Neue OZ: Kommentar zu Bremen
Geschrieben am 20-05-2011 |
Osnabrück (ots) - Unterhaltungswert
Bremen ist klein und von seiner Struktur her für Deutschland nicht
gerade typisch. Dennoch verspricht die morgige Wahl auch für
politisch weniger Interessierte einen hohen Unterhaltungswert.
Im Mittelpunkt stehen die spannenden Fragen, wie stark die Union
verliert, ob die FDP auch unter dem neuen Vorsitzenden im Keller
verharrt und ob die Grünen ihren Höhenflug fortsetzen, wenngleich das
Reaktorunglück von Fukushima langsam aus dem Fokus rückt.
Bundespolitische Brisanz hat der Wahltag in der niedersächsischen
Nachbarschaft diesmal auch. Glaubt man den Umfragen, könnte nach
Winfried Kretschmann in Baden-Württemberg nun das zweite Mal in der
deutschen Geschichte ein Grünen-Politiker den Chefposten in einer
Landesregierung übernehmen. Das gilt jedenfalls dann, wenn die Partei
wirklich erstmals in einem Bundesland besser abschneidet als die CDU
und sich mit dieser zu einer grün-schwarzen Koalition zusammenfände.
Mit ziemlicher Sicherheit bleibt das allerdings ein Gedankenspiel.
Sowohl SPD als auch Grüne wollen ihr bestehendes Regierungsbündnis
fortsetzen. Von den Umfragen her läuft es an der Weser ebenfalls auf
Rot-Grün hinaus, wenn auch mit einem deutlich gestärkten
Juniorpartner. Wie dieser genau abschneidet, wird mit darüber
entscheiden, inwieweit Kernthemen der Grünen weiterhin die
bundespolitische Agenda auch der anderen Parteien prägen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
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