Fraport-Hauptversammlung: Schulte sieht Unternehmen auf konsequentem Wachstums- und Erfolgskurs / 2010 bestes Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte / Erhöhung der Dividende auf 1,25 Euro vorgeschla
Geschrieben am 01-06-2011 |
Frankfurt (ots) - Auf der heutigen Hauptversammlung der Fraport AG
in Frankfurt hat Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte ein
positives Resümee des vergangenen Jahres gezogen: "Das Jahr 2010
markiert für unser Unternehmen in jeder Hinsicht einen kräftigen
Wachstumsschub, der mit einer deutlichen Steigerung der Rentabilität
einhergeht. Diese ist angesichts der mit dem Flughafen-Ausbau
verbundenen finanziellen Belastungen aber auch notwendig."
In allen Segmenten befinde sich Fraport auf einem guten Weg. "Mit
der Kapazitätserweiterung durch die Inbetriebnahme der neuen
Landebahn in diesem Jahr und der weiteren Verstärkung unserer
operativen Leistungsfähigkeit sind wir für das erwartete
Verkehrswachstum im internationalen Wettbewerb als weltweit führende
und wichtige Luftverkehrsdrehscheibe gut aufgestellt."
Deutliche Zuwächse prägten die Entwicklung von Passagierzahlen und
Fracht-Tonnage am Heimatstandort Frankfurt im Jahr 2010. Der Ausbau
des Flughafens gehe ebenso wie die umfassend angelegte Verbesserung
der Servicequalität mit großen Schritten voran. Auch das
internationale Engagement des Konzerns entwickle sich erfreulich.
Die treibende Kraft für den erfolgreichen Kurs sieht Schulte vor
allem in der Zunahme der Verkehrsvolumina sowie der guten Performance
der internationalen Beteiligungen. Trotz des tagelangen Flugverbots
infolge der Aschewolke und der schneereichen Wintermonate sowohl zu
Beginn als auch am Ende des Jahres seien in Frankfurt im Jahr 2010
rund 53 Millionen Passagiere und damit gut vier Prozent mehr
Fluggäste begrüßt worden als 2009. Dieser Trend habe sich auch in den
ersten Monaten dieses Jahres fortgesetzt. Mit einem Plus von mehr als
einem Fünftel seien die Zuwächse bei der Luftfracht noch deutlicher
ausgefallen. 2,2 Millionen Tonnen - die höchste Fracht-Tonnage in der
Geschichte des Flughafens - habe man 2010 umgeschlagen. Damit sei
Frankfurt europaweit der führende Fracht-Hub.
Der deutliche Aufwärtstrend bei den Verkehrszahlen habe im
Geschäftsjahr 2010 zu einem Anstieg des Umsatzes um 9,2 Prozent auf
fast 2,2 Milliarden Euro geführt. Das EBITDA habe sich insbesondere
aufgrund der positiven Entwicklung der Beteiligung in Antalya, einem
deutlichen Aufwärtstrend beim "Ground Handling" und weiter
gestiegener Ergebnisse in den Segmenten "Aviation" und "Retail & Real
Estate" um knapp ein Viertel auf 710,6 Millionen Euro verbessert. Das
Konzernergebnis liege mit 271,5 Millionen Euro - neben der guten
operativen Entwicklung auch beeinflusst durch eine
Rückstellungsauflösung - deutlich über dem Vorjahresniveau. "2010 war
damit das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr für den
Fraport-Konzern", sagte Schulte. Das Unternehmen werde deshalb der
Hauptversammlung vorschlagen, die Dividende je Aktie um zehn Cent auf
1,25 Euro zu erhöhen.
Angesichts der unverändert hohen Investitionen in den Flughafen
und dessen Ausbau von rund 775 Millionen Euro im Jahr 2010 sei die
Steigerung des operativen Ergebnisses (EBITDA) erforderlich, um die
mit den Investitionen verbundenen steigenden Zinsaufwendungen und
Abschreibungen tragen zu können. Die Nettoverschuldung belief sich
zum Ende des Jahres 2010 auf 2,0 Milliarden Euro, das Gearing betrug
damit knapp 78 Prozent bei einem Eigenkapital von rund 2,7 Milliarden
Euro und einer Eigenkapitalquote von 28,4 Prozent.
Als wichtigsten Beitrag für die künftige Wettbewerbsfähigkeit des
Frankfurter Flughafens bezeichnete Schulte die bevorstehende
Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest. Die Betonoberfläche und
Rollwegebrücken seien inzwischen fertig gestellt worden. Bis zur
offiziellen Erstlandung am 21. Oktober 2011 müssten nun noch das
Instrumenten-Landesystem ILS installiert sowie Testflüge durchgeführt
werden. Nach der Inbetriebnahme werde der Flughafen seine Kapazität
von derzeit rund 82 Flugbewegungen in der Stunde auf zunächst 90 und
mittelfristig rund 100 Bewegungen im Jahr 2015 ausbauen. Bei einem
erwarteten Passagierwachstum von vier bis sieben Prozent pro Jahr
bringe dies in den nächsten vier Jahren einen Anstieg der jährlichen
Passagierzahl auf etwa 65 Millionen Fluggäste mit sich.
Um dieses Wachstum bewältigen zu können, werde auch die weitere
Infrastruktur des Flughafens sukzessive ausgebaut. Als Beispiel
nannte Schulte den Flugsteig A-Plus: Die West-Erweiterung des
Terminals 1 schreite planmäßig voran und werde voraussichtlich vom
Sommer 2012 an zusätzliche Terminalkapazitäten für sechs Millionen
Passagiere sowie sieben neue Abstellpositionen für Großraumflugzeuge
- vier davon für den Airbus A380 - bereithalten. Angelaufen sei
darüber hinaus die Planung für ein drittes Terminal, dessen erster
Bauabschnitt Ende 2016/Anfang 2017 in Betrieb gehen solle.
Parallel zum Ausbau der Infrastruktur werde außerdem die
Service-Offensive "Great to have you here!" fortgesetzt. Ihr Fokus
habe im vergangenen Jahr auf der Verkürzung von Wartezeiten an den
Sicherheitskontrollstellen gelegen. Sie seien inzwischen auf weniger
als zehn Minuten für über 90 Prozent aller Fluggäste reduziert
worden. Dank neu gestalteter Ruhe- und Wartezonen habe Fraport die
Aufenthaltsqualität spürbar angehoben. Außerdem sei die Sauberkeit in
den Terminals verbessert worden. 2011 werde man sich unter anderem
einem verbesserten Beschilderungs- und Orientierungssystem, der
Modernisierung der Vorfahrt des Terminals 1 und einer weiteren
Modernisierung der Sanitäranlagen widmen. Außerdem kündigte Schulte
für dieses Jahr eine Applikation für Smartphones zur "Navigation" im
Terminal an.
Mit Blick auf das internationale Engagement der Fraport AG im
Airport-Management sagte Schulte, dass es sich ausgezahlt habe, auf
Wachstumsmärkte zu setzen. Alle 13 Flughäfen, an denen das
Unternehmen mittlerweile engagiert sei, hätten bei den
Passagierzahlen im vergangenen Jahr zum Teil deutlich zugelegt; gut
200 Millionen Fluggäste seien an diesen Standorten insgesamt
verzeichnet worden. Als besonders erfreulich hob er die Entwicklung
in Antalya, der größten Fraport-Beteiligung, hervor. Durch die
Übernahme des zweiten internationalen Terminals habe sich die Zahl
der Passagiere gegenüber 2009 verdoppelt. Insgesamt seien in Antalya
22 Millionen Fluggäste registriert worden, was einem Anstieg auf
bereinigter Basis von gut 18 Prozent entspreche.
Für das laufende Geschäftsjahr prognostizierte Schulte weiteres
Passagierwachstum um vier bis sieben Prozent. Der Umsatz werde sich
voraussichtlich auf mehr als 2,3 Milliarden Euro erhöhen. Für das
EBITDA erwarte er Zuwächse zwischen zehn und 15 Prozent. Auch im Jahr
2012 werde sich der Wachstumstrend aller Voraussicht nach fortsetzen.
"Voraussetzung hierfür ist", schränkte Schulte ein, "dass keine
unvorhersehbaren Ereignisse zu Einbrüchen bzw. Belastungen führen,
die jede Prognose zur Makulatur werden lassen".
"Es gibt Wetterlagen, bei denen trotz bester Vorbereitung kein
normaler Flugbetrieb darstellbar ist. Die heutige Volatilität der
Weltwirtschaft kann zu Turbulenzen an den Märkten führen, die den
Flugverkehr über Nacht erheblich reduzieren. Und die Politik kann
durch nicht ausreichend durchdachte Entscheidungen eine florierende
Industrie aus der Erfolgsspur werfen", sagte Schulte. Er appellierte
deshalb an nationale wie europäische Entscheidungsträger, einseitige
Belastungen der Luftverkehrswirtschaft zu vermeiden, die ihre globale
Wettbewerbsfähigkeit zulasten der Unternehmen und ihrer Beschäftigten
sowie zum Schaden der überwiegend exportintensiven Volkswirtschaften
einschränken würden. "Wir sind eine der Top-Industrien in
Deutschland, erzielen gute Ergebnisse und schaffen neue
Arbeitsplätze. Dieser Rolle wollen wir auch weiterhin gerecht
werden", sagte Schulte abschließend.
Druckfähiges Bildmaterial zum Flughafen Frankfurt und zur Fraport
AG steht im Internet unter www.fraport.de, Menüpunkt "Presse",
Unterpunkt "Bildarchiv" kostenlos zum Download zur Verfügung.
Unter http://fraport.cms-gomex.com bieten wir für
Fernsehredaktionen außerdem kostenloses Footage-Material zum Download
an.
Pressekontakt:
Fraport AG
Thomas Uber
Unternehmenskommunikation
Pressesprecher
60547 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 690-70555
t.uber@fraport.de
www.fraport.de
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