EU-Kommission sichert Agrarumweltprogramme / EuroNatur: Klares Signal für ökologischen Umbau der Agrarpolitik / Geringe Steigerung bei LIFE+ - Mitteln hinterlässt bitteren Beigeschmack
Geschrieben am 30-06-2011 |
Radolfzell/Brüssel (ots) - Gestern hat die Europäische Kommission
die Zahlen zur finanziellen Vorausschau für den Zeitraum der Jahre
2014 bis 2020 vorgelegt. Erfreulich sind aus Sicht der
Naturschutzstiftung EuroNatur die Vorschläge zur Agrarpolitik: "Mit
dem Beschluss hat die Kommission die Bedeutung und Verantwortung der
Europäischen Union für die europäische Landwirtschaft betont und
gleichzeitig ein klares Signal gesetzt, dass es kein 'weiter so'
geben wird, sondern dass eine ökologische Neuausrichtung der
Agrarpolitik ansteht", sagt Lutz Ribbe, naturschutzpolitischer
Direktor von EuroNatur. Einen bitteren Beigeschmack hinterlässt
dagegen die geringe Steigerung bei dem Finanzierungsinstrument für
Umwelt- und Naturschutz-Maßnahmen LIFE+.
EuroNatur hatte gemeinsam mit zahlreichen anderen
Naturschutzorganisationen eine fünffache Steigerung bei LIFE+
gefordert. Nur so besteht eine realistische Chance, das Management
der Natura 2000-Gebiete sicherzustellen und die Biodiversität in
Europa dauerhaft zu schützen. Nach der Vorlage der EU-Kommission soll
LIFE+ aber nicht einmal verdoppelt werden. Damit konterkariert die
Kommission aus Sicht von EuroNatur die erst letzte Woche
verabschiedete Biodiversitätsstrategie, denn es stehen viel zu wenig
Mittel zur Verfügung, um die darin formulierten Ziele umzusetzen.
Positiv ist dagegen nach Auffassung von EuroNatur der Beschluss
zur Agrarpolitik: Die Kommission sieht unter anderem vor, die Gelder
für die erste und die zweite Säule des Agrarhaushalts auf dem Niveau
des Jahres 2013 einzufrieren, also von ursprünglich geplanten
stärkeren Kürzungen abzusehen. Vor wenigen Tagen noch hatten
Befürchtungen die Runde gemacht, EU-Kommissionspräsident Barroso
plane eine erhebliche Beschneidung gerade der Mittel für die zweite
Säule, die eine besondere Bedeutung für den Natur- und Umweltschutz,
den Ökologischen Landbau und die Schaffung von Arbeitsplätzen im
Ländlichen Raum hat. Naturschutzverbände und Landwirte liefen
daraufhin Sturm und auch Bundesagrarministerin Ilse Aigner hatte
diesen Ideen eine klare Absage erteilt. Mit dem Beschluss ist klar:
Die gesamte EU-Kommission steht hinter den Plänen von
EU-Agrarkommissar Ciolos, die künftige Agrarpolitik grüner und
gerechter zu gestalten. So sieht die Kommission nicht nur von
Kürzungen ab, sondern plant außerdem, 30 Prozent der Gelder aus der
ersten Säule für Maßnahmen zur Ökologisierung der Agrarpolitik
("Greening") einzusetzen.
"EuroNatur unterstützt die agrarpolitischen Ziele der
EU-Kommission ausdrücklich. Diese müssen nun auch in deren
Gesetzesvorschläge einfließen und mit konkreten Maßnahmen
unterfüttert werden", fordert Lutz Ribbe. "Gemeinsam mit unseren
Partnerorganisationen werden wir das weitere Verfahren intensiv
begleiten und gegen Abschwächungen verteidigen."
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
EuroNatur
Lutz Ribbe
Mobil: 0170-4125767
E-Mail: lutz.ribbe@euronatur.org
Pressekontakt:
Angie Rother
Tel: 07732-9272-24
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
340245
weitere Artikel:
- Fischbach: Sinkende Arbeitslosenzahlen sind Erfolg der Koalition Berlin (ots) - Die Bundesagentur für Arbeit hat am Donnerstag die
Arbeitsmarktzahlen für den Monat Juni veröffentlicht. Dazu erklärt
die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Ingrid Fischbach:
"Die Arbeitslosigkeit ist im Juni wie auch in den Monaten davor
zurückgegangen. Die gezielte Arbeitsmarktpolitik von Union und FDP
zeigt ihre positive Wirkung: Die Arbeitslosenzahl ist im Juni um
67.000 auf 2.893.000 gesunken. Damit beträgt die Arbeitslosenquote
6,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr waren im Juni mehr...
- ASB: Erste Bundesfreiwillige einsatzbereit Köln (ots) - Der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland (ASB) begrüßt
zum 1. Juli 2011 die ersten Bundesfreiwilligen. "Wir freuen uns, dass
wir zum Auftakt des neuen Bundesfreiwilligendienstes (BFD) knapp 30
Plätze besetzen können", erklärt Christian Reuter,
ASB-Bundesgeschäftsführer in Köln.
Den Zivildienst durch den BFD zu ersetzen, ist keine Zielsetzung
des ASB. Jedoch haben sich die meisten ASB-Einrichtungen bereits nach
Bekanntgabe des Zivildienst-Wegfalls im Juni 2010 auf die neue
Situation eingestellt: "Schon nach der Verkürzung mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Lira Bajramaj liebt Paderborner Enis Alushi Bielefeld (ots) - Herzlake/Paderborn. Nationalspielerin Lira
Bajramaj und Enis Alushi vom Fußball-Zweitligisten SC Paderborn sind
ein Paar. Das bestätigte der 25-Jährige gegenüber nw-news.de, dem
Onlinedienst der Neuen Westfälischen (Bielefeld), während des
Trainingslagers seines Vereins im niedersächsischen Herzlake. Bei
ihren Telefonaten gehe es nicht immer um den Sport, verriet der
Ex-Kölner Alushi: "Es gibt Wichtigeres im Leben als Fußball." Das
Paar hat neben der Liebe zum Ball noch eine Gemeinsamkeit: Beide
stammen aus dem mehr...
- Voßhoff/Luczak: Koalition stärkt Rechtsschutz im Zivilprozess Berlin (ots) - Der Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages hat
am Mittwoch den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung des §
522 der Zivilprozessordnung (ZPO) beschlossen. Dazu erklären die
rechtspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andrea
Voßhoff, und der zuständige Berichterstatter, Dr. Jan-Marco Luczak:
Mit dem Gesetz zur Änderung des § 522 der Zivilprozessordnung
behebt die christlich-liberale Koalition einen schweren Fehler der
rot-grünen Zivilprozessreform von 2001.
Damals ist der Rechtsweg mehr...
- VKU: "Nur mit einem breiten gesellschaftlichen Konsens ist der Ausstieg aus der Kernenergie machbar" Berlin (ots) - Heute fanden im Deutschen Bundestag die zweite und
dritte Lesung zum neuen Energiekonzept der Bundesregierung statt.
Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler
Unternehmen (VKU) begrüßt, dass das Konzept zu einem schnellen
Ausstieg aus der Kernenergie mehrheitlich auf politische Zustimmung
gestoßen ist. Denn "nur mit einem breiten gesellschaftlichen Konsens
kann der Umbau des Energiesystems funktionieren", so Reck. Die
Politik habe verstanden, "dass der Umbau des Energiesystems zu keinen
Versorgungslücken mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|