Finanzierung des HSE-Windparks Global Tech 1 unterzeichnet / Erstmals wird 400 MW-Windkraftprojekt frei am Kapitalmarkt finanziert / HSE: "Wir setzen Maßstäbe für die Finanzierung der Energiewende."
Geschrieben am 07-07-2011 |
Darmstadt/Hamburg (ots) - Mit dem Windpark Global Tech 1 in der
Nordsee, den die HSE gemeinsam mit Partnern realisiert, ist erstmals
ein 400-MW-Offshore-Projekt frei am Kapitalmarkt finanziert worden.
Die entsprechenden Finanzierungsverträge sind in Hamburg
unterzeichnet worden, wie die HSE am Donnerstag (7.) mitteilte. "Das
ist ein großartiger Erfolg, weil wir die ersten sind, die diesen Weg
gegangen sind, und damit federführend eine wichtige Vorarbeit für die
Finanzierung weiterer Offshore-Windparks geleistet haben", sagte der
HSE-Vorstandsvorsitzende Albert Filbert. Die Finanzierung des
erforderlichen Fremdkapitals in Höhe von rund einer Milliarde Euro
unterzeichneten die Europäische Investitionsbank (EIB) und ein
Konsortium aus 16 Geschäftsbanken.
Das kommerzielle Bankenkonsortium beteiligt sich mit Darlehen von
rund 270 Millionen Euro und die Europäische Investitionsbank mit 100
Millionen Euro. Außerdem stellt die Europäische Investitionsbank für
die Finanzierung ein zinsvergünstigtes Darlehen von 400 Millionen
Euro bereit, für das kommerzielle Banken aus dem Konsortium die
Garantien übernehmen. Darüber hinaus hat die Projektgesellschaft im
Rahmen des Sonderprogramms "Offshore Windenergie" der Bundesregierung
einen Kreditantrag bei der Förderbank KfW gestellt, um die
Finanzierung schließen zu können. Der Antrag wird zurzeit bei der KfW
sorgfältig geprüft, mit einer Entscheidung ist im Laufe des Sommers
zu rechnen.
Nach den Plänen der Bundesregierung soll in der Nordsee
produzierte Windenergie einen wesentlichen Teil der regenerativen
Energieerzeugung abdecken. "Global Tech 1 setzt Maßstäbe für die
Finanzierung der Energiewende und erleichtert die Realisierung
weiterer Projekte entsprechend den Zielen der Bundesregierung",
betonte Filbert. Der Erfolg am Kapitalmarkt sei ein weiteres Beispiel
dafür, dass die HSE Treiber und Modell der Energiewende in
Deutschland ist.
Für den Abschluss der Verträge waren umfangreiche technische,
ökonomische und rechtliche Prüfungen erforderlich. Trotz Finanz- und
Wirtschaftskrise war das Interesse der Banken sehr hoch, sich an der
Finanzierung zu beteiligen. Das zeigt wie gut und strukturiert das
Windparkprojekt bei der HSE und der Projektgesellschaft realisiert
wird.
Über Global Tech I
Global Tech I zählt zu den ersten Offshore-Windparks, die in der
deutschen Nordsee errichtet werden. Das Windfeld mit 80
Windenergieanlagen der 5-Megawatt-Klasse verfügt über eine
installierte Gesamtleistung von 400 Megawatt. Damit beläuft sich die
nutzbare Stromproduktion aus der umweltfreundlichen Windenergie auf
rund 1,4 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Die rund 41
Quadratkilometer große Fläche von Global Tech I befindet sich zirka
180 Kilometer vor Bremerhaven und 138 Kilometer vor Emden in
nordwestlicher Richtung. Der Windpark wird außerhalb von
Meeresschutzgebieten in der deutschen ausschließlichen
Wirtschaftszone (AWZ) gebaut. Bereits im Jahr 2006 wurden die 80
Windkraftanlagen sowie das dazugehörige Umspannwerk vom Bundesamt für
Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) genehmigt. Nach derzeitigem
Planungsstand soll Global Tech I im Jahr 2012 ans Netz gehen und im
Vollausbau ab 2013 jährlich Strom für umgerechnet 445.000 Haushalte
mit einem durchschnittlichen Verbrauch von rund 3.000 Kilowattstunden
produzieren. Weitere Informationen auch unter
http://www.globaltechone.de .
Die Global Tech I Offshore Wind GmbH ist die Projektgesellschaft,
die den Offshore-Windpark Global Tech I errichten und betreiben wird.
Die Anteilseigner sind die beiden Energieversorger HSE AG (Darmstadt)
und Stadtwerke München GmbH, das europäische
Energiehandelsunternehmen EGL AG und die Esportes Offshore
Beteiligungs GmbH. Weitere Gesellschafter sind die beiden
Projektentwicklungsgesellschaften Norderland Projekt GmbH und
Windreich AG sowie die beiden Unternehmen der Windreich-Gruppe, FC
Windenergy GmbH und GTU I GmbH.
Pressekontakt:
HEAG Südhessische Energie AG (HSE)
Konzernkommunikation
Frankfurter Straße 110
64293 Darmstadt
Telefon: 06151 701-1160
Telefax: 06151 701-1159
E-Mail: presse@hse.ag
Internet: www.hse.ag
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