Südwest Presse: KOMMENTAR · STUTTGART 21
Geschrieben am 10-06-2011 |
Ulm (ots) - Keine Überraschung
Selbst der sehr interessierte Laie kann nicht mehr fundiert
beurteilen, was ein weiterer Baustopp beim Stuttgarter Bahnhof
tatsächlich kosten würde und wie viel Zeitverzögerung letztlich
dadurch entstünde. In dieser unüberschaubaren Gemengelage ist es
deshalb nicht überraschend, dass die Bahn von ihrem Bauherrenrecht
Gebrauch macht. Die Arbeiten am Projekt werden fortgesetzt und
weitere Aufträge vergeben. Der grüne Teil der Landesregierung hat
versucht, diese absehbare Entwicklung zu verzögern und muss nun klein
beigeben. Es ist schließlich die Aufgabe der Exekutive, Recht und
Gesetz umzusetzen und nicht, gerichtlich überprüfte Entscheidungen
und erteilte Genehmigungen auszuhebeln. Freilich bemühen sich die
Bahn-Verantwortlichen erkennbar, trotz der Bauentscheidung kein
weiteres Öl ins Feuer zu gießen. Das hängt zum einen damit zusammen,
dass die Risiken des Großprojekts nicht weniger geworden sind. Der
vereinbarte Stresstest steht erst bevor, der Stuttgarter OB Schuster,
ein S-21-Befürworter, sorgt sich um die Mineralquellen der
Landeshauptstadt und die Entwicklung der Kosten des Projekts bleibt
ungewiss. Zum anderen aber ist wohl auch dem Bauherren klar, dass ein
Projekt dieser Art letztlich kaum durchzuziehen ist ohne Akzeptanz
einer Mehrheit der Stuttgarter Bevölkerung. Ein Bahnhof ist kein
Atomkraftwerk und keine Müllverbrennungsanlage - da kann letztlich
keine Zustimmung der Anlieger vorausgesetzt werden. S 21 dagegen soll
den Bürgern dienen und ihre Stadt lebenswerter machen - und sie nicht
in zwei Lager spalten und für lange Zeit das Klima vergiften.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
337049
weitere Artikel:
- Weser-Kurier: Zu Stuttgart21 Bremen (ots) - Dass die Baustelle jetzt schon Stress bereitet,
daran ist Landesverkehrsminister Winfried Hermann nicht ganz
unschuldig. Der Grünen-Politiker ist zwar ein weithin anerkannter
Verkehrsfachmann, hat aber in der Vergangenheit kaum eine Gelegenheit
ausgelassen, sich mit der Bahn anzulegen. Mit vorschnellen Äußerungen
hat er viel Porzellan zerschlagen. So ließ Hermann kürzlich
durchblicken, dass das grün-rote Bündnis die Ergebnisse der
Simulations-Stresstests für den unterirdischen Bahnhof nicht zwingend
anerkennen müsse. mehr...
- FZ: Stresstest für alle Beteiligten
Kommentar der "Fuldaer Zeitung" zu Stuttgart 21: Fulda (ots) - Auch für die Grünen wachsen die Bäume nicht in den
Himmel: Viel früher als ihm lieb sein dürfte, droht dem neuen
baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann nun
das von ihm vehement abgelehnte Milliardenprojekt Stuttgart 21 um die
Ohren zu fliegen. Seine Hoffnung, die Bagger noch bis zur Auswertung
des Stresstests Mitte Juli oder am besten sogar bis zur
Volksabstimmung im Herbst stoppen zu können, hat sich in Luft
aufgelöst. Wenn die Bahn kommende Woche gegen den Willen der
Landesregierung und vieler mehr...
- FZ: "Schirm zu - es regnet" / Kommentar der "Fuldaer Zeitung" zu Griechenland/Euro / Freitagausgabe, 10. Juni 2011 / Fulda (ots) - Mark Twain hat einmal geschrieben: "Ein Bankier ist
ein Mensch, der seinen Schirm verleiht, wenn die Sonne scheint, und
ihn sofort zurückhaben will, wenn es zu regnen beginnt." Wie recht
der amerikanische Schriftsteller hatte, wurde gestern im Fall
Griechenlands deutlich: Deutsche Banken und Versicherungen flüchten
derzeit geradezu aus den Staatsanleihen des Pleitekandidaten. Dies
wäre aus Anlegersicht durchaus vernünftig - hätten die Herren Banker
nur den Mund nicht so voll genommen. Noch im Frühjahr 2010 hatten sie mehr...
- FT: Kommentar zu EHEC Flensburg (ots) - Für Verbraucher ebenso wie für die Gemüsebauern
und die Händler ist es eine gute Nachricht. Auslöser der
EHEC-Epidemie sind - so das Robert-Koch-Institut - mit großer
Wahrscheinlichkeit die Sprossen. Nach den vorausgegangenen falschen
Spurenbefunden - von der spanischen Gurke bis zum Salat - und nach
noch mehr wilden Spekulationen müssen die Ermittlungsergebnisse
jetzt Bestand haben. Alles andere wäre eine Katastrophe, ist doch bei
der Suche nach dem Erreger schon genug Porzellan zerschlagen worden.
Die Lehre mehr...
- Rheinische Post: Schäubles Euro Düsseldorf (ots) - Wenn Wolfgang Schäuble rhetorisch in Fahrt
kommt, dann vermag er Stimmungen zu wenden. Etwa von Bonn nach Berlin
als Hauptstadt. Gestern drehte er wieder ein großes Rad. Denn es ging
auch um den Fortbestand der Regierung. Der Streit um die Hellas-Hilfe
ist eine Klippe, an der das Bündnis vorzeitig zerbrechen kann. Nicht
etwa, weil sich Union und FDP unversöhnlich gegenüberstünden.
Sondern, weil der Regierung die Stützen wegzubrechen drohen. Denn die
Skepsis gegenüber dem griechischen Patienten ist in allen Fraktionen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|