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Jahresbericht von KfW Entwicklungsbank und DEG: 5,7 Mrd. EUR Zusagevolumen für Vorhaben in Entwicklungs- und Transformationsländern

Geschrieben am 12-05-2011

Frankfurt (ots) -

- Schwerpunktthema 2010: "Städte der Zukunft. Lebendig,
lebenswert, leistungsfähig". Durch Stadtentwicklung Klimawandel
eindämmen, Armut bekämpfen
- KfW Entwicklungsbank: 2006 bis 2010 rund 3,1 Mrd. EUR Zusagen
für Stadtentwicklung
- DEG steigert Zusagen für Klimaschutz auf über 235 Mio. EUR

Die KfW Entwicklungsbank und die DEG - Deutsche Investitions- und
Entwicklungsgesellschaft mbH haben im Jahr 2010 erneut ein
Rekordniveau bei ihren Förderleistungen erzielt. Sie steigerten ihre
Zusagen auf rund 5,7 Mrd. EUR und haben damit das hohe Niveau des
Vorjahres (4,5 Mrd. EUR) weit überschritten. KfW Entwicklungsbank und
DEG unterstützen damit weiterhin als verlässliche Partner im Auftrag
der Bundesregierung entwicklungspolitische Vorhaben in Afrika, Asien,
Lateinamerika, im Nahen Osten sowie in Ost- und Südosteuropa.
Schwerpunkte der Vorhaben sind die Bekämpfung von Armut, der Schutz
von Klima und Umwelt und die Anpassung an den Klimawandel. Die
Zusagen der KfW Entwicklungsbank kommen weltweit schätzungsweise rund
250 Mio. Menschen zu Gute. Die von der DEG finanzierten Unternehmen
übernehmen wichtige Aufgaben als soziale Arbeitgeber, Förderer hoher
Standards, Steuerzahler und Exporteure.

Dieses erfreuliche Ergebnis stellten Dr. Norbert Kloppenburg,
Mitglied des Vorstands der KfW, und Bruno Wenn, Sprecher der
Geschäftsführung der DEG, heute auf der Pressekonferenz anlässlich
der Präsentation des Jahresberichts 2010 über die Zusammenarbeit mit
Entwicklungsländern mit dem Titel "Städte der Zukunft. Lebendig,
lebenswert, leistungsfähig" in Frankfurt am Main vor. In diesem
Bericht rücken die KfW Entwicklungsbank und die DEG die nachhaltige,
umweltfreundliche und sozial gerechte Stadtentwicklung sowie ihre
positiven Auswirkungen auf angrenzende Gebiete in den Vordergrund.

"Im "Jahrtausend der Städte" ist es oberstes Gebot, in den urbanen
Zentren verantwortlich zu wirtschaften und durch nachhaltige
Entwicklung Armut zu bekämpfen und Umwelt und Klima zu schützen. Das
Hauptziel bei KfW-Vorhaben zur Stadtentwicklung im Auftrag der
Bundesregierung, ist es, die Lebensbedingungen der Menschen zu
verbessern und ihnen Perspektiven für die Zukunft zu sichern",
betonte Dr. Kloppenburg. Von 2006 bis 2010 hat die KfW
Entwicklungsbank für die Stadtentwicklung insgesamt 3,1 Mrd. EUR
zugesagt. Das entspricht einem Anteil an den Zusagen der Finanziellen
Zusammenarbeit für diesen Zeitraum von 18 Prozent. Im Jahr 2010
allein waren es Zusagen in Höhe von 720 Mio. EUR - rund die Hälfte
dieser Mittel floss in den Bereich "Wasser, Sanitärversorgung und
Abwassermanagement".

Bruno Wenn hob die Rolle privater Unternehmen für die Entwicklung
der Städte hervor: "Unsere Kunden helfen mit, die Menschen in den
Städten mit sauberem und bezahlbarem Trinkwasser zu versorgen und die
Abwässer zu reinigen; die Menschen auszubilden, für ihre Gesundheit
zu sorgen und ihnen die Kommunikation zu erleichtern.

Die Vorhaben von KfW Entwicklungsbank und DEG helfen konkret, das
Leben der Menschen zu verbessern. Beispielsweise arbeitet die KfW
Entwicklungsbank in El Salvador mit einer
Nicht-Regierungsorganisation bei der Slumrehabilitierung zusammen, in
Kenia wird ein "Wasserfonds" zur Bereitstellung von sauberem
Trinkwasser in Slums gefördert und in Syrien eine
Mikrofinanzinstitution unterstützt, die Kredite an Kleinunternehmer
vergibt. Die DEG fördert etwa ein Projekt zur umweltfreundlichen
Klärung des Abwassers in Mexiko City, in Manila unterstützt sie ein
Unternehmen dabei, junge Menschen im Gastronomiebereich auszubilden
und in Sao Paolo finanziert sie die Modernisierung und Erweiterung
eines privaten Krankenhauses.

Förderzahlen 2010:

Die KfW Entwicklungsbank verzeichnet im Jahr 2010 ein erneut stark
gestiegenes Zusagevolumen von 4,5 Mrd. EUR (Vorjahr: 3,5 Mrd. EUR).
Neben den Mitteln aus dem Bundeshaushalt hat sie 2,8 Mrd. EUR (64 %)
Eigenmittel für Projekte eingesetzt. 2010 konnte die KfW
Entwicklungsbank - unter anderem durch die Förderung der
Stadtentwicklung - ihre Position als internationale Klima- und
Umweltbank deutlich ausbauen.

Hierfür wurden 2,6 Mrd. EUR (rd. 58 % der Gesamtzusagen der KfW
Entwicklungsbank) investiert. Sie leistet mit ihrem Engagement einen
bedeutenden Beitrag zur Steigerung des als "Official Development
Assistance" (ODA) anerkannten Zusagevolumens. 75 % der 2010
getätigten Zusagen sind ODA-anrechenbar (Vorjahr: 64 %). Auch das
KfW-Tochterunternehmen DEG konnte das Neugeschäft im Vergleich zum
Vorjahr deutlich steigern und Finanzierungen in Höhe von 1,2 Mrd. EUR
für private Investitionen in Entwicklungsländern zusagen (Vorjahr: 1
Mrd. EUR).

KfW Entwicklungsbank:

Bei den Gesamtzusagen liegt die Region Asien/Ozeanien an erster
Stelle, dorthin flossen insgesamt 1,1 Mrd. EUR, ein minimaler
Rückgang gegenüber dem Vorjahr (2009: 1,2 Mrd.). Die Zusagen in Asien
haben vor allem für Klima-, Energie- und Umweltprogramme einen hohen
Stellenwert. Die Region Europa/Kaukasus lag mit einem Zusagevolumen
von insgesamt 967 Mio. EUR an zweiter Stelle (2009: 831 Mio. EUR),
gefolgt von Subsahara-Afrika mit 803 Mio. EUR (2009: 669 Mio. EUR).
Lateinamerika erhielt insgesamt 422 Mio. EUR (2009: 380 Mio. EUR) und
die Region Nordafrika/Naher Osten 399 EUR (354 Mio. EUR). In fast
allen Regionen konnte das Zusagevolumen damit erhöht werden.

Ein klarer Schwerpunkt der Finanziellen Zusammenarbeit waren
nachhaltige umwelt- und klimarelevante Vorhaben. Die meisten Zusagen
fielen 2010 mit 2,1 Mrd. EUR in den Bereich "Wirtschaftliche
Infrastruktur" (47 Prozent), der größte Teil der Programme in diesem
Förderschwerpunkt unterstützt eine effizientere und damit
klimaschonende Nutzung von Energie. Rund 940 Mio. EUR entfielen auf
die Förderung der "sozialen Infrastruktur" in den Partnerländern (21
Prozent). Davon trugen rund 470 Mio. EUR dazu bei, die
Trinkwasserversorgung zu verbessern und eine umweltgerechte Abwasser-
und Abfallentsorgung zu garantieren. Mit 125 Mio. EUR wurde der
Bildungssektor gefördert - etwa durch den Bau von Schulen und
Lehrerfortbildung. 114 Mio. EUR flossen in den Ausbau des
Gesundheitswesens; mit 50 Mio. EUR wurden die Bevölkerungspolitik und
die Familienplanung unterstützt.

Der Finanzsektor nimmt im Engagement der KfW Entwicklungsbank mit
Zusagen in Höhe von rund 780 Mio. EUR (18% des Gesamtzusagevolumens)
weiterhin eine wichtige Rolle ein, da funktionierende Finanzsysteme
eine zentrale Voraussetzung für die nachhaltige und zukunftsfähige
Entwicklung in den KfW-Partnerländern ist.

DEG:

Die DEG konnte in der strategisch wichtigen Region Afrika mit 227
Mio. EUR (nach herausragenden 266 Mio. EUR 2009) erneut ein gutes
Resultat erzielen. Der größte Teil der Zusagen entfiel im vergangenen
Jahr erstmals auf Lateinamerika, wo die DEG 360 Mio. EUR (2009: 198
Mio. EUR) investierte. In Asien wurden 351 Mio. EUR (2009: 463 Mio.
EUR) zugesagt und in der Region Südost- und Osteuropa 259 Mio. EUR
(2009: 80 Mio. EUR).

Nach Branchen betrachtet, lagen 2010 der Finanzsektor und die
Industrie nahezu auf gleicher Höhe. Mit 404 Mio. EUR (2009: 305 Mio.
EUR) Zusagen im Finanzsektor und 398 Mio. EUR (2009: 276 Mio. EUR)
für die verarbeitende Industrie entfielen auf diese beiden Sektoren
jeweils rund 33 Prozent des Neugeschäfts. Private
Infrastrukturvorhaben machten mit 272 Mio. EUR (2009: 251 Mio. EUR)
über 22 Prozent des Neugeschäfts aus. In der Agrar- und
Ernährungswirtschaft tätigte die DEG 8 Prozent ihrer Neuzusagen 2010,
im Dienstleistungssektor waren es knapp 5 Prozent.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de

DEG; Anja Strautz, Telefon: 0221 49861474
E-Mail: presse@deginvest.de


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