Geplante Regulierung bei Sportwetten benachteiligt Anbieter und Spieler
Geschrieben am 09-06-2011 |
Berlin (ots) -
- Aktuelle digibet-Studie* belegt: Mehr als 60 Prozent der
Online-Sportwettenspieler würden ausländische Wettangebote nutzen
- Ausschüttungs-Quote entscheidend für Anbieterauswahl durch den
Spieler
- Bei momentan geplantem Steuersatz wird Schwarzmarkt weiter Bestand
haben
Heute gehen die Beratungen zur Änderung des
Glücksspiel-Staatsvertrages (1. GlüÄndStV) der Länder in die nächste
Runde. Die aktuellen Regulierungspläne laufen jedoch ins Leere: Nach
den bisherigen Konzepten könnten deutsche Anbieter durch überhöhte
Steuersätze, im Vergleich mit der europäischen Konkurrenz, nur sehr
geringe Gewinne ausschütten, um finanzielle Einbußen zu vermeiden.
Davon halten die Spieler wenig: Nach einer repräsentativen
Nutzerbefragung* im Auftrag der digibet-Gruppe ( www.digibet.com )
werden die Spieler bei ausländischen Anbietern spielen, wenn die
Quote in Deutschland nicht stimmt.
Hintergrund ist die aktuelle Debatte um die Rahmenbedingungen
eines zu Teilen liberalisierten Glücksspielmarktes in Deutschland.
Lizenzierte private Anbieter müssten nach momentanem Beratungsstand
Steuern von 16,67 Prozent auf den Spieleinsatz abführen. Üblich sind
in anderen EU-Ländern zwei Prozent des Spieleinsatzes oder zehn bis
15 Prozent auf den Spielnettoertrag, dem Betrag nach Abzug der
Gewinnauszahlungen von den Einnahmen. Sollte es bei dem aktuell
geplanten Entwurf für Deutschland bleiben, müssten die lizenzierten
Anbieter ihre Gewinnausschüttungen deutlich reduzieren, um nachhaltig
arbeiten zu können.
Der momentane Diskussionsstand wirkt sich auch auf das
Spielerverhalten aus. Auf die Frage: "Was würden Sie tun, wenn die
ausländischen Wettangebote deutlich höhere Auszahlungen im Fall des
Gewinns versprechen würden?" gaben mehr als 60 Prozent der aktiven
Wettspieler an, dass sie auch ausländische Wettangebote nutzen
würden. Lediglich 29 Prozent würden ausschließlich bei deutschen
Angeboten Wetten platzieren, auch wenn die Gewinnauszahlung im
Vergleich mit ausländischen Anbietern geringer ausfällt. So das
Ergebnis der digibet-Studie*.
"Die Befragungsergebnisse zeigen: Fast zwei Drittel der deutschen
Spieler werden ihre Einsätze weiterhin im Schwarzmarkt über das
Internet platzieren. Eine Regulierung mit marktfernen Steuersätzen
wird das Regulierungsziel verfehlen. Gewinner werden die
Online-Anbieter vor allem im EU-Ausland sein, die von den
unattraktiven Angeboten der deutschen Anbieter profitieren werden",
so Günter Boyks, CEO Digibet UK Ltd. "Nur Schleswig-Holstein hat eine
Regulierung vorgeschlagen, die mit der Realität im Markt vereinbar
ist."
*digibet-Studie: Im Auftrag der digibet-Gruppe führte das
Beratungsunternehmen Goldmedia in Zusammenarbeit mit dem respondi
Online Panel eine für die deutsche Onlinebevölkerung ab 18 Jahren
repräsentative Online-Befragung durch. Im Erhebungszeitraum Mai/Juni
2011 wurden dabei insgesamt 3.054 Personen online auf das
Nutzungsverhalten zu Wetten ausführlich befragt.
Hinweis: Eine Grafik ist auf Anfrage erhältlich.
Pressekontakt:
markengold PR GmbH
Christian Fox
Tel.: (030)-219159-60
digibet@markengold.de
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