Mitteldeutsche Zeitung: Altersbezüge
Schwarz-Gelb will Rentennachteile für DDR-Flüchtlinge und -Übersiedler nicht beseitigen
Geschrieben am 28-05-2011 |
Halle (ots) - Die schwarz-gelbe Koalition ist nicht bereit,
rentenrechtliche Nachteile für Flüchtlinge und Übersiedler, die vor
dem Fall der Mauer aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland
gekommen sind, zu beseitigen. Nach Informationen der in Halle
erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe) blockt
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) einen
entsprechenden Antrag der SPD-Bundestagsfraktion ab. Die SPD will
"gewährleisten, dass die Rentenansprüche von Altübersiedlern, die
nach dem 31. Dezember 1936 geboren und bis zum Fall der Mauer am 9.
November 1989 in die Bundesrepublik Deutschland gekommen sind, nach
dem Fremdrentengesetz zu bewerten sind" und nicht nach dem
Rentenüberleitungsgesetz. Betroffen sind etwa 200000 Menschen mit
einer monatlichen Rentenminderung von bis zu 250 Euro. Das
Bundesarbeitsministerium stellt nach Angaben des Blattes unter
anderem in Abrede, dass den Betroffenen überhaupt finanzielle
Verluste entstehen. In der CDU/CSU-Bundestagsfraktion existieren
hingegen durchaus Sympathien für die SPD-Position - und zwar nicht
zuletzt unter den ostdeutschen Abgeordneten. Allerdings herrschen
Zweifel an der politischen Durchsetzbarkeit des Vorstoßes. Zudem gebe
es auch Gegenargumente, heißt es. So seien Übersiedler in den Genuss
von Eingliederungshilfen gekommen. Politische Häftlinge wiederum
seien zum Teil freigekauft worden - mit Summen von bis zu einer
Million Euro. Wenn man Letztere gegenrechne, brauche man über
zusätzliche Forderungen bei der Rente gar nicht mehr zu reden. Auch
ist nach Unionsmeinung zu befürchten, dass eine Befriedigung der
einen Gruppe Begehrlichkeiten anderer Gruppen wecken würde. Der
Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion für den Aufbau Ost, Patrick
Kurth, sagte der "Mitteldeutschen Zeitung": "Wir haben aufgrund der
Ungerechtigkeiten im DDR-System nun Ungerechtigkeiten in wahnsinnig
vielen Einzelfällen: bei Geschiedenen, Hausfrauen, Übersiedlern. Es
ist aber außerordentlich schwierig, sämtliche Ungerechtigkeiten zu
beseitigen." Er plädierte dafür, Missstände im Rahmen einer
umfassenden Ost-West-Rentenangleichung zu beheben. Sonderregelungen
seien "nicht möglich".
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
334552
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: Bundeswehr
Steinbrück verärgert mit langem Applaus für de Maizières Rede seine SPD-Fraktion Halle (ots) - Der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück
(SPD) hat der Regierungserklärung von Verteidigungsminister Thomas de
Maizière (CDU) am Freitagmorgen als einziger sozialdemokratischer
Abgeordneter lautstark applaudiert und damit in den eigenen Reihen
Verwunderung ausgelöst. Das berichtet die in Halle erscheinende
"Mitteldeutsche Zeitung" (Samstag-Ausgabe). Steinbrück saß bei der
Debatte in der letzten Reihe des Plenums und klatschte nach de
Maizières Rede lang anhaltend, laut und für alle sichtbar Beifall. In
SPD-Fraktionskreisen mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Regierung will Bevölkerung nach Atomunfall besser schützen - Bundesamt fordert Änderungen Saarbrücken (ots) - Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU)
sieht offenbar Defizite beim Katastrophenschutz nach einem Atomunfall
in Deutschland. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Samstag) berichtet,
hat das Umweltministerium bereits im April im Notfallausschuss der
Strahlenschutzkommission angekündigt, "alle einschlägigen Regelungen"
zum Notfallschutz "einer kritischen Prüfung" zu unterziehen.
Dazu gehörten auch die "Rahmenempfehlungen für den
Katastrophenschutz in der Umgebung kerntechnischer Anlagen", heißt es
in einer Antwort mehr...
- Saarbrücker Zeitung: CDA will Mindestlohn durchsetzen - Laumann hofft auf CDU-Parteitag im Herbst Saarbrücken (ots) - Nach Einschätzung des Vorsitzenden der
Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Karl-Josef
Laumann (CDU), könnte sich seine Partei noch in diesem Jahr auf die
Einführung eines einheitlichen gesetzlichen Mindestlohns
verständigen. "Mein Eindruck ist, dass die Zahl der Befürworter einer
allgemeinen Lohnuntergrenze in unserer Partei erheblich zunimmt",
sagte Laumann der "Saarbrücker Zeitung" (Sonnabend-Ausgabe).
"Auf dem Bundesparteitag im November wird die CDA dafür kämpfen,
dass die CDU einen Mindestlohn mehr...
- LVZ: Linkspartei verlangt Steuergutschriften und Verschrottungsprämien zur Unterstützung einer "Energiewende zum Anfassen"! Leipzig (ots) - Die Linkspartei fordert Steuergutschriften und
Verschrottungsprämien, um die von der Regierung angekündigte
Energiewende auch für die Bürger akzeptabel zu machen.
Linksparteichef Klaus Ernst verlangte gegenüber der "Leipziger
Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) "mehr Anstrengungen, damit die
Energiewende von den Bürgern akzeptiert" werde. Teil dieser
"Energiewende zum Anfassen" sollte sein, "zum Beispiel eine
Steuergutschrift für Privathaushalte, die Ökostrom beziehen oder auf
Ökostrom umsteigen". Alternativ könnten mehr...
- OV: Meine Meinung: Positives aus Deauville
Von Dirk Dasenbrock Vechta (ots) - Lobenswert: Der Gipfel der Großen der Welt hat sich
mit den nordafrikanischen Staaten befasst - und ist zu einem
substantiellen Ergebnis gekommen. Das ist mehr, als ich erwartet
habe. Die demokratischen Reformen in Tunesien und Ägypten sind den
Industriestaaten gut 28 Milliarden Euro Unterstützung wert.
Kein Pappenstiel. Genauso wichtig: Die klare Botschaft der G8 an
den libyschen Despoten Muammar al-Gaddafi lautet: "Er muss gehen." So
schnell wenden sich die Zeiten manchmal: Vor zwei Jahren war Gaddafi
noch Ehrengast mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|