NABU: Klimaschutz muss kein Preistreiber für Mietwohnungen sein /
Miller: Kosten und Nutzen der Gebäudesanierung fair verteilen
Geschrieben am 17-06-2011 |
Berlin (ots) - "Die energetische Modernisierung von Gebäuden wird
zu Unrecht als Preistreiber für steigende Mieten an den Pranger
gestellt", kritisiert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Eine
Verdrängung einkommensschwacher Haushalte in attraktiven
Innenstadtbereichen finde vor allem deshalb statt, weil die Nachfrage
nach hochwertigerem Wohnraum steige. "Dennoch muss bei allen
Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz darauf geachtet werden,
dass sie sozialverträglich gestaltet werden", betont Miller.
Die angestrebte Aufstockung der Förderprogramme und die geplanten
steuerlichen Anreize für die energetische Gebäudesanierung sind aus
NABU-Sicht nur ein erster Schritt, um die Energieverschwendung durch
ungedämmte Häuser und ineffiziente Heizungssysteme zu verringern.
"Klimaschutz und hohe Energiestandards für Wohnraum müssen keine
Preistreiber sein, wenn Kosten und Nutzen der
Modernisierungsmaßnahmen fair verteilt werden. Bei Investitionen, die
beim Mieter zu keinen Ersparnissen durch gesunkene Heizkosten führen,
dürfen die Kosten vom Vermieter nicht einfach durchgereicht werden",
fordert der NABU-Bundesgeschäftsführer. Dazu gehören beispielsweise
Sanierungen, bei denen der Hausbesitzer lediglich auf Fernwärme
umstellt, oder eine ergänzende Solarthermieanlage installiert.
Zudem betont Miller:"Mit der geplanten Änderung des Mietrechts
will die Bundesregierung zulassen, dass Vermieter künftig sogar
Kosten für die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage zur Einspeisung
von Solarstrom auf die Mieter umlegen können. Diese Investition
rechnet sich aber für den Vermieter bereits vollständig durch die
nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz garantierten
Vergütungszahlungen. Der Mieter hat nichts davon und sollte daher
auch nicht dafür zahlen müssen." Vielmehr müsse der Staat durch
verbindliche Mindeststandards für die Gebäudeeffizienz und
verlässliche Förderinstrumente dazu beitragen, dass die tatsächlich
riesigen Potenziale zur Verringerung der klimaschädlichen
Treibhausgas-Emissionen im Gebäudebestand erschlossen werden.
Für Rückfragen:
Carsten Wachholz, NABU-Energieexperte, Mobil 0172/ 41 79 727 Im
Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU
Pressekontakt:
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722,
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
338131
weitere Artikel:
- tz München: Banken-Beteiligung an Griechenland-Hilfe: Freiwilligkeit ist eine Farce München (ots) - Einig sind sich Kanzlerin Merkel und Präsident
Sarkozy am Freitag geworden. Eine Lösung für das Griechenland-Problem
haben sie damit dennoch nicht. Auch die Banken wollen sie mit ins
Boot holen, damit Athen nicht auf dem Trockenen sitzen bleibt. Der
Haken: Die Staatenlenker setzen auf eine Freiwilligkeit, die die Welt
gerade hier noch nie erlebt hat. Die Argumentation ist durchaus
eingängig: Wenn Griechenlands Bürger bluten und Europas Steuerzahler
geradestehen sollen, müssen auch die Banken und Versicherungen ihren mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Koch/Mehrin Frankfurt/Oder (ots) - Im Wissenschaftsbetrieb ist etwas aus dem
Ruder gelaufen. Das Erlangen des Doktor-Status hat offenbar das Ziel,
ein Thema wissenschaftlich zu meistern, als Motivation längst
überholt - weil der Titel berufliche Türen öffnet. Jedoch droht ihm
eine schleichende Abwertung - und damit der Verlust des Status, den
er verkörpert. Auch im Interesse der jährlich 25 000 Jung-Doktoren
müssen die Hochschulen schnell handeln. Einige Unis machen es bereits
vor: Doktorarbeiten sollen in elektronischer Form abgegeben und
externe mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Griechenland/EU Frankfurt/Oder (ots) - Der drohende Staatsbankrott Griechenlands
wirft nicht nur ein bezeichnendes Licht auf die politische Klasse des
Landes, sondern auch auf die EU insgesamt. Da wurde in den
vergangenen Jahren viel von Stabilitätskriterien geredet, diese
wurden jedoch völlig unzureichend durchgesetzt. Das bringt das ganze
System an den Rand des Abgrunds, denn mit Portugal, Spanien und
vielleicht auch Italien könnten weitere Staaten in den Strudel
geraten. Nun wird ein Rettungspaket nach dem anderen geschnürt. Die
dabei von Angela mehr...
- Berliner Zeitung: Pressestimme
Die Berliner Zeitung zu Italien Libyen-Politik: Berlin (ots) - Pressestimme
Die Berliner Zeitung zu Italien Libyen-Politik:
Wie zuvor mit dem Diktator verfolgt Italien auch nun seine
Interessen zielstrebig weiter. Schließlich gilt es nicht nur den
Zugang zu Libyens Rohstoffen für die Zeit nach Gaddafi zu regeln,
sondern die Koalition will zudem weiterhin den Kampf gegen die
illegale Einwanderung gewährleistet sehen. Auch deshalb sucht man den
engen Kontakt zu den Rebellen und verfährt dabei in gewohnter Weise:
Das Völkerrecht wird grob missachtet, das Schicksal von afrikanischen mehr...
- Berliner Zeitung: Pressestimme
Die Berliner Zeitung zum Treffen Merkel/Sarkozy: Berlin (ots) - Pressestimme
Die Berliner Zeitung zum Treffen Merkel/Sarkozy:
Sechs Monate hatten sich bis zum gestrigen Tag die Chefs der
zwei EU-Führungsmächte nicht in einer ihrer Hauptstädte zum Gipfel
getroffen. Diplomaten haben diese Abkehr von überkommenen
Traditionen - neben anderem - auch zum Anlass genommen, eine
zunehmende Entfremdung zwischen den Partnern zu beklagen. Die
Diagnose war richtig, und sie bleibt es auch nach der dreistündigen
Visite Sarkozys. Was waren denn die Botschaften, die in Berlin mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|