(Registrieren)

WAZ: O, du Monte Schlacko - Kommentar von Jens Dirksen

Geschrieben am 19-05-2011

Essen (ots) - Wenn man unseren Großeltern damals erzählt hätte,
dass wir eines Tages mit Wanderstiefeln und Knopf im Ohr auf dem
Monte Schlacko um die Ecke herumturnen würden und dafür auch noch
Geld bezahlen - sie hätten bei uns wohl einen "Nagel im Kopp"
vermutet. Oder Schlimmeres. Die Halden waren gefährlich, solange sie
aufgeschüttet wurden, ein reizvoller Spielplatz für Kinder, aber
voller Gifte. Heute ist über die Berge von unter Tage jedoch längst
Gras gewachsen, in sieben Jahren macht die letzte Zeche dicht. Wenn
wir nicht aufpassen, ist es irgendwann im ganzen Ruhrgebiet so wie
überall. Umso schöner, dass wir wenigstens unsere Halden haben, die
von Holland aus so gern mit dem Siebengebirge verwechselt werden. Von
hier aus gewinnt der Mensch, was er unten im Dickicht der
Zwölf-Städte-Stadt mitunter leicht verliert: den Überblick. Die Idee
der Kulturhauptstadt-Macher, die Menschen nachts auf den Halden
wandern zu lassen, leuchtet ein - gerade weil es dann dunkel sein
wird und das Ruhrgebiet strahlen dürfte, bevor allmählich Licht um
Licht ausgeht. Man hätte fast schon früher drauf kommen können.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

332998

weitere Artikel:
  • AWD präsentiert Wingenfelder-Fotografie: Ausstellung "GeZeiTeN" vom 19.05. - 19.11.2011 (mit Bild) Hannover (ots) - Die AWD-Konzernzentrale in Hannover feiert eine besondere Premiere: Am 19. Mai ist sie erstmals Gastgeber für eine Vernissage. Im gläsernen Foyer begrüßte Manfred Behrens, Vorstandsvorsitzender der AWD-Gruppe, über 250 geladene Kunstinteressierte aus Medien, Wirtschaft, Kultur und Politik. Bis zum 19. November 2011 präsentiert der Künstler Thorsten Wingenfelder, ehemaliger Gitarrist der Band Fury in the Slaughterhouse, am AWD-Platz exklusiv seine neueste Ausstellung GeZeiTeN. Dabei verwandelt der Künstler mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Regisseur Lars von Trier Osnabrück (ots) - Ziemlich verwackelt Dancer in the Dark" ist einer der großen Filmerfolge des Regisseurs Lars von Trier. In Cannes hat er sich, sehr frei nach diesem Filmtitel, nun wie ein Traumtänzer in der Finsternis aufgeführt. Lars von Trier glaubte noch witzig zu sein, als er sich schon längst in seinen bizarr gewundenen Sätzen verfangen hatte. Seine seltsam koketten Sympathiebekundungen für Hitler und die Nazis sind eine Zumutung. Mit von Triers bekannter Neigung zu schrägen Sprüchen lässt sich in diesem Fall nichts entschuldigen. mehr...

  • Konflikt - art beleuchtet, wie der Holtzman Trust Mondrians Erbe hütet und Ausstellungsmachern das Leben schwer macht Hamburg (ots) - Motive seiner Werke finden sich auf Tellern und Tassen, auf Kleidern und Schuhen. Kaum ein anderer Künstler der Moderne wird häufiger kopiert als Piet Mondrian (1872 bis 1944). Deshalb mag es auch niemand verwundern, dass der Mondrian/Holtzman Trust in Virginia, der die Rechte der Erben vertritt, besonders wachsam zu sein hat. "Wir hüten Mondrians Erbe, wir sorgen dafür, dass es integer bleibt", sagt die US-Kunsthistorikerin Hilary Richardson, die den Trust seit 1998 vertritt. Er ist benannt nach Mondrians Freund mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Lady Gaga betet jeden Tag - auch zu ihren Fans Köln (ots) - Köln. Lady Gaga, US-amerikanische Sängerin und Komponistin, nimmt sich jeden Tag Zeit für ein Gebet. Das sagte die 25-Jährige im Interview mit dem Magazin des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagsausgabe). "Ich bete wirklich ständig." Innere Zwiesprache halte sie dabei mit ihrem verstorbenen Opa oder der toten Schwester ihres Vaters. "Und ich bete auch zu meinen Fans." Auch auf ihren Konzerten ginge es häufig um Gott. Fans riefen ihr Dinge zu wie: "Mutter Monster, ich bete jeden Tag, dass es meiner Familie gut geht." Für mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Sänger Netrebko und Schrott suchen nach Duett-Repertoire Köln (ots) - Anna Netrebko und Erwin Schrott, privat liiertesTraumpaar der Oper, bedauern, dass es kaum geeignetes Duett-Repertoire für ihre Stimmen (Sopran und Bassbariton) gibt. "Wir fordern aktuelle Komponisten auf, Duette für uns zu schreiben", sagten sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagausgabe). Beide werden zu Beginn ihrer ersten gemeinsamen Deutschlandtournee am 2. Juli in der Kölner Philharmonie ein Konzert mit Auszügen aus Opern von Mozart bis Puccini, aber auch aus den Bereichen Operette, Musical und Tango geben. Zusammen mehr...

Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht