Rote Kelle für ausländische Verkehrs-Rowdys / EU verbessert Eintreiben von Verkehrs-Bußgeldern
Geschrieben am 05-07-2011 |
Brüssel / Berlin (ots) - Autofahrer aus anderen EU-Staaten sollen
künftig nicht mehr ungeschoren davon kommen, wenn sie gefährliche
Verkehrsverstöße begehen. Das kündigte EU-Verkehrskommissar Siim
Kallas am Dienstag an. Wenn das Europäische Parlament am Mittwoch
zustimmt, können zum Beispiel deutsche Polizisten künftig
Verkehrssünder aus anderen EU-Ländern viel leichter ausfindig machen
und zur Kasse bitten.
"Bei einem ausländischen Fahrer ist es dreimal wahrscheinlicher,
dass er gegen Verkehrsregeln verstößt, als bei einem einheimischen
Autofahrer", sagte Kallas, der auch Vize-Präsident der Kommission
ist. "Viele Leute glauben offenbar, im Ausland müssten sie sich nicht
an die Regeln halten." Ausländische Fahrer machen EU-weit nur rund
fünf Prozent des Verkehrs aus. Bei Geschwindigkeitskontrollen kommen
aber 15 Prozent der Ertappten aus dem Ausland. Oft bleiben Verstöße
ungeahndet, weil die Behörden Name und Anschrift des Halters nur
schwer ermitteln können.
Das soll sich mit dem nun geplanten Datenaustausch der
Zulassungsbehörden ändern. Damit könnten zum Beispiel deutsche
Behörden elektronisch Namen und Anschrift eines Halters aus
Frankreich abfragen, um ihn dann mit dem vorgeworfenen
Verkehrsverstoß zu konfrontieren. Die Regelung würde damit die
bereits bestehenden Beschlüsse über das Eintreiben von Knöllchen im
Ausland ergänzen.
Dabei geht es nicht um einen EU-weit einheitlichen Bußgeldkatalog.
Weiterhin würde jedes Land seine Verkehrsregeln selbst festlegen.
Zudem geht es nur im Bußgelder, nicht um die Entziehung von
Fahrerlaubnissen oder andere Sanktionen.
Wenn das Europäische Parlament am Mittwoch zustimmt, würde der
Vorschläg demnächst vom Ministerrat der EU-Staaten abschließend
gebilligt. Innerhalb von zwei Jahren müssten dann alle 27 EU-Staaten
die Richtlinie in nationales Recht umsetzen.
WENIGER VERKEHRSTOTE
Mit den Regeln will die EU den Verkehr in Europa sicherer machen.
Bereits jetzt gibt es Erfolge beim Kampf gegen schwere Unfälle. So
ist die Zahl der Verkehrstoten in der EU 2010 um elf Prozent zurück
gegangen, im Vergleich zu 2001 sogar um 43 Prozent. Dennoch kamen im
vergangenen Jahr auf den Straßen der EU immer noch 62 Menschen auf
eine Million Einwohner ums Leben. In Deutschland waren es 45
Verkehrstote pro eine Million Einwohner.
Pressekontakt:
Europäische Kommission - Vertretung in Deutschland
Pressestelle
Carsten Lietz, Tel 030 2280 2300
carsten.lietz@ec.europa.eu
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
340984
weitere Artikel:
- Das IDHEAP lässt weltweit führende Verwaltungswissenschafter und -praktiker zu Worte kommen Chavannes-Renens (ots) - Nach Monterrey 2009 und Bali 2010 wurde
dieses Jahr Lausanne für die Durchführung des internationalen
Kongresses des IIAS 2011 ausgewählt. Veranstaltungsort ist das 1981
gegründete Hochschulinstitut für öffentliche Verwaltung (IDHEAP -
Institut de Hautes Etudes en Administration Publique), das mit diesem
Anlass sein 30-jähriges Jubiläum gebührend begeht. Mit jährlich bis
zu 300 Teilnehmern aus rund 50 Ländern aller Kontinente ist der
internationale Kongress des IIAS (International Institute of
Administrative mehr...
- Gregor Gysi und Klaus Ernst - Pressestatement am 05.07.2011 um 13:45 Uhr Berlin (ots) - Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
die Fraktion DIE LINKE wird sich in ihrer heutigen Sitzung ab
14.00 Uhr mit der Sitzungswoche und dabei insbesondere mit den
Steuersenkungsplänen der Koalition, dem Panzerdeal mit Saudi-Arabien
und aktuellen Zahlen zur wachsenden Altersarmut in Deutschland
befassen.
Über die aktuellen Positionen der LINKEN möchte Sie der
Fraktionsvorsitzende Gregor Gysi und der Parteivorsitzende Klaus
Ernst im Pressestatement vor Beginn der Sitzung informieren. Der
Fraktionsvorsitzende mehr...
- Kaufkraft der Renten: Ende der Abwärtsspirale nicht in Sicht Berlin (ots) - Zu den aktuellen Medienberichten über die
schwindende Kaufkraft der Rentner erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:
"Die Kaufkraft der Renten sinkt seit Jahren dramatisch. Nach
SoVD-Berechnungen liegt der Kaufkraftverlust seit 2004 bei bis zu
zehn Prozent. Allein in diesem Jahr müssen die Rentnerinnen und
Rentner Kaufkraftverluste von mindestens 1,3 Prozent auffangen.
Nullrunden, Minianpassungen sowie die zunehmenden Belastungen in der
Kranken- und Pflegeversicherung setzen ihnen schwer zu. Viele
fürchten inzwischen mehr...
- Rheinische Post: Mißfelder bewertet Panzer-Lieferung für Saudi-Arabien als Realpolitik Düsseldorf (ots) - Die mögliche Lieferung modernster deutscher
Leopard-II-Kampfpanzer an Saudi-Arabien ist auf Zustimmung in der
Unionsfraktion getroffen. "Sollte es tatsächlich zur Panzer-Lieferung
nach Saudi-Arabien kommen, so ist das eine realpolitische
Entscheidung, die in einem Abwägungsprozess zu fällen ist", sagte der
außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Philipp Mißfelder, der
"Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "Fest steht, dass Saudi-Arabien
in der Zukunft ein wichtigerer Partner auch für die
Sicherheitsinteressen mehr...
- Rheinische Post: Mißfelder bewertet Panzer-Lieferung für Saudi-Arabien als Realpolitik Düsseldorf (ots) - Die mögliche Lieferung modernster deutscher
Leopard-II-Kampfpanzer an Saudi-Arabien ist auf Zustimmung in der
Unionsfraktion getroffen. "Sollte es tatsächlich zur Panzer-Lieferung
nach Saudi-Arabien kommen, so ist das eine realpolitische
Entscheidung, die in einem Abwägungsprozess zu fällen ist", sagte der
außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Philipp Mißfelder, der
"Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "Fest steht, dass Saudi-Arabien
in der Zukunft ein wichtigerer Partner auch für die
Sicherheitsinteressen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|