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WAZ: Riskante Pillen - Kommentar von Petra Koruhn

Geschrieben am 15-06-2011

Essen (ots) - Paradoxer kann es nicht sein: Ärzte verschreiben
millionenfach Pillen, die krank machen. Das ist keine reißerische
Polemik, sondern das Ergebnis des Arzneimittel-Reports 2011,
herausgegeben von der Barmer GEK. Riskante Pillen für Trinker,
Demente und für Frauen, die verhüten wollen. Und das Schlimmste ist:
Wie riskant das alles ist, ist seit Jahren bekannt. Patienten sind ja
schon eine Menge gewöhnt. Zum Beispiel haben viele die Nase voll von
Generika. Doch auch wenn auf die günstigen Nachahmer-Präparate
geschimpft wird - diese Medikamente gelten als sicher. Jetzt aber
bewegen wir uns in einer neuen Dimension: Es werden vielfach neue,
teure Medikamente (Biologicals) verschrieben, womit längst nicht
immer Gutes verbunden ist. Bei Antibaby-Pillen gelten bewährte
Präparate oft als weniger risikoreich. Bei anderen bewährten jedoch
werden grobe Fehler gemacht: Schmerzmittel, die traditionell längst
als höchst gefährlich gelten, werden wieder massenhaft verordnet.
Dass Ärzte diese zum Teil gefährlichen Pillen verordnen, ist schlimm.
Aber noch schlimmer ist es doch, dass diese Pillen es überhaupt auf
den Markt geschafft haben.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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