle Banken, nicht nur die öffentlich
rechtlichen stehen vor großen Herausforderungen. Die
Eigenkapitalbasis zu stärken. Und ich glaube das ist eine gute Idee.
Wir müssen in der weiteren Umsetzung allerdings schauen, das wir
nicht von Anderen, wie den Amerikanern, aufdrängen lassen, weitere
Verschärfungen einzubauen, die letztendlich den Banken und der
Wirtschaft schaden.

Reporter: In Kürze entscheidet der Deutsche Bundesrat endgültig
über die Nacherhebungspflicht zur Bankenabgabe. Sie haben sich hierzu
während des gesamten Gesetzgebungsverfahrens kritisch geäußert.
Hoffen Sie noch auf Änderungen?

Brand: Ich gehe fest davon aus, dass der Bundesrat akzeptiert,
dass wir eine Bemessungsgrundlage haben von mehreren Jahren. Das
würde zu einer Verstätigung der Einnahmen führen und eine größere
Verlässlichkeit für unsere mitglieder sorgen. Ich halte es für ein
Unding, jetzt gleich schon im ersten Jahr an der Bemessungsgrundlage
zu drehen. Das macht es sehr schwer für die Banken zu planen und es
wirft auch die Frage auf, ob das Ganze verfassungsgerecht ist.

Reporter: Wie beurteilen Sie die Vorschläge der Europäischen
Kommission zur Neuordnung der Einlagensicherung?

Brand: Ich habe sehr viel Verständnis, dass man hier auf eine
europäische Basis kommen möchte. Auf der anderen Seite sind die
Beiträge, die dazu zusätzlich geleistet werden müssen für die
Beitragszahler Todeskapital. Was wir schauen müssen, ist, dass wir,
da wir sehr gute Einlagensicherungssysteme in Deutschland haben, die
sich in der Krise bewährt haben, diese Systeme erhalten können. Und
dementsprechend unsere Kunden nicht schlechter gestellt werden.

Reporter: Ende Juni veröffentlicht die Europäische Bankenaufsicht
(EBA) die Ergebnisse ihres Stresstests. Mit welchen Ergebnissen
rechnen Sie? Werden alle Landesbanken den Test bestehen?

Brand: Ja ganz deutlich. Das da wo Fragen waren, die Eigentümer
nachgebessert haben. Und ob es nun gerecht oder ungerecht ist, wie
dieser Test gemacht wird: Die Landesbanken werden ihn bestehen.

Reporter: Vielen Dank für dieses Gespräch Herr Brand.

Brand: Danke Ihnen ganz herzlich !

(Beitragende)

Einen Zusammenschnitt des Statements von VÖB-Präsident Brand
finden Sie hier: http://www.presseportal.de/pm/42234/2042706

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.



Pressekontakt:
Dr. Stephan Rabe
Bereichsleiter, Direktor
Pressesprecher
Telefon: (030) 81 92 - 1 60
Mobil: (0170) 24 76 702
E-Mail: presse@voeb.de


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