"Jetzt die Chance zu einer umfassenden und bürgerfreundlichen
Reform des Wahlrechts nutzen!"
Geschrieben am 08-06-2011 |
Berlin - (ots) - Obwohl das Wahlrecht zu den grundlegenden und
unverzichtbaren Prinzipien jedes freiheitlich demokratischen
Rechtsstaates gehört, sind die im Deutschen Bundestag vertretenen
Parteien nicht in der Lage bzw. Willens, sich auf eine Reform des
Bundestagswahlrechts zu verständigen. Eine vom
Bundesverfassungsgericht großzügig bemessene Frist von drei Jahren
zur Beseitigung des sogenannten Negativen Stimmgewichts verstreicht
stattdessen ohne greifbares Ergebnis. Selbst ein Minimalkonsens
scheitert an machttaktischen Erwägungen und ideologischen
Grabenkämpfen der Parteien, die das Wahlrecht längst als ihr
Privateigentum und als bloßes Instrument ihrer eigenen Existenz- und
Mehrheitssicherung betrachten.
Der Konvent für Deutschland unter Vorsitz von Bundespräsident a.
D. Prof. Dr. Roman Herzog sieht diese Entwicklung mit wachsender
Sorge und warnt vor einem leichtfertigen Umgang mit einem
Kernbestandteil unserer repräsentativen Demokratie. "Ich rufe alle
Beteiligten dazu auf, egoistische Interessen zurückzustellen und die
Chance zu einer umfassenden und bürgerfreundlichen Reform des
Wahlrechts zu nutzen. Die Parteien müssen ihren Sonntagsreden, den
Bürgern mehr Mitsprache in Wahlrechtsfragen einzuräumen, endlich
Taten folgen lassen. Ansonsten wird es zu einer weiteren Entfremdung
zwischen der politischen Klasse und den Menschen in unserem Land
kommen", so Herzog.
Nach Auffassung des Konvents für Deutschland sollte den Bürgern
vor allem ein höheres Maß an Einfluss auf die Kandidatenaufstellung
der Parteien eingeräumt werden - ein Maß, das am gegebenen System der
"starren" Liste in aller Regel scheitert. Die "starre" Liste sollte
daher durch eine "offene" Liste ersetzt werden, auf der die
Platzierungen durch die Parteien nur noch Vorschlagscharakter
besitzen und auf der die endgültige Reihenfolge erst durch den Wähler
bestimmt wird. "Dem Wähler das letzte Wort bei der Auswahl
politischen Personals zu überlassen entspricht nicht nur
demokratischen Grundsätzen, sondern würde insbesondere eine gesündere
Balance zwischen Parteien- und Bürgermacht herstellen", ergänzt
Herzog. Der Konvent für Deutschland weist in diesem Zusammenhang
darauf hin, dass das Prinzip der "offenen" Liste auf Landesebene,
z.B. in Bayern, schon seit langem erfolgreich praktiziert wird.
Pressekontakt:
Michael Scheithauer, M.A. - Pressesprecher
E-Mail: michael.scheithauer@konvent-fuer-deutschland.de
Tel: 030 - 20 45 66 22
Fax: 030- 20 45 66 15
Mobil: 0151 - 40 10 67 42
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
336316
weitere Artikel:
- stern-Umfrage: Große Mehrheit für schnellen Afghanistan-Abzug Hamburg (ots) - Zwei Drittel der Deutschen (66 Prozent) sind
dafür, dass sich die Bundeswehr sofort oder bis spätestens Ende des
Jahres aus Afghanistan zurückzieht. In einer Umfrage für das
Hamburger Magazin stern sprachen sich 38 Prozent für einen sofortigen
Abzug aus, 28 Prozent plädierten für einen Rückzug bis Ende des
Jahres. Dass die Bundeswehr bei Bedarf länger am Hindukusch
stationiert bleiben sollte, meinen 27 Prozent. Mit "weiß nicht"
antworteten 7 Prozent.
Dass der Bundeswehr-Einsatz, falls nötig, über 2011 hinaus mehr...
- DUH zum Atomausstieg: "Natürlich geht es schneller" Berlin (ots) - Der Bundesgeschäftsführer der Deutschen
Umwelthilfe, Rainer Baake, analysiert vor dem Umweltausschuss des
Bundestages den von Schwarz-gelb vorgeschlagenen Atomausstieg - und
die Widersprüche darin - Kritik an Bruch der Vereinbarung zum
Atomausstieg von 2001 durch die AKW-Betreiber
Berlin, 8. Juni 2011: Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) hat an
die Fraktionen im Deutschen Bundestag appelliert, "die historische
Chance zu einem parteiübergreifenden, gesellschaftlich getragenen
Konsens zum Ausstieg aus der Atomenergie mehr...
- Energiewende: Rhetorik und Realität klaffen auseinander - Bundestag muss EEG überarbeiten Berlin (ots) - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) begrüßt
ausdrücklich die Entscheidung der Bundesregierung für einen
schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland. "Wer
jedoch den Ausstieg beschließt, muss auch wirksame Vorschläge für den
schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien vorlegen. Da klaffen
Rhetorik und Realität noch weit auseinander", stellt
BEE-Geschäftsführer Björn Klusmann fest. "Im Entwurf des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sinken die Vergütungen für die
Produktion von Öko-Strom zu stark mehr...
- stern: Neue Namen in NSDAP-Mitgliederkartei - Auch Ex-Generalbundesanwalt Kurt Rebmann und Schriftsteller James Krüß waren in der Partei Hamburg (ots) - In der Mitgliederkartei der NSDAP im Bundesarchiv
in Berlin sind neue bedeutende Namen aus Wissenschaft, Kunst, Politik
und Medien aufgetaucht. Wie das Hamburger Magazin stern in seiner
neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, wurden unter
anderen Ex-Generalbundesanwalt Kurt Rebmann, Hilmar Hoffmann,
langjähriger Chef des Goethe-Instituts, der Politikwissenschaftler
Iring Fetscher, der Kinderbuchautor James Krüß und der Schriftsteller
Erich Loest als NSDAP-Mitglieder geführt. Alle wurden zwischen 1922
und mehr...
- Holzenkamp/Gerig: EHEC - Gemüsebaubetriebe brauchen Unterstützung Berlin (ots) - Die EU-Agrarminister haben sich auf ihrer gestrigen
Sondersitzung in Luxemburg grundsätzlich über Hilfen für die von den
Umsatzeinbrüchen bei bestimmten Gemüsesorten betroffenen Erzeuger
verständigt. Die EU-Kommission soll nun schnellstmöglich weitere
Details wie die Gesamthöhe der Hilfen und deren Aufteilung vorlegen.
Dazu erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Franz-Josef Holzenkamp, und der Obmann der CDU/CSU-Fraktion im
Agrarausschuss, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|