Lieferkette in Gefahr - Logistikbranche fürchtet mehr Angriffe und höhere Kosten
Geschrieben am 21-06-2011 |
Frankfurt am Main (ots) -
Sperrfrist: 21.06.2011 00:01
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PwC-Studie: Attacken auf die globale Supply Chain nehmen bis 2030
zu / Sicherheitsvorkehrungen machen Transporte teuer und
zeitaufwändig / Große Sorge vor Hacker-Angriffen
Die global vernetzten Lieferketten geraten bis 2030 zunehmend ins
Visier von Terroristen, Piraten und Cyber-Kriminellen. Wie aus einer
Studie der Wirtschaftprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und des
Supply Chain Management Institut (SMI) an der EBS Business School
hervor geht, erwarten die befragten Branchenexperten aus Industrie,
Forschung und Politik eine Zunahme gezielter Angriffe auf die Supply
Chains (Eintrittswahrscheinlichkeit 56 Prozent). Der Schaden durch
Hacker-Angriffe dürfte dabei künftig noch deutlich größer sein, als
der physischer Attacken (Eintrittswahrscheinlichkeit 50 Prozent).
Als Folge der wachsenden Bedrohung könnten die Sicherheitsausgaben
der Transport- und Logistikunternehmen deutlich steigen.
Investitionen in die Sicherheit auch der IT-Systeme werden damit zu
den bedeutendsten Kostentreibern in der Logistik-Branche. Außerdem
erwarten die Experten längere Transportzeiten auf Grund schärferer
Sicherheitsvorkehrungen (Eintrittswahrscheinlichkeit 64 Prozent) und
befürchten, dass die besondere Gefährdung bestimmter Regionen zu
einer Verlagerung von Handelsrouten führen wird
(Eintrittswahrscheinlichkeit 61 Prozent).
"Die Lieferbeziehungen zwischen Produzenten, Zulieferern und
Konsumenten sind in den vergangenen Jahren immer komplexer und damit
auch störanfälliger geworden. Heute konzentrieren sich 90 Prozent des
weltweiten Handelsvolumens auf knapp 40 Transportknotenpunkte. Fällt
auch nur eines dieser 'Hubs' aus, sind die wirtschaftlichen Folgen
bereits nach kurzer Zeit erheblich und rund um den Globus zu spüren",
erläutert Klaus-Dieter Ruske, Partner bei PwC und Leiter des
Geschäftsbereichs Transport und Logistik bei PwC.
Anschläge auf bestimmte, stark frequentierte Knotenpunkte könnten
die Volkswirtschaften der angrenzenden Regionen destabilisieren
(Eintrittswahrscheinlichkeit 49 Prozent). So verliert beispielsweise
Ägypten schon heute über 640 Millionen US-Dollar pro Jahr, weil
Reeder die Frachtpassage über den durch Piraterie bedrohten Golf von
Aden und den Suez-Kanal meiden. Trotz der zunehmenden Risiken wird es
jedoch keine Abkehr von weltumspannenden Lieferketten geben.
Lediglich mit einer Wahrscheinlichkeit von 30 Prozent bewerten die
Branchenexperten ein Szenario, in dem die globalen Lieferketten im
Jahr 2030 weniger komplex strukturiert sind als heute.
Verantwortung liegt bei den Unternehmen
Um den künftigen Gefahren wirksam begegnen zu können, werden die
Logistikunternehmen ihre gesamte Lieferkette einem verpflichtenden
Sicherheitscheck unterziehen müssen (Eintrittswahrscheinlichkeit 70
Prozent). Den wirksamsten Schutz vor Angriffen jeglicher Art sehen
die Befragten im Einsatz fortschrittlicher Technologien
(Eintrittswahrscheinlichkeit 60 Prozent). Von staatlichen und
zwischenstaatlichen Institutionen erwarten sie demgegenüber nicht die
entscheidenden Impulse für mehr Sicherheit
(Eintrittswahrscheinlichkeit 44 Prozent).
"Unternehmen müssen zum Schutz ihrer Lieferkette alle denkbaren
Gefahrenszenarien analysieren und geeignete Gegenmaßnahmen
entwickeln. Dabei geht es nicht nur um Prävention, sondern auch
darum, Alternativen für den Ernstfall zu entwickeln. So sollte jedes
Unternehmen darauf vorbereitet sein, den Ausfall eines Zulieferers
schnell kompensieren zu können", betont Ruske.
Für die Studie "Transportation & Logistics 2030 - Securing the
supply chain" befragte PwC zusammen mit dem SMI weltweit 80
Branchen-Experten nach einer Echtzeit-Delphi-Methode. Sie
diskutierten und bewerteten in einem mehrstufigen Verfahren Thesen
zur Zukunft der Logistik hinsichtlich ihrer
Eintrittswahrscheinlichkeit und Bedeutung für den Transport- und
Logistiksektor.
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PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Dort
schaffen wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten.
Mehr als 161.000 Mitarbeiter in 154 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit 8.700 Mitarbeitern eine
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