Lausitzer Rundschau: Merkels Wende
Die Ethikkommission macht ernst
Geschrieben am 11-05-2011 |
Cottbus (ots) - Noch liegen die Ergebnisse der Ethikkommission
nicht offiziell auf dem Tisch. Doch das, was bisher durchgesickert
ist, zeigt, wie geschickt der Schachzug der Kanzlerin gewesen ist,
dieses Gremium zu berufen. Ein Debattierclub ist der Rat nicht.
Angela Merkel wäre mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie die
Vorlagen der Kommission speziell beim Ausstiegsszenario nicht nutzen
würde, um ihre persönliche Wende authentischer und glaubwürdiger zu
machen. Darum geht es ja - die Kommission, deren Gründung zunächst
wie eine Beruhigungspille fürs Volk im Vorfeld der Landtagswahlen
daherkam, liefert der Kanzlerin die entscheidenden energiepolitischen
Umkehr-Argumente, die Merkel dann auch noch mit dem Stempel des
gesamtgesellschaftlichen Konsenses versehen kann. So bremst man die
Wendeskeptiker klug aus, die es in den Reihen der Koalition nach wie
vor reichlich gibt. Und die jetzt lauter werden. Für Merkel bedeutet
dies aber auch: Sie wird nur schwerlich hinter die Ideen der
Kommission zurückkönnen. Wagt sie es doch, wäre für sie der
politische Schaden immens. Allerdings hat man inzwischen ohnehin den
Eindruck, dass es die Kanzlerin ernst meint mit der Energiewende.
Selbst bei den Grünen hört man derzeit viel Lob über Merkels
Konsequenz in der Frage des Atomausstiegs, auch wenn manch einer von
ihr ein klareres Bekenntnis erwartet, dass die Verlängerung der
Laufzeiten im vergangenen Herbst ein Fehler gewesen ist. Von jenen in
der Koalition, die sich nun mit Überprüfungsklauseln und scheinbaren
Stilllegungen ein Hintertürchen offen lassen wollen, sollte sich
Merkel jedenfalls nicht beirren lassen.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
331331
weitere Artikel:
- BERLINER MORGENPOST: Täuscher und Täuschenlasser Berlin (ots) - Die Frage, die sich aufdrängt am Abend eines
solchen Tages, an dem zunächst Karl Theodor zu Guttenberg einen
weiteren Knockout erleben musste, dann auch, vorsichtshalber oder in
einigermaßen weiser Voraussicht, die Freidemokratin Silvana
Koch-Mehrin: Warum müssen Menschen, die ohnehin im Mittelpunkt der
Gesellschaft stehen, auf die sich ohnehin die Scheinwerfer richten,
die eigentlich nichts zu leiden haben, sich dann doch noch immer
etwas wichtiger und wertvoller machen, als sie es ohnehin schon sind?
Können die sich mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Sicherungsverwahrung
Täter bald auf freiem Fuß? Halle (ots) - In Sachsen-Anhalt muss möglicherweise Ende Juni ein
hochgefährlicher Straftäter aus der Sicherungsverwahrung entlassen
werden, weil es für dessen weitere Unterbringung bislang keine
gesetzliche Grundlage gibt. Das berichtet die in Halle erscheinende
Mitteldeutsche Zeitung in ihrer Donnerstagausgabe. Erst heute will
Justizministerin Angela Kolb (SPD) einen entsprechenden Gesetzentwurf
in den Landtag einbringen, obwohl die anstehende Entlassung des
Sexualstraftäters seit Januar bekannt ist. Der Mann hat seine
Strafhaft mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Plaigiatsaffäre
Finanzstaatssekretär Koschyk plädiert für Rückkehr zu Guttenbergs in die Politik Halle (ots) - Der Parlamentarische Staatssekretär im
Bundesfinanzministerium, Hartmut Koschyk (CSU), hat sich für eine
Rückkehr des früheren Verteidigungsministers Karl-Theodor zu
Guttenberg (CSU) in die Politik ausgesprochen. "Guttenberg hat
selbstverständlich eine zweite Chance verdient", sagte er der in
Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe).
"Denn er hat Fehlverhalten eingestanden und daraus Konsequenzen
gezogen. Mit der Veröffentlichung des Abschlussberichts durch die
Universität Bayreuth, der er mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Paderborner Erzbischof kritisiert Schul-Flucht vor Muslimen Bielefeld (ots) - Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker hat
Eltern kritisiert, die ihr Kind an einer katholischen Schule anmelden
"nicht wegen des christlichen Profils, sondern um sie von Migranten
muslimischen Glaubens fernzuhalten. Das ist für uns ein Problem",
sagte er der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen
(Donnerstagsausgabe). Becker ist Vorsitzender der Kommission für
Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz. Nach dem
Missbrauchsskandal beraten ab Freitag Schulträger und Pädagogen auf
einem Bundeskongress mehr...
- LVZ: Özdemir: Mit Kretschmann-Wahl sind Grüne nicht mehr klein und fein / Gespräche mit CDU wieder denkbar / FDP müsse Westerwelle-Problem lösen Leipzig (ots) - Eine Veränderung auch seiner Partei erwartet
Grünen-Chef Cem Özdemir durch die für heute, Donnerstag, geplante
Wahl des Grünen-Politikers Winfried Kretschmann zum neuen grün-roten
Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg. In einem Interview mit der
"Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe) sagte Özdemir: "Das ist
natürlich ein Ereignis, das über Baden-Württemberg hinaus eine
historische Dimension für die Grünen hat. Der Erfolg dieser
grün-roten Regierung wird bundesweite Signalwirkung haben. Das heißt
auch, dass mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|