KPMG-Studie: Ausbau der Offshore-Windenergie birgt großes Potenzial für die Schiffbaubranche
Geschrieben am 26-05-2011 |
Berlin/Hamburg (ots) - Ein weiterer Ausbau der
Offshore-Windenergie birgt erhebliches Potenzial für die deutsche
Schiffbauindustrie. Durch eine Fokussierung auf den Bau von
Spezialschiffen und komplexen Konstruktionen, die für die Errichtung
von Windanlagen benötigt werden, könnte die Schiffbaubranche demnach
bis 2020 bis zu 18 Milliarden Euro Umsatz erzielen. Bei Ausschöpfung
dieses Potenzials ließen sich bis zu 6.000 Arbeitsplätze auf
deutschen Werften sichern. Voraussetzungen dafür sind eine günstige
Entwicklung der politischen und finanziellen Rahmenbedingungen und
eine Fortsetzung der strategische Neuausrichtung innerhalb der
Branche. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG in Kooperation
mit dem Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V., unterstützt vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, dem Verband
Deutscher Reeder e.V. sowie der Stiftung Offshore Windenergie.
Karsten Schulze, Senior Manager im Sektor Energy & Natural
Ressources von KPMG: "Die Verwirklichung dieses Szenarios ist
allerdings an verlässliche und für Investoren attraktive Rahmen-
sowie günstigere Finanzierungsbedingungen geknüpft. In diesem
Zusammenhang stellt das angekündigte KfW-Sonderprogramm 'Offshore
Windenergie' mit einem Kreditvolumen von 5 Milliarden Euro einen
ersten wichtigen Schritt dar. Auch die zurzeit diskutierten
Änderungen des Erneuerbare Energien-Gesetzes können für weiteren
Rückenwind sorgen. Etwa, wenn es um die Verlängerung des sogenannten
"Sprinterbonus" oder die Einführung eines Stauchungsmodells geht. Für
die Betreiber von Offshore-Windenergieanlagen ließe sich auf diese
Weise die notwendige Investitionssicherheit schaffen. Das ist ganz
wesentlich, um die in unserer Studie errechneten Potenziale
grundsätzlich auch für Werften nutzbar zu machen."
Werften könnten Spezialschiffe und Plattformen bauen
Als Ansatzpunkte für ein verstärktes Engagement in der
Offshore-Windindustrie bietet sich für deutsche Werften der Bau von
Spezialschiffen an (Errichter-, Kabelleger- und Reparaturschiffe
sowie Crew Transportation Vessels), aber auch der Bau komplexer
Konstruktionen wie Jacket-Fundamente und Offshore-Plattformen. Der
potenzielle Umsatz aus den "klassischen" Werfttätigkeiten (Schiffbau,
Umbau, Wartung) könnte sich der Studie zufolge bis 2020 auf insgesamt
6,5 Milliarden Euro belaufen. Aus Offshore-Strukturen (Jackets und
Plattformen) lässt sich ein weiteres Umsatzpotenzial von bis zu 11,5
Milliarden Euro ableiten. Hinzu kommt ein nicht unerhebliches
Potenzial aus der Bereederung der notwendigen Schiffe.
Karsten Schulze: "Hier sind bei den finanzierenden Banken
flankierende Maßnahmen zur Risikoreduzierung erforderlich. Dazu
gehört unter anderem die Bauzeitfinanzierung der Werften. Die aktuell
zu beobachtende kritische Finanzierungssituation muss sich aus Sicht
der Werften bessern, da sie letztendlich die Hereinnahme notwendiger
Aufträge verhindert. Und auch die Werften müssen aktiv werden. Wenn
sie die Potenziale dieses Marktes nutzen wollen, sollten sie sich
stärker als bisher um den Eintritt in den Offshore-Windmarkt bemühen,
entsprechende Strategien formulieren und den Vertrieb forcieren. Eine
klare Positionierung und der Ausbau notwendiger Kompetenzen in
Bereichen wie Design, Integration, Service und Wartung sind im
internationalen Wettbewerb unerlässlich."
Werftindustrie kann Beitrag zur Reduzierung des CO²-Ausstoßes
leisten
Werner Lundt, Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V.:
"Aufgrund des weltweiten Nachfragerückgangs bei Standardschiffen
drängen die großen Werften aus Fernost mit Dumping-Angeboten für
Spezialschiffe in Nischenmärkte, die gerade jetzt für unsere
heimische Industrie die vielen stornierten Standardschiffsaufträge
ersetzen sollten. In dieser Situation ist das Entstehen eines neuen
Marktsegments direkt vor unserer 'Haustür' in Form von Schiffen und
Ausrüstung für die Offshore-Windindustrie von großer Bedeutung. Noch
wichtiger aber ist es, dass damit die deutsche Werftindustrie ein
neues Betätigungsfeld erhält, um an dem für die Zukunft so wichtigen
Bereich der erneuerbaren Energien mitzuwirken. Gleichzeitig werden
die Entwicklungen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes und zur
Reduzierung der Schadstoffemission bei Schiffen weiter
vorangetrieben."
Pressekontakt:
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Marita Reuter/Thomas Blees
Tel.: (0 30) 20 68-11 18, Fax: (0 30) 20 68-11 48
E-Mail: mreuter@kpmg.com / tblees@kpmg.com
KPMG im Internet: www.kpmg.de
Verband für Schiffbau und Meerestechnik e. V., (VSM)
Kathrin Ehlert-Larsen
Tel.: (0 40) 28 01 52-36, Fax: (0 40) 28 01 52-30
E-Mail: ehlert-larsen@vsm.de
VSM im Internet: www.vsm.de
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