"2+Leif": Baden-württembergischer CDU-Fraktionschef Hauk beklagt mangelnde Beteiligung der Parteibasis an Kurswechseln der Bundesregierung
Geschrieben am 11-07-2011 |
Berlin - (ots) - Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag von
Baden-Württemberg, Peter Hauk, hat gefordert, die CDU-Basis künftig
stärker einzubinden. In der SWR-Talkshow "2+Leif" nannte Hauk am
Montagabend als Negativbeispiele die Atomwende, die Steuerpolitik und
die geplante Abschaffung der Hauptschule: "Die Geschwindigkeit im
letzten dreiviertel Jahr ist schon schnell. Das ist überhaupt keine
Frage. Ich hätte mir gewünscht, dass wir bei den Dingen, die man
vorbereiten kann, die Parteibasis, unsere Anhänger viel stärker
mitgenommen hätte als dies der Fall war. Da wäre mehr Diskussions-
und Beschlussbedarf nötig gewesen."
Zudem machte Hauk in "2+Leif" die FDP für das schlechte
öffentliche Bild der Koalition verantwortlich: "Die FDP schwankt
konzeptionell ein bisschen, wo sie sich hinbewegen muss. Diese
Unsicherheit trägt sie mit lautstarken, aber nicht immer fundierten
Forderungen in die Koalition." In der Sache dominiere aber die Union,
so Hauk weiter: "Die Koalition ist geprägt von der Bundeskanzlerin
und von einer starken Union. Das ist das Entscheidende."
Im SWR lobte Hauk besonders die Rolle von Bundesfinanzminister
Schäuble in der Regierung: "Wahr ist eines: Er ist der
stabilisierende Faktor in dieser Regierung." Schäuble sei einerseits
berechenbar und habe die Euro-Krise bisher hervorragend gemanagt.
Zudem wolle Schäuble nicht Spitzenverdiener, sondern gezielt den
Mittelstand und Facharbeiter entlasten, so Hauk.
Ebenfalls in "2+Leif" kritisierte der SPD-Politiker Karl
Lauterbach die EU-Strategie zur Rettung Griechenlands scharf. In der
SWR-Talkshow "2+Leif" sagte Lauterbach am Montagabend: "Die Lage ist
sehr kritisch. So wie es im Moment aussieht, kann sich Griechenland
nicht richtig erholen. Wir bürgen erneut. Ich glaube, dass die
Strategie falsch ist - ein klarer Schuldenschnitt wäre besser, aber
wir schieben immer wieder Geld hinterher. Die Rechnung kommt 2015.
Das Geld geht ja nicht an den griechischen Bürger, sondern an die
Banken. Somit läuft's wie folgt: Deutsche Steuergelder werden zur
Bankenunterstützung in Griechenland ausgegeben, derweil sich der
Grieche in im Prinzip in den Tod spart und die Banken schon
weitergehen und versuchen jetzt gegen Italien zu wetten. Das ist ein
unbezahlbares Spiel wo mit Steuergeldern auf Bankenebene gezockt
wird."
Nicht zur Veröffentlichung:
Die Meldung wurde vorab nach Aufzeichnung der Sendung verbreitet.
"2+Leif" wird am Montagabend um 23 Uhr im SWR Fernsehen ausgestrahlt.
Kontakt:
Peter Bergmann SWR 0173-6168655
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
342029
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Moral muss Folgen haben Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Jürgen Stock:
Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland hat nach der
Katastrophe der Loveparade schon früher sein Bedauern über eigene
Fehlleistungen ausgesprochen. Zu einer Übernahme der moralischen
Verantwortung hat er sich jedoch erst gestern, kurz vor dem Jahrestag
des Unglücks, durchringen können. Konsequenzen zieht Sauerland nicht.
Was noch vor wenigen Monaten ein Befreiungsschlag in eigener Sache
hätte werden können, wurde gestern zu einem PR-Auftritt mit
Beigeschmack. Noch am selben mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu Eurokrise
Drängende Fragen
MARTIN KRAUSE Bielefeld (ots) - Italien liefert immer Gesprächsstoff. Seit
Jahren sind es häufig die nördlich der Alpen kaum nachvollziehbaren
Eskapaden von Regierungschef Silvio Berlusconi, die für Verwunderung
sorgen und für Schmunzeln. So sind sie eben, die Nachbarn. Wenn
Italien auf den internationalen Finanzmärkten keine Kredite mehr
erhält, wird alles anders. Sollte das G-7-Land, das noch immer eine
der größten Wirtschaftsnationen der Welt ist, an den Rand einer
Staatspleite geraten, dann bekommt die europäische Schuldenkrise eine
neue Dimension. mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Windkraft Bielefeld (ots) - Die Mehrheit will den Atomausstieg, glaubt man
den Umfragen. Wenn die Energiewende aber den Strompreis treiben
sollte, nimmt die Begeisterung schon ab. Das wird in NRW auch die
Landesregierung spüren, die mit ihrem Windkrafterlass Hürden abbauen
will. Was das konkret heißt, wird in wenigen Jahren sichtbar sein.
Die Räder sollen künftig eine Höhe von 150 Metern erreichen - fast so
hoch wie der Kölner Dom. Während sich am Rhein niemand an den 157,38
Metern hohen Türmen stört, wird das bei den Windkraftanlagen der
neuen mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Programm der Linken Bielefeld (ots) - Der alte Kampf innerhalb der Linken wird sich
auch nach der Abstimmung über ein neues Parteiprogramm nicht in Luft
auflösen: Die Realisten stehen den Hardlinern gegenüber. Einst hieß
es Oskar Lafontaine gegen Gregor Gysi. Auch wenn diese Konfrontation
der Persönlichkeiten vorbei ist, existiert sie inhaltlich weiterhin.
Die beiden Lager, aus denen die Linke entstanden ist, sind zu
verschieden. Die erhoffte Verschmelzung von WASG und Linkspartei zu
einer politischen Macht ist gescheitert. Kein Wunder, dass aus den mehr...
- Ostthüringer Zeitung: Kommentar zu EU-Finanzminister: Gera (ots) - Kommentar der Ostthüringer Zeitung zu
EU-Finanzminister: Zwar müssen europäische Politiker eine Krise im
Euro-Währungsraum eindämmen, die bis vor kurzem kaum jemand für
möglich gehalten hatte. Blaupausen für Rettungspläne gibt es noch
nicht. Angebracht wäre allerdings, sich nicht von
Finanzmarkt-Akteuren und Spekulanten aufscheuchen zu lassen. Und
bedächtig, aber bestimmt mitzuteilen, wie weit die Ausarbeitung von
Rettungsplänen für taumelnde Euro-Staaten gediehen ist. Allen ist
klar, dass es viel Zeit und Mühe braucht, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|