Drei Monate nach Erdbeben und Tsunami in Japan / Hilfe auf dem Weg zurück zur Normalität / Gemeinsame Erklärung von Caritas international, DRK, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland
Geschrieben am 10-06-2011 |
Berlin, Freiburg, Köln, Stuttgart (ots) - Der Schock der
Mehrfachkatastrophe mit Erdbeben, Tsunami und Reaktorunfall in Japan
wirkt für Millionen Menschen in den betroffenen Gebieten immer noch
nach. Die vier Organisationen des Aktionsbündnis' Katastrophenhilfe
unterstützen die am stärksten betroffenen Familien und Kinder auf
ihrem Weg zurück zur Normalität. Caritas international, Deutsches
Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland danken
den Bundesbürgern für ihre große Solidarität mit den Opfern. Zusammen
haben die vier großen deutschen Hilfswerke 38,2 Millionen Euro an
Spenden erhalten, die in der Soforthilfe, im Wiederaufbau und in der
Katastrophenvorsorge eingesetzt wurden und werden.
"Die Spenden machen umfangreiche Hilfsaktionen für die Tausenden
Betroffenen möglich", erklärte Dr. Rudolf Seiters, Präsident des
Deutschen Roten Kreuzes. "Und wir können die Mittel zur
Katastrophenvorsorge einsetzen. Japans Katastrophenschutz war auf
hohem Niveau und hat unzähligen Menschen das Leben gerettet." Das DRK
hat 26 Millionen Euro an Spenden erhalten
"Auch ein hoch entwickeltes Land wie Japan kann nicht allen
Menschen gleichermaßen helfen", sagte der Präsident des Deutschen
Caritasverbandes, Prälat Peter Neher. "Caritas international
konzentriert die Hilfe daher auf alte, behinderte und sozial
benachteiligte Menschen, die von vielen anderen Hilfsmaßnahmen
ausgeschlossen bleiben." Caritas international kann die Arbeit in
Japan mit 6,3 Millionen Euro an Spenden unterstützen.
Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktorin der Diakonie
Katastrophenhilfe, sagt: "Für Japans Bevölkerung ist es in dieser
Zeit großer Angst und Not wichtig, die Solidarität der ganzen Welt zu
spüren. Deshalb unterstützen wir mit den evangelischen Kirchen in
Deutschland und der globalen kirchlichen 'ACT Alliance' die
japanischen Kirchen mit Expertise, Geld und fürbittendem Gebet." Die
Diakonie Katastrophenhilfe, hat 3,4 Millionen Euro an Spenden für die
Opfer erhalten.
"Die Situation der fast 50.000 evakuierten Kinder bessert sich
langsam. Trotzdem leben viele Familien weiter in Notunterkünften oder
können nicht nach Hause zurück. Die japanische Bevölkerung hat bei
internationalen Katastrophen immer sehr großzügig geholfen. Die
Kinder in Japan sind sehr dankbar für unsere Solidarität", sagte
Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. Das
Deutsche UNICEF-Komitee hat auf seinen Solidaritätsaufruf hin 2,5
Millionen Euro an Spenden erhalten.
Schwerpunkte der Organisationen des Aktionsbündnisses
Caritas international, Diakonie Katastrophenhilfe, Deutsches Rotes
Kreuz und UNICEF arbeiteten mit ihren bewährten Partnerorganisationen
oder Schwestergesellschaften in Japan zusammen, um den Betroffenen
kompetent und nachhaltig helfen zu können.
Caritas International, das Hilfswerk der Deutschen Caritas,
arbeitet mit der Caritas Japan sowie der Partnerorganisation
Association for Aid and Relief (AAR) zusammen. Über Caritas Japan und
lokale Kirchengemeinden werden 10.000 Betroffene u.a. mit
Lebensmitteln versorgt. AAR, seit 31 Jahren in der Not- und
Katastrophenhilfe aktiv, ist in den Provinzen Miyagi, Iwate und
Fukushima tätig. Seit dem 13. März verteilt AAR Hilfsgüter und
unterstützt mit mobilen Teams diejenigen, die in den zerstörten
Siedlungen zurückgeblieben sind - 45.000 Menschen in 330 Gemeinden.
www.caritas-international.de
Das Deutsche Rote Kreuz leitet die Spenden an das Japanische Rote
Kreuz weiter. Es konnte bisher 67.000 Patienten medizinisch
versorgen, Decken, Kleidung, Schlafsäcke und andere Hilfsgüter
verteilen. Die Gelder werden auch zum Wiederaufbau medizinischer
Einrichtungen in der Myagi Präfektur sowie zur Rotkreuz-Versorgung
der zahlreichen älteren Menschen verwendet. 72.000 Übergangshäuser
für obdachlose Familien werden mit Rotkreuz-Geldern mit Hausrat
ausgestattet. www.drk.de
Die Diakonie Katastrophenhilfe kooperiert mit dem Verbund
evangelischer Kirchen, "Japan Lutheran Emergency Relief" (JLER) und
der "Young Women's Christian Association Japan" (YWCA). Die
Hilfskräfte der JLER haben 2.000 Hygienesets, 10.000 Kleidungspakete
und 1.000 Küchensets an Überlebende ausgeben, die alles verloren
haben. Sie unterstützen Aufräumarbeiten in zerstörten Dörfern und
stehen traumatisierten Menschen mit psychosozialer Betreuung bei.
Auch für den Wiederaufbau hat die JLER ihre Unterstützung zugesagt.
YWCA hilft Frauen, Kindern und behinderten Menschen. So erhalten
Kindergärten Trinkwasser. www.diakonie-katastrophenhilfe.de
UNICEF Deutschland ist Partner des japanischen UNICEF-Komitees.
Unmittelbar nach der Katastrophe wurden Hilfsgüter wie Wasser und
Wasserbehälter, warme Kleidung für Kinder und Hygieneartikel
bereitgestellt. In Notunterkünften konnte UNICEF Spiel-und
Lernmöglichkeiten schaffen. Jetzt konzentriert sich die Hilfe auf
Kinderschutz und psychologische Betreuung, Gesundheitsvorsorge sowie
die Rückkehr in Kindergarten und Schule. So unterstützt UNICEF ein
Trainingsprogramm für Lehrer und Eltern sowie die medizinische
Versorgung von Kleinkindern durch mobile medizinische Teams. Zum
Schulstart im April erhielten 200.000 Kinder Schulmaterial.
www.unicef.de/japan
Pressekontakt:
Deutscher Caritasverband e.V.
caritas international
Michael Brücker
Tel +49 (0)761 200-293
Email: michael.bruecker@caritas-international.de
www.caritas-international.de
Deutsches Rotes Kreuz
Svenja Koch
Tel +49 (0)30 85404-158
Email: kochs@drk.de
www.drk.de
Diakonie Katastrophenhilfe
Rainer Lang
Tel +49 (0)711-2159147
Email: r.lang@diakonie-katastrophenhilfe.de
www.diakonie-katastrophenhilfe.de
Deutsches Komitee für UNICEF
Rudi Tarneden
Tel +49 (0)221 93650-235
Email: rudi.tarneden@unicef.de
www.unicef.de
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