Lausitzer Rundschau: Innenminister Friedrich und die Prävention
Geschrieben am 24-06-2011 |
Cottbus (ots) - Nach dem Präventionsgipfel am gestrigen Freitag
hat Innenminister Friedrich seinen Anfangsfehler zum Glück nicht
wiederholt: Als er im März das Treffen und sein Vorhaben einer
Sicherheitspartnerschaft mit den Muslimen in Deutschland ankündigte,
erweckte er fahrlässig den Eindruck, er plane so etwas wie ein neues
V-Männer-System, um an Informationen zu gelangen. Das kritisierten
die Islamverbände zu Recht. Die Wahrheit ist schließlich, dass es
gefährliche Radikalisierungstendenzen nicht nur auf muslimischer
Seite gibt. Am rechten Rand der Gesellschaft ist schon lange zu
beobachten, dass die Gewaltbereitschaft immer weiter wächst, ohne
dass der Staat den Eindruck vermittelt, dadurch besonders beunruhigt
zu sein. Und das linke Spektrum radikalisiert sich ebenso zunehmend.
Das ist zum Beispiel in Berlin zu beobachten, wo Linke beinahe jede
Nacht irgendwelche Autos abfackeln. Auch da drängt sich einem nicht
gerade das Gefühl auf, dass die Behörden mit aller Macht versuchen,
dies zu verhindern. Soll heißen: Es wäre falsch und für das
Miteinander mit den Muslimen in der Tat nicht förderlich, wenn man
das Problem der Radikalisierung einseitig verengen würde. Es gibt im
Land eben nicht nur die eine Bedrohung - die durch Islamisten.
Präventionsmaßnahmen gegen Gewalt, eine bessere Vernetzung von
Verbänden und Behörden, das alles ist richtig und nötig, allerdings
muss dies auch im Hinblick auf radikale Rechte und Linke gelten.
Inzwischen hat man den Eindruck, dass auch Friedrich endlich zu der
Erkenntnis gelangt ist. Verbal zumindest.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
339323
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar: Aggressive Atheisten Düsseldorf (ots) - Der 22. September 2011 kann ein guter Tag für
Deutschland werden. Papst Benedikt XVI. wird als erstes
Kirchenoberhaupt vor dem Bundestag sprechen. Das ist nicht nur eine
historische Stunde für die Volksvertreter. Es könnte ein willkommener
Anlass sein, um in einer Zeit des Individualismus, der Zerfaserung
der gesellschaftlichen Bündnisse und einer dennoch bei vielen
Menschen ausgeprägten Sinnsuche wieder über christliche Prinzipien zu
reden. Zeit für eine Renaissance jener Werte, die das Fundament
dieser Gesellschaft mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Steuern / Haushalt / Koalition Osnabrück (ots) - Das geringere Übel
Eigentlich sind Union und FDP klug beraten, wenn sie in den
nächsten Monaten und Jahren keine Wohltaten verteilen. Denn machen
sie es, erwecken sie den Eindruck, als würden sie den vom Staat
aufgetürmten milliardenschweren Schuldenberg ausblenden. Daher ist es
richtig, dass wenigstens Haushaltspolitiker der Union Bedenken
äußern.
Doch wenn die Regierungsparteien schon Entlastungen erwägen,
sollten sie sich eher dafür entscheiden, die Sozialabgaben zu senken
als die Steuern (und auf keinen mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu EU / Gipfel Osnabrück (ots) - Euro im deutschen Interesse
Die Europäische Union ist mächtig, aber nicht allmächtig. Das
zeigten die flehenden Appelle der Staats- und Regierungschefs an
Griechenlands Regierung und Opposition, das schmerzvolle Sparpaket zu
verabschieden und auch gegen massiven Protest durchzusetzen. Europa
will Athen vor der Katastrophe bewahren. Dafür sind alle
Vorbereitungen getroffen. Aber die Griechen sind jetzt am Zug
sicherzustellen, dass nicht Milliarden über Milliarden in ein Fass
ohne Boden versenkt werden.
mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Islam / Sicherheit / Bundesregierung Osnabrück (ots) - Neuer Ärger?
Nein, Innenminister Friedrich bekommt das Thema Islam in
Deutschland nicht wirklich in den Griff. Der gestrige
Präventionsgipfel mit den großen muslimischen Verbänden könnte neuen
Ärger bringen auf dem Weg zur Sicherheitspartnerschaft gegen
Hassprediger und Salafisten, eine fundamentalistische Strömung des
Islam.
Friedrichs Erwartung an die Verbände, mit der Polizei noch stärker
zusammenzuarbeiten, sehen viele Muslime nämlich als Aufruf zu
Denunziantentum. So hat es der Minister allerdings mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Öl ins Feuer Regensburg (ots) - Europa hat einen neuen Buhmann: den
griechischen Oppositionsführer Antonis Samaras. So wie sich die
Hellenen derzeit an der EU und insbesondere den Deutschen abarbeiten,
ärgern sich die Europäer über den renitenten Samaras. Der Grieche
weigert sich mitsamt seiner Partei, dem von EU und Internationalem
Währungsfonds vorgegebenen Sparkurs zuzustimmen. Lieber gießt er
zusätzlich Öl ins Feuer und fordert beharrlich Steuersenkungen. Dass
dadurch die gesamte Eurozone an den Abgrund rutscht, ist Samaras
egal. Die EU braucht mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|