Zweite Masernimpfung muss sein / Weil zu Viele Eltern die Zweitimpfung versäumen, bleibt eine Impflücke bestehen
Geschrieben am 25-05-2011 |
Baierbrunn (ots) - Masern könnten ausgerottet werden, wenn die
Impfdisziplin besser wäre. Die Kinderkrankheit ist zwar selten
geworden, aber es kommt immer wieder zu einzelnen Ausbrüchen. "Die
Krankheit hat eine der höchsten Komplikationsraten", erklärt Dr. med.
Heike Dobrev, Kinder- und Jugendärztin aus Dresden, im
Apothekenmagazin "BABY und Familie". Folgeerkrankungen können
Mittelohrentzündungen, Lungen- oder Kehlkopfentzündungen sein. "Am
Schlimmsten sind Gehirnentzündungen, die zu Behinderung oder sogar zu
Tod führen können", so Dobrev. Das kommt in etwa einem von 100 Fällen
vor.
Ärzte mahnen deshalb erneut, beide Impftermine für Kleinkinder
wahrzunehmen. Die zweite Impfung zwischen dem 15. und 23. Monat soll
auch noch diejenigen erreichen, die beim ersten Mal keinen
ausreichenden Schutz aufgebaut haben. Doch da sind zu viele Eltern
noch nachlässig. "Wir haben da nur eine Impfquote von etwa 90
Prozent", sagt Dr. Anette Siedler vom Berliner Robert-Koch-Institut.
Dabei würde sich der Aufwand wahrlich lohnen: Sind 95 Prozent der
Bevölkerung geschützt, setzt ein sogenannter Herdeneffekt ein: "Dann
wird die Viruszirkulation unterbrochen und es sind auch diejenigen
geschützt, die selbst nicht geimpft werden können, wie etwa
Säuglinge", erläutert Siedler. Und das Ziel, die Masern auszurotten,
das die WHO für 2010 angestrebt hatte, könnte etwas später doch noch
Wirklichkeit werden.
Ausführliche Informationen über Masern unter
www.baby-und-familie.de/Masern
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Tel. 089 / 744 33 123
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