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Manager und Models: Gefährliche Vorbilder (mit Bild)

Geschrieben am 25-05-2011

München (ots) -

Der Medienmanager und Autor Christian Seidel übt zum Auftakt der
Lesereise zu seinem Buch "Gewinnen ohne zu kämpfen" scharfe Kritik an
gefährlichen Vorbildern

"Manager rennen nur noch schnellen Gewinnen hinterher. Wir müssen
lernen, auch ohne diesen mörderischen Kampf gewinnen zu können.
Wirkliche Wertschöpfung ist ein 'uncooles Fremdwort' geworden".

Scharf kritisierte der ehemalige Kirch-Programmvermarktungschef
Christian Seidel das mangelnde Verantwortungsbewusstsein von
Vorbildfiguren und -institutionen. Die Krankheitsformel unserer
Gesellschaft sei "Erfolg ist gleich Gewinn", so Seidel zum Auftakt
seiner im Münchner Hotel Olympic gestarteten Lesereise.
Medienkonzerne wie beispielsweise ProSiebenSat1 würden für den
schnellen Euro Arbeitsplätze vernichten und seriöse journalistische
Formate nahezu komplett abschaffen. Private-Equity-Unternehmen wie
dieses drohen zu einem "Wilden Westen der Profitgier" zu verkommen.
Es sei skandalös, dass derartige Zustände geduldet würden, meinte der
Autor, der selbst über 15 Jahre eng mit dem Konzern
zusammengearbeitet hatte. Der Medienmanager, der einst Heidi Klum
entdeckt und Stars wie Claudia Schiffer gemanagt hat, kritisierte,
dass in "quotengeilen Formaten das Vorbild einer ruhmfixierten
Generation entgleister Mädchen vermittelt wird".

"Unsere Businesswelt ist zu einem Schmelztiegel rücksichtsloser
Erfolgsritter geworden, die jeder nach Profit riechenden Wurst
hinterherrennen. Hier unterscheiden sich", beklagt Seidel, "die
Manager kaum von den Mädchen auf dem Laufsteg, die alles tun, um
berühmt zu werden: Wie bei Fernsehcastings bedeutet Erfolg auch in
Politik und Wirtschaft nur noch, möglichst schnell möglichst viel
Geld zu machen und ein möglichst tolles Image zu hinterlassen.
Fernsehshows wie Germany's Next Topmodel fördern ein gefährlich
falsches Wertebewusstsein." Seidel warnt: "Vor lauter Erfolgswahn
verlieren wir unsere kulturelle Substanz und den Sinn für das, was
wir bereits haben. Erfolg ist und muß mehr sein, als nur Gewinn."

Dabei nimmt Seidel sich selbst nicht aus. "Auch ich habe dazu
beigetragen, dass wir heute auf diesem Tiefpunkt stehen. Ich habe auf
dem Boden geackert, auf dem wir heute stehen." Auch ihm sei eine Zeit
lang der Sinn für die Realität und die wahren Werte verloren
gegangen. Ein schwerer Unfall und ein Burnout waren notwendig, um ihm
die Augen zu öffnen. Von der Rückbesinnung darauf, worauf es im Leben
wirklich ankommt, handelt sein Buch "Gewinnen ohne zu kämpfen"
(Ludwig Verlag).



Pressekontakt:
Corinna Schindler,
Ludwig Verlag/Randomhouse,
Telefon: 089 ? 448804
Email: Das-Freelance-Team@t-online.de


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