Walschutz im Schneckentempo / Schiffskollisionen und Unterwasserlärm bedrohen Wale.
Geschrieben am 10-07-2011 |
Berlin (ots) - Trotz des seit 1986 geltenden Walfangverbots werden
weltweit bis zu 1500 Großwale pro Jahr erlegt. Darauf weist die
Umweltschutzorganisation WWF anlässlich der am Montag in Jersey
beginnenden 63. Tagung der Internationalen Walfangkommission IWC hin.
"Jeder Wal der aus angeblich wissenschaftlichen Gründen erlegt wird,
ist einer zu viel. Doch inzwischen sind Kollisionen von Walen mit
Schiffen, die Lärmbelastung der Ozeane, der Abbau von Bodenschätzen
und der Beifang für viele Walarten weitaus problematischer als die
direkte Jagd", sagt Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF
Deutschland. "Leider bewegt sich die IWC beim proaktiven Walschutz
nur im Schneckentempo."
Die inzwischen 89 Mitgliedstaaten der IWC werden sich auf der
Tagung auch mit der Frage beschäftigen wie Schiffszusammenstöße in
der Zukunft reduziert werden können. "Das Problem ist, dass wir nicht
einmal genau wissen, wo und wie viele Wale pro Jahr durch
Schiffskollisionen verletzt oder getötet werden. Es gibt nämlich
keine international gültige Meldepflicht", sagt Volker Homes. So
fänden sich allein in der IWC- Datenbank 1000 Schiffskollisionen. Die
Dunkelziffer dürfte, so die Befürchtung des WWF-Experten, um ein
vielfaches höher liegen. In europäischen Gewässern gelten u. a. die
Kanarischen Inseln als Problemregion, da dort ein hoher
Schiffsverkehr mit Schnellbooten und Fähren die Waldbestände
gefährdet. Immer wieder gibt es Berichte von zerschnittenen Pottwalen
oder verendeten Delphinen. Der WWF fordert daher, gegebenenfalls
Schifffahrtsrouten zu verlegen und eine internationale Meldepflicht
für Kollisionen einzuführen. Zudem soll in der IWC verstärkt über die
Öl- und Gasförderung in der Arktis und nördlicher Gewässer diskutiert
werden. In dem nördlichen Ökosystem finden sich zahlreiche gefährdete
Arten wie Westpazifischer Grauwal, Beluga, Narwal und Grönlandwal,
die durch Förderaktivitäten in Zukunft viel stärker gefährdet sein
könnten.
Hintergrund: Seit 25 Jahren ist es verboten, große Wale
kommerziell zu jagen. Island und Japan nutzen allerdings ein
juristisches Schlupfloch und töten Großwale aus angeblich
wissenschaftlichen Gründen und Norwegen und Island haben ganz offen
Einspruch gegen das Walfangmoratorium eingelegt. Auf der Tagung 2010
scheiterte ein Kompromiss zwischen Walfang- und Walschutzstaaten. Die
Staaten haben sich in diesem Jahr darauf geeinigt eine Pause in den
Verhandlungen über den Walfang zu machen. Das sollte aber nach
Ansicht des WWF die Vertragsstaaten nicht davon abhalten, diese Phase
zu nutzen, um über andere Gefahren für die Wale zu sprechen und dort
Ergebnisse zu erzielen. Seit das Conservation Committee der IWC auf
der Jahrestagung 2003 in Berlin eingerichtet wurde bewegt sich die
IWC im "Schneckentempo" auf die Konzentration auf Walschutz zu.
Pressekontakt:
- Pressebilder unter http://www.wwf.de/presse/mediathek/pressebilder-
download/pressebilder-download/pb/1537/
- Interviews: Volker Homes, Leiter Artenschutz, 0151-1885 4939,
homes@wwf.de
- Hintergrundinformationen zur IWC unter www.wwf.de/iwc
Roland Gramling, Pressestelle, WWF Deutschland, 030/311 777 425
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
341811
weitere Artikel:
- Wie glücklich bist du? ProSieben startet Test zum Glücks-Report Unterföhring (ots) - "Wie glücklich bist du?", fragt ProSieben ab
Montag, 11. Juli 2011. Im großen Glücks-Test bittet der TV-Sender
seine Zuschauer, Fragen rund um das Thema Glück und Zufriedenheit zu
beantworten. Gleichzeitig können die Teilnehmer auf
www.prosieben.de/tv/gluecksreport ihren persönlichen Glücks-Score
ermitteln.
Die aus den Test-Antworten abgeleiteten, repräsentativen
Ergebnisse zeigt der Glücks-Report im September auf ProSieben. Wo
leben die glücklichsten Deutschen? Was macht wirklich glücklich?
Welche Rolle mehr...
- Ross Antony wird ab Montag Praktikant beim SAT.1-Frühstücksfernsehen Unterföhring (ots) - Ross Antony wird Promipraktikant beim
SAT.1-Frühstücksfernsehen. Ab Montag, 11. Juli 2011 (5.30 bis 10.00
Uhr), muss Antony eine Woche lang klassische Praktikantentätigkeiten
erledigen wie z. B. den Moderatoren Jan Hahn, Gaby Papenburg und
Matthias Killing Frühstück bereiten, Kaffee reichen, in der Maske
aushelfen oder bei Lotte Hundesitter spielen. Ein Highlight der
Woche: Ross' Telegym mit den drei Moderatoren - im rosa
Gymnastikanzug - am Ende der Woche kürt er den Moderator mit der
besten Fitness.
mehr...
- MICHALSKY StyleNite Juli 2011 / Max Factor & Wella Professionals präsentieren zusammen mit dem Trendlabel MICHALSKY die Sommer-Kollektion 2012 des erfolgreichen Berliner Designers (mit Bild) Berlin (ots) -
"Tolerance" ist Michael Michalskys Vision für den Sommer 2012.
Unter diesem Titel stellte der Star-Designer gestern auf der
MICHALSKY StyleNite im Tempodrom in Berlin seine neue Men's und
Women's Kollektion vor. Internationale Models wie Toni Garrn und
Andrej Peijic präsentierten die klassischen, architektonischen
Designs, die mit leichten Stoffen und pudrigen Farben ein
puristisches Sommer-Feeling ausstrahlen. Für die ausdruckstarken
Make-up und Hair-Looks sorgten auch diesmal wieder die Beautypartner
Max Factor mehr...
- Scholz: Versorgung mit bezahlbarer Energie in Deutschland möglich / Hüther: Europäische Perspektive innerhalb der Energiediskussion nötig... Bonn/Berlin (ots) - / Tschimpke: Energiewende in Konzept einer
nachhaltigen Wirtschaft einbauen / Pauls: Wachstumsmarkt möglich
__________________________________________ Bonn/Berlin, 10. Juli 2011
- Olaf Scholz (SPD), Erster Bürgermeister Hamburgs, ist der
Überzeugung, dass Deutschland die Energiewende ohne
Wohlstandsverluste überstehen kann. "Es ist unsere Aufgabe, dafür zur
sorgen, dass Deutschland weiterhin über eine ausreichende Versorgung
mit bezahlbarer Energie verfügt. Das geht auch", sagte Scholz in der
PHOENIX-Sendung FORUM mehr...
- Lila Freeride-Action für Kids in Saalbach Hinterglemm! - BILD Ab 9. Juli 2011 heißt es "Strecke frei" für alle kleinen
Downhiller und Freeride-Neulinge auf der neuen Milka Line am
Kohlmais in Saalbach Hinterglemm.
Saalbach (ots) - Saalbach Hinterglemm setzte schon in den
vergangenen Jahren Benchmarks in der Entwicklung des touristischen
Angebotes für Freerider und Downhiller und hat sich zu einem wahren
Mekka für Mountainbiker entwickelt.
Nach schon bewährten Biker-Highlights wie dem adidas Freeride und
der Blue-Line in Hinterglemm, der einmaligen "Big-5-Bike Challenge"
oder der spektakulären mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|