Neue OZ: Kommentar zu Türkei / Wahl
Geschrieben am 13-06-2011 |
Osnabrück (ots) - Noch viel zu erledigen
Die Wahl in der Türkei ist überwiegend friedlich verlaufen und hat
die Demokratie gefestigt. Zumindest im Vergleich zu den Nachbarn
Syrien, Irak und Iran erscheint der muslimisch geprägte Staat wie ein
Musterland.
Die islamisch-konservative AKP verdankt den haushohen Sieg vor
allem der Popularität ihrer Führungsfigur Recep Tayyip Erdogan, aber
auch dem wirtschaftlichen Aufschwung. Dennoch ist zu begrüßen, dass
der türkische Ministerpräsident die von ihm gewünschte
Zwei-Drittel-Mehrheit verfehlt hat und es trotz der hohen
Zehn-Prozent-Hürde starke Oppositionsparteien gibt.
Das Wahlergebnis zwingt den Regierungschef zu Kompromissen. Das
gilt vor allem für die dringend reformbedürftige Verfassung, die das
Land noch aus der Zeit der Militärregierung wie einen Ballast mit
sich herumschleppt. Will Erdogan hier Änderungen einführen, schafft
er dies nicht im Alleingang. Er muss sich mit der Opposition
abstimmen, und das ist gut so. Denn so kann Erdogan keine Reformen
einführen, die ganz auf die AKP zugeschnitten sind, aber nicht
unbedingt dem Wohl des Landes dienen.
Auch in anderen Bereichen hat Erdogan einen Berg von Aufgaben
abzutragen: Das Justizsystem muss modernisiert werden, die
Kurdenfrage ist weiter ungelöst, und Dutzende Journalisten sitzen im
Gefängnis. Damit die Verhandlungen für einen EU-Beitritt vorankommen,
ist noch viel zu tun.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
337174
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Sorge in der Union über türkischen Anti-EU-Kurs Düsseldorf (ots) - Führende Unionspolitiker haben den türkischen
Ministerpräsidenten Recep Tayyib Erdogan nach seinem klaren Wahlsieg
aufgefordert, sich künftig wieder mehr an Europa zu orientieren. "Die
Türkei ist Teil einer europäischen Wertegemeinschaft. Wir erwarten,
dass sie das auch bleibt", sagte Unionsfraktionsvize Andreas
Schockenhoff der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Dienstagausgabe). "Für die Türkei gibt es zwei Versuchungen: einen
übersteigerten Nationalismus und islamistische Abwege. Die gilt es zu
verhindern", mehr...
- Rheinische Post: Wirtschaftsweiser: Banken können Griechen-Pleite verkraften Düsseldorf (ots) - Der Wirtschaftsweise Christoph Schmidt hält
eine Umschuldung Griechenlands für machbar. "Die meisten deutschen
Banken könnten den Schuldenschnitt durchaus verkraften", sagte er der
in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Und
im Falle eines Falles wäre es besser, wenn Deutschland seinen Banken
direkt über seinen Bankenrettungsfonds hilft, als immer neue
Milliarden für neue europäische Rettungsschirme zu geben. Die
deutsche Milliarden-Hilfe hält Schmidt für zwingend. "Die Hilfe ist
notwendig, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Verkauf
Uniklinika bald zu haben? Halle (ots) - Die Landesregierung plant offenbar den Verkauf der
Universitätsklinika in Halle und Magdeburg. Wie die in Halle
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung in ihrer Dienstagausgabe
berichtet, soll das Wissenschaftsministerium rasch prüfen, welche
Möglichkeiten zur Privatisierung und zum Verkauf der beiden größten
Krankenhäuser des Landes bestehen. Dies geht aus dem Entwurf einer
Kabinettsvorlage hervor, die ursprünglich bereits heute von der
Landesregierung beschlossen werden sollte. Dies wurde nun auf die
kommende Woche verschoben. mehr...
- OV: Die Rechnung ist noch offen
Von Andreas Kathe Vechta (ots) - Was Griechenland betrifft, überschlagen sich die
Nachrichten. Gestern Abend hat die Ratingagentur Standard & Poor's
die Kreditwürdigkeit des Landes erneut drastisch herabgestuft. Die
Aussagen waren mehr als deutlich: Griechenland-Anleihen werden als
Ramschware bezeichnet, als Papiere mit hohem Risiko. Deutlich
gestiegen sei die Wahrscheinlichkeit, dass es innerhalb eines Jahres
zu Zahlungsausfällen kommt.
"CCC" heißt der neue Status, was uns Normalbürgern nicht viel
sagt. Doch "CCC" kommt kurz vor "D" - das Land mehr...
- Die EU-Kommission stellt die Weichen für ein nachhaltiges europäisches Transportsystem / Die Preise für Nahrungsmittel könnten in der Folge deutlich steigen Bonn (ots) - Am 28. März 2011 legte die Europäische Kommission mit
dem "Weißbuch Verkehr" ihr verkehrspolitisches Gesamtkonzept vor.
Rund 40 Einzelmaßnahmen enthält das Papier, mit dem die Kommission
nahezu alle Bereiche des modernen Verkehrswesens auf den Prüfstand
stellen will.
Ein besonderer Fokus liegt dabei naturgemäß auf dem Güterverkehr,
bei dem die ungleichgewichtige Verteilung auf die drei
Binnenverkehrsträger traditionell das Kernproblem darstellt. Seit den
1960er Jahren nimmt der Marktanteil der Straße stetig zu. Bis mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|