LVZ: Ramelow ängstigt sich vor dogmatischen Strömungen in der Linkspartei / Bartsch: Die Sache kann insgesamt schief gehen
Geschrieben am 30-06-2011 |
Leipzig (ots) - Der Vorsitzende der Linkspartei-Fraktion im
thüringischen Landtag, Bodo Ramelow, "ängstigt sich vor den
dogmatischen Strömungen" in seiner Partei. Gegenüber der "Leipziger
Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe) sagte Ramelow weiter: Wolle die
Linkspartei eine Zukunft haben, dann "muss sie mehr sein als eine
Aneinanderreihung dogmatischer Strömungen". Der stellvertretende
Fraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, meinte in
einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung"
(Donnerstag-Ausgabe): "Wenn man glaubt, wichtiger sei der
innerparteiliche Sieg über den anderen, dann kann die Sache insgesamt
schiefgehen."
Kritik übte Ramelow angesichts der aktuellen Auseinandersetzungen
in der Linkspartei allgemein an führenden Funktionären: "Wenn man
selbst keine Idee hat, wie man den Alltag verändern will, helfen
Maul-halten-Parolen gegenüber anderen nicht weiter." Er selbst stehe
"für das Projekt einer pluralistischen Partei". Dazu müsse man aber
"von innen her Meinungen zulassen, auch die dafür notwendige
emotionale Atmosphäre dafür schaffen".
Für Bartsch, den früheren Bundesgeschäftsführer der Linken, sind
die sinkenden Umfragewerte für seine Partei ein Alarmzeichen.
"Innerhalb eines Jahres sind die Umfragewerte von elf bis zwölf auf
jetzt rund acht Prozent zurückgegangen. Es sollte uns alle sehr
nachdenklich stimmen, wenn wir Mitglieder verlieren und wenn wir in
den politischen Auseinandersetzungen weniger vorkommen." Die Linke
müsse sich "thematisch wieder attraktiver machen", indem sie sich
beispielsweise verstärkt um die sozialen Aspekte bei der Energiewende
oder um die Bekämpfung von Altersarmut kümmere.
"Die Linke hat weiter eine große Chance: als linke Volkspartei im
Osten und als Partei der sozialen Gerechtigkeit, die bundesweit um
mehr gesellschaftlichen und parlamentarischen Einfluss kämpft",
meinte Bartsch. Er verwies angesichts der internen Debatte über
Führungsschwächen bei der Linken in Partei und Fraktion darauf, dass
in den nächsten Monaten Wahlen in der Fraktion und dann in der Partei
anstünden sowie ein Programmparteitag. "Da werden wir auf
demokratischem Wege ein Gesamtpaket aus überzeugenden Inhalten und
Personen entwickeln, auch um die Bundestagswahlen 2013 erfolgreich zu
bestehen." Die Linke müsse "die Persönlichkeiten der Linken
zusammenbringen, um gemeinsam und in eine Richtung an einem Strang zu
ziehen". Dafür sei notwendig, dass "wir alle erst mal arbeiten und
weniger darüber reden, was andere tun müssen".
Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/233 244 0
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
340105
weitere Artikel:
- OV: MEINE MEINUNG: Null Toleranz
Von Angelika Hauke Vechta (ots) - Es ist schon bizarr. Kaviar und Krieg, Leid und
Luxus trennen manchmal nur ein Wand. Wenige Flugstunden von uns
entfernt liegt eine krass geteilte Welt. Auf der einen Seite die
Diplomaten, Politiker, Berater, Geschäftsleute, Helfer und
Journalisten im "Goldenen Käfig", das Ticket für den Rückflug
griffbereit. Draußen vor der Tür mittelalterliche Verhältnisse auf
den Straßen und in den Köpfen. Chaos, Gefahr und Armut, ohne Chance
auf ein besseres Leben. Hightech-Landrover der Nato kurven um barfuß
laufende Afghanen mehr...
- Atomausstieg: "Nach großem Etappensieg geht der Kampf in die nächste Runde"/ "In Gorleben, Asse, Gronau und den verbleibenden AKW-Standorten geht der Protest weiter" Berlin (ots) - Kurz vor der Bundestagsabstimmung über das
Atomgesetz haben Atomkraftgegner deutlich gemacht, dass sie weiter
für den schnellstmöglichen Atomausstieg kämpfen wollen. Mit großen
Ortsschildern zeigten sie vor dem Reichstagsgebäude, wo die
Auseinandersetzung über die Atomkraft ihrer Ansicht nach weitergehen
wird: An den Atommüllstandorten Gorleben, Asse und Schacht Konrad,
der Urananreicherungsfabirk Gronau und an den Standorten der neun
noch am Netz bleibenden Atomkraftwerke. Die Aktion wurde von dem
Kampagnennetzwerk mehr...
- Der Arbeits- und Ausbildungsstellenmarkt im Juni: Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv Nürnberg (ots) - "Die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hat
sich auch im Juni fortgesetzt. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist
zurückgegangen. Die Erwerbstätigkeit und die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigen weiter. Die
Nachfrage nach Arbeitskräften ist nach wie vor hoch.", sagte der
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J.
Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.
Arbeitslosenzahl im Juni: -67.000 auf 2.893.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: mehr...
- Brüderle: Schnellveränderungen bei Energieversorgung nicht zum Null-Tarif / Trittin: Atomausstieg bringt Investitionssicherheit für Wirtschaft, Transparenz für Bürger wichtig Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 30. Juni 2011 - Der Fraktionsvorsitzende
der FDP-Bundestagsfraktion Rainer Brüderle hat bei PHOENIX steigende
Kosten als Konsequenz aus Atomausstieg und Ausbau der erneuerbaren
Energien angekündigt. "Zum Null-Tarif sind diese Schnellveränderungen
nicht zu haben." Brüderle forderte einen europaweiten Ausbau der
Netze, um Sonnen- und Windenergie dort zu nutzen, wo dies am
effektivsten möglich sei.
Der Fraktionsvorsitzende der Grünen Jürgen Trittin kritisierte
Einwände aus der deutschen Wirtschaft: "Normalerweise mehr...
- Versorgungsgesetz: BKK Bundesverband begrüßt die gesetzliche Stärkung des freien Wahlrechts nach Kassenschließung Berlin (ots) - Im Hinblick auf die heutige Schließung der CITY BKK
begrüßt der BKK Bundesverband, dass die Regierung am Grundsatz der
freien Wahlfreiheit des einzelnen Versicherten festhält und diese
sogar im Fall einer Kassenschließung auch weiter stärkt. "Hier hat
sich Gesundheitsminister Daniel Bahr klar gegen das "Abwimmeln" der
CITY BKK-Versicherten durch einige Krankenkassen positioniert.
Zuweisungen der Versicherten über deren Köpfe hinweg sind der falsche
Weg. Deshalb appelliere ich an alle CITY BKK-Versicherten, die bis
dato mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|