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Elektromobilitäts-Projekt "colognE-mobil": Praxisphase zeigt positive Zwischenergebnisse

Geschrieben am 07-07-2011

Köln (ots) - Das Elektroauto ist bereits heute für den
innerstädtischen Liefer- und Verteilerverkehr in vollem Umfang
geeignet. Dies ist eine wesentliche Zwischenbilanz des durch das
BMVBS (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung) mit
rund 7,5 Millionen Euro geförderten Elektromobilitätsprojekts
"colognE-mobil", das seit April 2010 den Einsatz von
batterie-elektrisch angetriebenen Fahrzeugen unter realen Bedingungen
im Stadtgebiet von Köln testet.

Besonderheit dieses Elektromobilitäts-Feldversuchs: Im praktischen
Teil liegt der Schwerpunkt auf dem Bereich der "City-Logistik" - von
der Dauerhaltbarkeit der Batterien über Lade- und Entladezyklen bei
der täglichen Fahrzeugnutzung bis hin zur Resonanz von Elektroautos
und Ladestationen bei Fahrern und in der Bevölkerung. Den
theoretischen Teil deckt die Universität Duisburg-Essen (UDE) ab.
Rund 50 Wissenschaftler nutzen diese Ergebnisse, um die
Anwendungsbedingungen und Kundenakzeptanz von Elektroautos zu
erforschen. Zu den Projektpartnern gehören neben der UDE die
Ford-Werke GmbH, die RheinEnergie AG sowie die Stadt Köln.

Der Elektrotransporter ist in der Großstadt einsatzfähig Die von
Ford zur Verfügung gestellten Elektrofahrzeuge vom Typ Transit BEV
und Transit Connect Electric haben ihre hohe Alltagstauglichkeit im
gewerblichen und kommunalen Stadtverkehr unter Beweis gestellt. Auch
die Analysen des Energieversorgers RheinEnergie sowie die
Hochrechnungen der Universität Duisburg-Essen lassen interessante
Rückschlüsse auf die Anforderungen an Lade-Infrastruktur,
Abrechnungssysteme und Energieversorgung sowie auf die
Kundenakzeptanz zu.

Dabei gilt: Elektroautos für den Verteiler-, Service- und
Lieferverkehr könnten in Großstädten sofort auch in größerem Umfang
eingesetzt werden. So erfüllten die Testwagen von Ford vollauf die in
sie gesetzten hohen Erwartungen, was die Problemlosigkeit des
Betriebs sowie die äußerst positive Resonanz der Kunden und Nutzer
betrifft. Je nach Kunde und Einsatzzweck wurden zwischen 25 und 70
Kilometer pro Tag zurückgelegt. Die maximale Tagesfahrleistung belief
sich auf rund 100 Kilometer. Damit wurde der tatsächliche, im Falle
des Transit BEV bis zu 165 Kilometer umfassende Aktionsradius der
Elektro-Transporter nur selten ausgeschöpft. Die durchschnittliche
Fahrtstrecke zwischen zwei Ladevorgängen beschränkte sich sogar auf
nur 30 Kilometer. Dies bedeutet: Die Batterieladung eines
Elektro-Fahrzeuges im Stadtverkehr reicht im Normalfall für rund vier
Tage - das oft angesprochene Reichweitenproblem existiert bei
typischen Stadtverkehren nicht.

Rund 1.500 Mal luden die Testwagen im Rahmen des Projektes bislang
ihre Batterien auf - ein Prozess, der für die Kunden reibungslos
vonstatten ging. Der Ladevorgang findet dabei überwiegend an den
zwölf Ladestationen statt, die die RheinEnergie auf den Betriebshöfen
der beteiligten Unternehmen installiert hat. Aber auch öffentlich
zugängliche Strom-Zapfsäulen wie die "TankE" in der Lungengasse am
Neumarkt wurden positiv angenommen. Bisher wurden hier über 500 Mal
unterschiedlichste E-Fahrzeuge aufgeladen. Mit der Stadt Köln ist man
sich einig: Anstatt eines übereilten flächendeckenden Ausbaus wird
ein bedarfsgerechtes Netz an Ladestationen im Vordergrund stehen.

Erfreuliche Erkenntnisse auch in puncto Klimaschutz: Elektroautos
verbessern die Abgasbilanz deutlich. Werden sie mit regenerativen
Energien betrieben, sinkt der Schadstoffausstoß in der
Gesamtbetrachtung ("well-to-wheel") sogar um 90 Prozent. Selbst beim
heutigen Energiemix würden sie den CO2-Ausstoß um mindestens 35
Prozent reduzieren.

E-Auto als Pkw tauglich im Großstadtverkehr

Im zweiten Projektteil wurde die Großstadttauglichkeit des
elektrischen Pkw untersucht. Gut 30.000 Fahrzeuge könnten im 400
Quadratkilometer großen Kölner Stadtgebiet elektrisch fahren. Für die
Leitungsnetze würde das kaum höheren Stromverbrauch (3,2 % des
Haushaltsstroms) bedeuten. Im Sommer läge die Reichweite der E-Autos
bei 180 km, wenn man die heutigen Lithium-Ionen-Batterien (35 kWh)
zugrunde legt und die für Köln typischen Fahrtstrecken im
Stadtzyklus. Durch den winterlichen Heizungsbetrieb schrumpft sie auf
103 km. Aber auch das wäre kein Problem, so die Forscher der UDE. Der
Kölner fährt im Schnitt pro Tag ca. 30 Kilometer im Auto (drei
Fahrten zu je knapp 10 km).

Breit angelegte Akzeptanztests und Marktforschungsuntersuchungen
der Universität Duisburg-Essen ergaben: Im Durchschnitt wäre der
Kölner bereit, 25.000 Euro für ein Elektroauto zu investieren. In
Stadtteilen mit höherem Durchschnittseinkommen wie Lindenthal oder
Rodenkirchen erreicht die Zahlungsbereitschaft sogar 35.000 Euro.

Zum Hintergrund des Projekts "colognE-mobil"

Ziel des breit angelegten Feldversuchs ist es, die
Elektromobilität unter Alltagsbedingungen im Kölner Stadtgebiet zu
testen. Im Mittelpunkt steht die Erprobung von jeweils zehn
batterieelektrischen Nutzfahrzeugen vom Typ Ford Transit BEV (Battery
Electric Vehicle) so-wie zehn Transit Connect Electric, die beide als
Liefer- und Verteilerfahrzeuge eingesetzt werden, sowie der Aufbau
der erforderlichen Infrastruktur. Im Spätsommer 2011 kommen darüber
hinaus fünf Ford Focus Electric jüngster Generation hinzu. Alle
Fahrzeuge werden über insgesamt 15 Monate betrieben, also zum Teil
noch über das offizielle Ende des Projekts hinaus.

Zusätzlich können Sie sich Material kostenlos herunterladen unter:
http://www.cologne-mobil.de
http://presse.fordmedia.eu (Pressemappe)
http://www.rheinenergie.com
http://www.stadt-koeln.de/1/presseservice/



Ansprechpartner bei redaktionellen Rückfragen:

Ford-Werke GmbH: Ute Mundolf, Tel.: (02 21) 90-17504,
E-Mail: umundolf@ford.com

RheinEnergie AG: Christoph Preuß, Tel.: (02 21) 178-3035,
E-Mail: presse@rheinenergie.com

Stadt Köln: Volker Oelrich, Tel.: (02 21) 221-22324,
E-Mail: volker.oelrich@stadt-koeln.de

Universität Duisburg-Essen: Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer,
Tel.: (02 03) 379-1111,
E-Mail: ferdinand.dudenhoeffer@uni-due.de


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