(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Forschung / Archäologie / Nano-Beschichtung

Geschrieben am 05-07-2011

Osnabrück (ots) - Wegwerfen und erinnern

Wir werfen immer mehr weg. Nicht nur Konsumgüter aller Art,
sondern auch Texte, Bilder, Daten und mit ihnen Erinnerungen. Mit den
medialen Explosionen der digitalen Welt wächst der Überdruck all
dessen, was wir sehen, lesen, zur Kenntnis nehmen könnten. Die
einzige Vorkehrung gegen solche Überforderung: wegwerfen, ignorieren,
gar nicht erst hinsehen. Mutet es vor diesem Hintergrund nicht
seltsam an, dass Forscher einen hauchfeinen Überzug entwickeln, der
ausgerechnet uralte Schriften noch perfekter als bisher konservieren
hilft?

Ganz und gar nicht. Mediale Explosion und das gesteigerte
Interesse an der Gedächtnispflege sind zwei Seiten ein und derselben
Medaille. Jedes Gedächtnis setzt, so paradox das klingen mag,
Vergessen voraus. Wir können nicht alles behalten. Gedächtnisse sind
Strukturen, die auf Auswahl beruhen. Und das setzt das Weglassen
voraus. Objekte, die für das Gedächtnis wichtig sind, werden dafür
umso intensiver gepflegt. Sie sind bedeutungsvoll und sollen es
bleiben. Musealisierung erlebt einen neuen Schub, mitten im
Internetzeitalter. Was wäre logischer?



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

341105

weitere Artikel:
  • Martin Walser im stern: "Ich lasse mir einen anständigen Tod servieren" - Schriftsteller will Sterbehilfe in Anspruch nehmen Hamburg (ots) - Er ist der Chronist der Bedrückten und Gedemütigten. Jetzt, mit 84 Jahren, legt der deutsche Großschriftsteller Martin Walser einen Roman vor, der ist, wie keiner zuvor: Leicht und licht, ironisch, sinnlich und gottesfürchtig. "Alles war immer so schwer und so traurig. In mir war aber das Bedürfnis nach hellen Tonarten gehortet, nach C-Dur. Der Leichtigkeit habe ich endlich einmal ganz nachgegeben. Ich habe mich gehen lassen ins Helle", sagt Walser im Gespräch in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des stern. mehr...

  • Dokumentarfilm im Ersten: "Letzte Saison" am 12. Juli SWR-Dokumentation begleitet Menschen im Freiburger St. Josefskrankenhaus am Ende ihres Lebens Baden-Baden (ots) - Der Alptraum beginnt an einem schönen Sommertag: Gisela Zeller erhält die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Lebermetastasen. Und das elf Tage, nachdem die Buchhändlerin in Ruhestand gegangen ist. Eine schwierige Situation, auch für Dr. Matthias Rilling, Oberarzt auf der internistischen Station im St. Josefskrankenhaus Freiburg. Der SWR-Film "Letzte Saison - Wenn es Zeit ist zu sterben" von Sigrid Faltin, der am 12. Juni um 22.45 Uhr im Ersten gezeigt wird, begleitet die Patientin und ihre Ärzte vom Zeitpunkt mehr...

  • I, CULTURE PUZZLE - Kunsthandwerks-Workshop am 5. August 2011 ab 17:00 Uhr in Berlin Berlin (ots) - Unter dem Motto "I, CULTURE - Kultur und Kreativität für jedermann", steht das internationale Kulturprogramm, das vom Adam Mickiewicz Institut, Warschau, zur EU-Ratspräsidentschaft Polens in Berlin organisiert wird. In der Veranstaltungsreihe findet am 5. August 2011 von 17:00 bis 22:00 Uhr in Berlin auf dem Alexanderplatz der "I, CULTURE PUZZLE. Contemporary Craft Workshop" statt. Unter Anleitung der polnischen Modedesignerin Monika Jakubiak können Festivalteilnehmer, zusammen mit rund 20 Studenten, während des mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Olympia 2018 in Südkorea Bielefeld (ots) - Zweite Plätze zählen nicht soviel, und eine Bewerbung für Olympia ist auch eine Art Hochleistungssport mit noch einem Makel im Falle des verpassten Triumphs: Tatsächlich gibt's keine Silbermedaille. Höchstens eine zweite Chance. Die Münchener haben unglaublich viel investiert. Sie werden prüfen, ob sie das alles nun für vergeblich erachten oder es für 2022 gleich wieder versuchen. Ihr südkoreanischer Bezwinger hat es gezeigt: Beharrlichkeit, Erfahrung und Verbesserung zahlen sich aus im Verdrängungswettbewerb der mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Musical Osnabrück (ots) - Da lacht der Kämmerer Zu Beginn des Jahrtausends sah es aus, als sei die große Musical-Welle vorbei. Zwar versuchte mindestens jede zweite Stadt zwischen Garmisch und Kiel, auf den Zug aufzuspringen. Doch die meisten Unternehmungen mussten erkennen, dass sie entweder zu spät kamen, die Stücke zu schlecht waren, oder beides. Die Hansestadt Bremen etwa setzte aufs ruinöse Debakel mit Jekyll & Hyde noch eins drauf und opferte ein paar Jahre später Marie Antoinette auf dem Richtplatz der Ökonomie. Nun will mehr...

Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht