WAZ: Berlusconis Niederlage
- Kommentar von Gudrun Büscher
Geschrieben am 13-06-2011 |
Essen (ots) - Als Silvio Berlusconi gestern beim Treffen mit dem
israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu vor einem Gemälde aus
dem 19. Jahrhundert stand, das den Leier spielenden Gott Apollo mit
neun Musen zeigt, überkam ihn die Selbstironie: "Das ist Bunga Bunga
aus dem Jahr 1811", sagte er. Der italienische Premier spielte auf
seine ausschweifenden Partys an, bei denen auch minderjährige
Prostituierte mitgemacht haben sollen. Die Gerichtsverfahren laufen.
In Italien mag kaum noch jemand darüber schmunzeln. Die Italiener
sind ihren Regierungschef zunehmend leid. Nach der Schlappe bei den
Kommunalwahlen haben sie Berlusconi nun eine schwere Niederlage
beschert. Er hatte sein komplettes Register gezogen, um sie zu
verhindern - vergebens. Per Volksabstimmung (für die 50 Prozent
Wahlbeteiligung nötig waren) haben die Italiener die Atomkraftpläne
ihres Regierungschefs verhindert. Dazu stoppten sie ein Gesetz, das
es Berlusconi erlauben sollte, Prozessen fernzubleiben, in denen er
selbst angeklagt ist. Es waren Volksabstimmungen mit großer
Ausstrahlungskraft: Sie verheißen den Anfang vom Ende der
Berlusconi-Ära.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
337296
weitere Artikel:
- WAZ: Erdogan, der Starke
- Kommentar von Gerd Höhler Essen (ots) - Premierminister Erdogan hat die Wahlen in der Türkei
gewonnen, zum dritten Mal in Folge. Aber der erhoffte Triumph ist
dieser Wahlsieg für ihn nicht. Erdogan hat sein erklärtes Wahlziel
verfehlt: eine Mehrheit, die es ihm ermöglicht hätte, die türkische
Verfassung nach eigenem Gutdünken zu ändern. Jetzt muss er den
Konsens mit anderen Parteien suchen. Erdogans Plan, eine
Präsidialverfassung mit weitgehenden Vollmachten für das
Staatsoberhaupt einzuführen, um dann selbst ins höchste Staatsamt
aufzurücken, ist damit wohl mehr...
- WAZ: Gefährlicher Trend
- Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Mit Zynismus reagieren die Wartenden, wenn die
Lautsprecherstimme auf dem Bahnsteig wieder mal von der Verspätung
"wegen Verzögerung im Betriebsablauf" erzählt oder von "Personen im
Gleis". Wahr ist: Dem Staatsunternehmen werden, wohl nicht immer
unberechtigt, alle möglichen Ausreden für eigene Pleiten und Pannen
unterstellt. Wahr ist aber auch: Das Unternehmen Bahn ist zunehmend
Opfer von Diebstahl, Vandalismus, bodenlosem Leichtsinn. Der
willkürlich hingekippte Steinhaufen im Gleis führt schnell zum Unfall
oder zu mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Erdogan Bielefeld (ots) - Der türkische Premierminister Erdogan hat die
Parlamentswahlen haushoch gewonnen und kann nun zwei Ziele umsetzen:
die Wirtschaft mit fast chinesischen Wachstumsraten weiter voran
bringen und eine neue Verfassung mit Hilfe aller Bürger und Parteien
durchsetzen. Erdogan hat die Türkei acht Jahre lang gegen reaktionäre
Kemalisten und Militärs reformiert und stabilisiert. Die
internationale Finanzkrise hat keine einzige türkische Bank
vernichtet, was auch ohne den Weltwährungsfonds gelang. Jetzt hat
Erdogan gute Chancen, mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Libyen Bielefeld (ots) - Nach außen vollkommen gelassen hat sich Libyens
Gewaltherrscher Muammar al-Gaddafi im Staats-TV bei einer Partie
Schach in einem Büro in Tripolis präsentiert. Die Botschaft ist klar:
Seit Wochen macht die Nato, stärkstes Militärbündnis der Welt, Jagd
auf einen Mann, der in aller Ruhe dem Spiel der Könige frönt. Fast
zeitgleich zeigen sich zwei deutsche Minister bei den Rebellen in
deren Hochburg Bengasi. Guido Westerwelle und Dirk Niebel haben
Hilfsgüter und - wichtiger - die formale Anerkennung der
Übergangsregierung mehr...
- Mayer: Zeitspiel um Speicherung von Daten beenden Berlin (ots) - In der vergangenen Woche hat die Bundesministerin
der Justiz, Frau Sabine Leutheusser-Schnarrenberger MdB, einen
Diskussionsentwurf zur Neuregelung von Mindestspeicherfristen für
Telekommunikationsdaten vorgelegt. Dazu erklärt der innen- und
rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen
Bundestag, Stephan Mayer:
"Der von der Bundesministerin der Justiz vorgelegte
Diskussionsentwurf für ein Gesetz zur Sicherung vorhandener
Verkehrsdaten und Gewährleistung von Bestandsdatenauskünften im
Internet mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|