Rheinische Post: Verbesserte Fassung
Schäuble sieht Klärungsbedarf bei privater Gläubigerbeteiligung
Geschrieben am 18-05-2011 |
Düsseldorf (ots) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU)
sieht beim Europäischen Rettungsmechanismus ESM an einer
entscheidenden Stelle noch Klärungsbedarf. Die Regelungen für die
Beteiligung privater Gläubiger bei der Rettung angeschlagener
Euro-Staaten seien zwischen den EU-Staaten noch nicht endgültig
geklärt, heißt es in einem Schreiben Schäubles an die Mitglieder der
Koalitionsfraktionen. "In den kommenden Verhandlungswochen ist noch
eine Feinabstimmung zur genauen Umsetzung von drei deutschen Anliegen
notwendig: Es muss eine Einigung darüber erzielt werden, an welcher
Stelle und in welcher Form die Privatsektorbeteiligung, die
Collective Action Clauses (CAC) und der vorrangige Gläubigerstatus in
dem Abkommen verankert werden", schreibt in dem Liebe-Freunde-Brief
an die Bundestagsabgeordneten, der der "Rheinischen Post"
(Donnerstagsausgabe) vorliegt. "Insofern enthält die aktuelle Fassung
noch eckige Klammern, die den aktuellen Diskussionsstand
widerspiegeln", so Schäuble. Der ESM soll nach den deutschen
Vorstellungen gegenüber privaten Gläubigern einen Vorrangstatus
bekommen, sollte es zur Umschuldung eines betroffenen Landes kommen.
Schäuble hatte den Vertragsentwurf für den ESM bereits am
Dienstagabend an alle Bundestagsabgeordneten verschickt. Der
permanente Euro-Rettungsschirm ESM soll den bisherigen Rettungsschirm
EFSF ab Mitte 2013 ersetzen. Laut Vertragsentwurf soll er
Hilfskredite im Umfang von bis zu 500 Milliarden Euro an notleidende
Euro-Staaten vergeben können. Die Hilfskredite werden unter anderem
durch Bareinzahlungen der Staaten in das ESM-Grundkapital in Höhe von
80 Milliarden Euro abgesichert. Deutschland übernimmt davon 27,15
Prozent. In fünf Jahrestranchen à 4,3 Milliarden Euro soll
Deutschland ab 2013 insgesamt 21,5 Milliarden Euro an den neuen ESM
überweisen. Sitz des ESM sei Luxemburg, heißt es in dem Entwurf.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
332660
weitere Artikel:
- Mayer: Mehr Datenschutz von Beginn an Berlin (ots) - Deutsche Forscher haben eine Sicherheitslücke im
Betriebssystem "Android" von Google entdeckt. Dazu erklärt der innen-
und rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen
Bundestag, Stephan Mayer:
"Die im Betriebssystem "Android" entdeckte Sicherheitslücke zeigt,
dass auch international agierende IT-Unternehmen wie Google den
Schutz von personenbezogenen Daten noch immer nicht von Beginn an in
ihre Entwicklungsprozesse integriert haben. Offensichtlich wird dem
Datenschutz nicht der notwendige Stellenwert mehr...
- WAZ: Hubertus Heil: Debatte über Rente mit 69 "nur noch zynisch" Essen (ots) - Der Vorschlag der fünf "Wirtschaftsweisen", das
Renteneintrittsalter auf 69 Jahre zu erhöhen, stößt in der SPD auf
Skepsis. Fraktionsvize Hubertus Heil gab gegenüber der
WAZ-Mediengruppe (Donnerstagausgabe) zu bedenken, "bisher sind noch
nicht einmal die Voraussetzungen für den Einstieg in die Rente mit 67
gegeben". Erwerbsaustritt und Renteneintritt lägen immer noch weit
auseinander. Wenn FDP-Chef Rösler über die Rente mit 69 philosophiere
und gleichzeitig nichts für die Jobchancen älterer Menschen tue, "ist
das nur mehr...
- Kirsch: "Ideelle Anreize reichen nicht aus, um den Dienst in der Bundeswehr hinreichend attraktiv zu machen" Berlin (ots) - Deutscher BundeswehrVerband beurteilt Reformpläne
skeptisch
Mit großer Skepsis hat der Bundesvorsitzende des Deutschen
BundeswehrVerbandes, Oberst Ulrich Kirsch, die von
Verteidigungsminister Thomas de Maizière vorgestellten Pläne zur
Neuausrichtung der Bundeswehr zur Kenntnis genommen.
"Der Minister hat eine kluge und durchdachte Lagefeststellung
vorgenommen. Und er hat Recht, wenn er sagt, die Reform kann ohne
überzeugte Menschen nicht gelingen. Aber wie sollen die Menschen in
den Streitkräften die Veränderung mehr...
- Neues Deutschland: Merkel-Konvergenz Berlin (ots) - Populismus und Stimmungsmache wirft SPD-Chef Sigmar
Gabriel Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor; der
Linkspartei-Vorsitzende Klaus Ernst spricht von »Politik unterhalb
des Stammtischniveaus«. Was war geschehen? Merkel hatte bei einer
CDU-Veranstaltung erklärt, Griechen, Spanier und Portugiesen sollten
nach deutschem Vorbild später in Rente gehen und zugleich die
angeblich zu hohen Urlaubsregelungen in den beliebten Urlaubszielen
deutscher Touristen angeprangert. Dass die Kanzlerin zu
derartigen Entgleisungen mehr...
- Inlandspresse - keine Vorabmeldung
Die "Berliner Zeitung" kritisiert das Regierungsprogramm zu E-Mobilität Berlin (ots) - Außer Zweifel steht, dass diesel- und
benzingetriebene Fahrzeuge vom E-Auto abgelöst werden. Die Frage aber
lautet: Wann wird das geschehen? Alles hängt von den Fortschritten
der Batterietechnik ab. Was soll die Politik tun? Die Antwort ist
einfach: konsequente Industriepolitik betreiben. Doch das Kabinett
beschloss mit seinem "Regierungsprogramm Elektromobilität" das
Gegenteil: Hier einige Steuervergünstigungen für den Fahrzeughalter,
da ein bisschen Vorfahrt auf Busspuren für die leise surrenden
Elektroautos. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|