Krings: Präventionsgipfel mit Muslimen richtig - britische Erfahrungen positiv
Geschrieben am 23-06-2011 |
Berlin (ots) - Am morgigen Freitag wird sich Bundesinnenminister
Dr. Friedrich mit Vertretern muslimischer Verbände zum
Präventionsgipfel treffen. Hierzu erklärt der stellv. Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dr. Günter Krings:
"Es ist richtig, dass Bundesinnenminister Dr. Friedrich die
muslimischen Verbände zu einem Präventionsgipfel eingeladen hat. Wir
müssen gemeinsam mit den Muslimen in Deutschland erreichen, dass sich
weniger junge Menschen radikalisieren. Die Zusammenarbeit muss sich
auch auf dieses Feld erstrecken.
Leider radikalisieren sich immer mehr Jüngere durch islamistische
Propaganda im Internet. Zwei US-Soldaten mussten im März mit ihrem
Leben dafür bezahlen, als sie ein 21jähriger Islamist am Frankfurter
Flughafen erschoss.
Wichtig ist, dass wir das Abrutschen gerade junger Menschen in
Extremismus und Islamismus stoppen. Denn Radikalisierung ist bei
ihnen kein Einzelereignis, sondern ein Prozess, den wir rechtzeitig
erkennen müssen.
Es darf erst gar nicht so weit kommen, dass junge Menschen sich zu
einem solchen Hass aufstacheln lassen, dass sie andere töten. Das
persönliche Umfeld spielt eine entscheidende Rolle dabei, einen
potentiellen Täter von seiner Tat abzuhalten. Wer etwa in seiner
Kirchengemeinde wahrnehmen würde, dass jemand offen zur Gewalt gegen
Menschen aufruft, muss tätig werden und die Polizei einschalten.
Gleiches ist selbstverständlich auch in Moscheegemeinden oder
Vereinen zu erwarten.
Die britische Polizei ist in diesem Bereich schon sehr weit, wie
uns unlängst bei einem Besuch in London berichtet wurde. So konnte
im Jahr 2009 ein Anschlag verhindert werden, weil ein Muslim aus dem
Umfeld eines Islamisten den entscheidenden Hinweis an die
Sicherheitsbehörden gab.
Hintergrund:
Die britische Regierung hat gerade ihre neue Strategie zur
Prävention vor jeder Form des Terrorismus, "Prevent", vorgelegt.
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
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