Patienten bei spezialisierter Versorgung in den Mittelpunkt stellen - MB kritisiert KBV-Vorstoß
Geschrieben am 29-06-2011 |
Berlin (ots) - "Neue Versorgungsformen müssen den spezifischen
Bedürfnissen der Patienten entsprechen und nicht dem Interesse der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung nach exklusiver
Versorgungssteuerung. Wir brauchen keine neuen Grenzziehungen,
sondern mehr Kooperation und Integration der ärztlichen Leistung in
Praxis und Krankenhaus", kommentierte Rudolf Henke, 1. Vorsitzender
des Marburger Bundes, jüngste Forderungen der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung, die ambulante Erbringung spezialisierter
fachärztlicher Leistungen am Krankenhaus nur mit Überweisung durch
einen niedergelassenen Vertragsarzt zu gestatten. "Der ganze Ansatz
der geplanten ambulanten spezialisierten fachärztlichen Versorgung
ist nur dann sinnvoll, wenn dadurch eine bessere,
sektorenübergreifende Verzahnung fachärztlicher Leistungen erreicht
wird. Leitprinzip für die konkrete Ausgestaltung der gesetzlichen
Regelungen muss die Optimierung der Patientenversorgung bei freiem
Arztwahlrecht sein. Dabei darf nicht eine Konkurrenz zwischen den
verschiedenen Organisationsformen die Versorgungswirklichkeit prägen,
notwendig sind vor allem Integration und Kooperation. Diesem Ziel
muss auch die Gestaltung der Überweisungswege folgen", sagte Henke.
Der Vorsitzende des Marburger Bundes zeigte sich offen für eine
Überprüfung des Indikationskataloges, der auch ihm im derzeitigen
Paragrafen 116b SGB V zu weit gefasst erscheine.
Der Marburger Bund stimme ausdrücklich der Einschätzung im
Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums für ein
Versorgungsstrukturgesetz zu, dass die qualitativ hochwertige
Diagnostik und Behandlung komplexer, oftmals schwer behandelbarer
Krankheitsbilder die Expertise hochqualifizierter Spezialisten,
spezielles medizinisches Wissen, interdisziplinäre Kooperation und
damit verbunden auch eine spezialisierte Infrastruktur erfordern.
"Angesichts der hohen Bedeutung, die der neuen ambulanten
spezialisierten fachärztlichen Versorgung zukommt und im Hinblick auf
den erkennbaren Koordinierungsbedarf halten wir die Einbeziehung
ärztlichen Sachverstandes, ausdrücklich auch krankenhausärztlichen
Sachverstandes, für zwingend erforderlich. Die Ärztekammern als
neutrales Bindeglied zwischen den einzelnen Versorgungsebenen müssen
daher in entsprechende Entscheidungsprozesse stärker als bisher
regelhaft einbezogen werden", forderte der MB-Vorsitzende.
Pressekontakt:
Marburger Bund Bundesverband, Hans-Jörg Freese (Pressesprecher),
Tel. 030/746846-41, mobil: 0162 2112425
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
340003
weitere Artikel:
- PHOENIX-LIVE - S 21 - Aktuelle Stunde/Bundestag und S 21 - Der Stresstest, 14. Juli - Donnerstag, 30. Juni 2011, 14.30 Uhr/Donnerstag, 14. Juli 2011, 15.00 bis 21.00 Uhr Bonn (ots) - PHOENIX überträgt am Donnerstag, 30. Juni 2011, ab
14.30 Uhr LIVE aus dem Deutschen Bundestag die Aktuelle Stunde mit
dem Titel "Stuttgart 21 - Ergebnis des Stresstests respektieren -
keine Blockadepolitik".
PHOENIX überträgt darüber hinaus die öffentliche Sitzung zu den
Ergebnissen des S21-Stresstests am Donnerstag, 14. Juli 2011, LIVE
von 15.00 bis 21.00 Uhr. Außerdem meldet sich PHOENIX-Moderator
Hans-Werner Fittkau mit Gesprächen und Analysen aus dem Stuttgarter
Rathaus. Auch online kann die Sendung LIVE verfolgt mehr...
- Glücksspielgesetz: Schleswig-Holstein verschärft Spielsuchtprävention / Deutscher Lottoverband kritisiert pauschale Regelung Hamburg (ots) - Heute fand im Kieler Landtag die zweite Lesung zum
schleswig-holsteinischen Glücksspielgesetzentwurf statt. Dabei wurde
auch ein Änderungsantrag der Regierungsfraktionen von CDU und FDP
verabschiedet, der weitergehende Regelungen des Sozialkonzeptes
vorsieht. So sollen Anbieter von Glücksspielen umfangreichere
Hilfsmaßnahmen als bislang geplant für spielsuchtgefährdete Spieler
bereit stellen.
"Der Maßnahmenkatalog ist in seiner pauschalen Ausgestaltung nicht
sachgerecht, denn er gilt für alle Glücksspielarten ungeachtet mehr...
- Es gibt einen Plan B Berlin (ots) - Zur heutigen Abstimmung des Kürzungspaketes im
griechischen Parlament erklärt die Vorsitzende der Partei DIE LINKE,
Gesine Lötzsch:
Das griechische Parlament hat heute auf Druck Deutschlands und der
EU ein ökonomisch unsinniges Kürzungspaket beschlossen. Dieses Paket
ist die Fortsetzung der bisherigen Politik gegenüber Griechenland,
die offensichtlich gescheitert ist. Die Situation in Griechenland ist
jetzt schlechter als vor der ersten Rettungsaktion. Die
Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 40% und die öffentlichen mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Gröhe hofft auf baldige Lösung bei der Vorratsdatenspeicherung Bielefeld (ots) - CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hofft nach der
Eingung von Union und FDP auf die Weiterführung der
Anti-Terrorgesetze nun auch auf eine baldige Lösung bei der
Vorratsdatenspeicherung. Das sagte der CDU-Politiker im Gespräch mit
der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen
(Donnerstagsausgabe). Es sei bedrückend, dass die EU bei der
Vorratsdatenspeicherung Deutschland bereits mahnen musste, sagte
Gröhe weiter. Die Bürger erwarteten von einer bürgerlichen Koalition,
dass sie für angemessenen Schutz sorge, mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kraft (SPD) und Röttgen (CDU) wollen NRW-Schulstreit in Vier-Augen-Gespräch lösen Bielefeld (ots) - Bielefeld/Düsseldorf. NRW-Ministerpräsidentin
Hannelore Kraft (SPD) und der CDU-Landesvorsitzende,
Bundesumweltminister Norbert Röttgen, wollen sich noch in dieser
Woche zu einem Vier-Augen-Gespräch über den angestrebten Konsens in
der Frage der Schulstruktur treffen. Das berichtet die in Bielefeld
erscheinende Neue Westfälische (Donnerstagausgabe). Wie die Zeitung
aus Koalitionskreisen erfuhr, soll dabei ein Signal an die
Fachpolitiker gegeben werden, sich zügig über eine langfristige
Existenzgarantie für die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|