SWR Fernsehen Programmhinweise von Mittwoch, 13.07.11 (Woche 28) bis Montag, 15.08.11 (Woche 33)
Geschrieben am 12-07-2011 |
Baden-Baden (ots) - Mittwoch, 13. Juli 2011 (Woche 28)/12.07.2011
Tagestipp
20.15 (VPS 20.14) Das beste Jahr meines Lebens Spielfilm
Deutschland 2005 Autor: Georg Heinzen Rollen und Darsteller: Laura
Vandenberg Christine Neubauer Niklas Vandenberg Huub Stapel Nina
Vandenberg Ella Risin Moritz Vandenberg Moritz Basilico Kommissar
Grobe Stefan Merki Helene Andrea L'Arronge Paul Hansen Peter
Lerchbaumer Ziggy Sandra Borgmann Robert Nicki von Tempelhoff
Tanja Welz Stephanie Kellner Besitzer la Grotta Rainer Spechtl
Betriebsrat Michael A. Grimm Kioskbesitzer Franz Froschauer
Insolvenzverwalter Markus Fennert und andere Kamera: Michael Bertl
Musik: Jochen Schmidt-Hambrock
Der Kreditbetrug ihres Mannes Niklas, Besitzer einer
mittelständischen Möbelschreinerei, stürzt Hausfrau Laura Vandenberg
in die Katastrophe. Während Niklas hinter Gitter wandert und die
Firma abgewickelt wird, muss Laura das Haus aufgeben und mit ihren
beiden Kindern in eine triste Hochhaussiedlung umziehen. Doch mit der
Unterstützung ihrer quirligen Wohnungsnachbarin Ziggy findet Laura
bald einen Job in einer italienischen Spelunke. Dank ihrer
ausgefeilten Kochkünste, die sie sich als perfekt organisierte
Hausfrau erwarb, bringt Laura den Laden kräftig in Schwung. Endlich
kommt Niklas auf Bewährung frei - doch da findet Laura heraus, dass
ihr Mann nicht nur die Bank betrogen hat ... Powerfrau Christine
Neubauer spielt in diesem bewegenden Familiendrama eine Paraderolle
an der Seite von Huub Stapel, Andrea L'Arronge, Sandra Borgmann und
Nicki von Tempelhoff.
Donnerstag, 14. Juli 2011 (Woche 28)/12.07.2011
21.00 Marktcheck
Die Themen:
Abzocke an der Haustür - Kanalreiniger gehen hausieren
Unmoralische Zinsen XXL-Waschmittel-Packungen unter der Lupe
Schwerpunkt-Thema: Der Fleck muss weg Schmutzige Wäsche - was tun bei
hartnäckigen Flecken? Studiogast Hans-Jürgen Topf: Fleckenspezialist
der Stars Billig gegen teuer - Welche Grillsauce schmeckt am besten?
Marktcheck-Top-3 der "Sommer-Irrtümer"
Donnerstag, 14. Juli 2011 (Woche 28)/12.07.2011
23.15 Nachtkultur
Die Kultur-Illustrierte Moderation: Markus Brock
Die Themen:
"Rockabilly Ruhrpott" - ein Dokumentarfilm über die Sehnsucht nach
den 50ern Ein Lebenswerk in Bildern - der Esslinger Fotograf Dieter
Blum Böser Humor in schöne Zeichnungen verpackt - der Karikaturist
Gerhard Haderer Überirdischer Gesang - der Countertenor Andreas
Scholl
Freitag, 15. Juli 2011 (Woche 28)/12.07.2011
22.00 Nachtcafé
Gäste bei Wieland Backes Lebe lieber unvernünftig!
Selters statt Sekt, Bio-Knäckebrot anstelle von Sahnetorte, lieber
neun Stunden schlafen statt mitten in der Woche feiern - bei diesen
Tendenzen, die weitläufig in unserer Gesellschaft zu beobachten sind,
könnte man meinen, wir werden immer strenger, spießiger und
spaßbefreiter. Wir mäßigen uns maßlos. Und sind wir doch mal
unvernünftig und schlagen über die Stränge, plagt uns sofort das
schlechte Gewissen oder beschleicht uns die Angst vor dem nächsten
Arztbesuch, wo wir wegen schlechter Blutwerte getadelt werden. Zu
Recht? Regeln und geordnete Bahnen haben ja auch was Gutes.
Vernünftig sein ist nicht per se schlecht. Der Wiener Philosoph
Robert Pfaller sieht es anders, wenn nicht problematisch: "Anstatt zu
fragen, wofür wir leben, fragen wir uns nur noch, wie wir möglichst
lange leben." Massiv sorgt er sich um unsere Fähigkeit, das Leben zu
genießen. Sicherheit, Planung, Selbstkontrolle prägen unser Dasein -
doch glücklicher mache uns das nicht. Sind wir tatsächlich eine
genussfeindliche Gesellschaft geworden? Ist es unvernünftig, immer
vernünftig zu sein? Leben Risikobereite intensiver? Und wie schädlich
kann ein verantwortungsloser Lebensstil tatsächlich sein, wenn er uns
im Gegenzug glücklicher und zufriedener macht?
Die Gäste:
"Die Unvernunft macht das Leben erst lebenswert", sagt der Wiener
Philosoph Robert Pfaller und beobachtet derzeit eine maßlose Mäßigung
auf allen Ebenen. Rauchen, Alkohol, Sexualität - überhaupt jegliches
Risiko würde zusehends verteufelt und weitgehend verboten. Die Folgen
seien fatal - gerade auch für die seelische Gesundheit der Menschen.
"Denn ein Leben, das jegliches Risiko scheut, beginnt dem Tod zu
gleichen und macht krank", sagt Pfaller.
Sebastian Frankenberger hat mit seiner Nichtraucherkampagne ganz
Bayern gespalten und ist für viele dort zur Hassfigur geworden. Auch
Alkohol meidet er weitgehend - bis auf den Messwein in der Kirche.
Doch den Vorwurf eine lustfeindliche Spaßbremse zu sein, weist er
weit von sich. Vielmehr ist er überzeugt, "dass der Mensch nicht
gegen seinen Körper und sein Leben handeln darf!"
Don Francis steckt die Party im Blut - und das schon von Jugend
an. "Eskalation ist mein Motto!", sagt er. Im berüchtigten spanischen
Ferienort Lloret de Mar heizt er orgiastische Feten an und betreibt
einen Club, in dem das Bier an Zapfstellen endlos fließt. Das Konzept
scheint aufzugehen, denn er beobachtet, wie "sonst seriöse Menschen
sich hier endlich mal so richtig gehen lassen!"
Lara Juliette Sanders führte ein festgefügtes Leben mit Mann und
beruflichem Erfolg als Fernsehmoderatorin, doch mehr und mehr glich
es für sie einer unerträglichen Fessel. "Die Entscheidung, den
Schalter umzulegen und auszubrechen kam mir auf dem Weg zur Arbeit.
Ich stieg aus der Bahn aus, kündigte telefonisch und fuhr einfach zum
Flughafen", erinnert sich Sanders. Ein willkürlich gewähltes Ziel
brachte sie weit weg und ihrem Traum näher ...
Renate Pilz wäre es niemals in den Sinn gekommen, aus ihrem Leben
auszubrechen - auch wenn manche Zeiten noch so hart waren: Viel zu
früh verlor die Unternehmergattin und Mutter zweier Kinder ihren
Mann, doch anstatt den Betrieb zu verkaufen nahm sie die
Herausforderung an und wurde kurzerhand Firmenchefin. Heute ist das
Familienunternehmen erfolgreicher denn je. Die wertkonservative
Chefin sagt: "Vernunft bedeutet für mich Verantwortung - gegenüber
meinem eigenen Leben, aber auch dem Leben anderer."
Achim Schliebe presste sich sein Leben lang in ein Korsett aus
Vernunft und Leistungsdenken. Warnsignale seines Körpers ignorierte
der Sicherheitsingenieur zunächst, doch dann änderte er alles: Er
löste sein Haus auf und zog mit dem Wohnwagen monatelang durch
Spanien. Zurück in Deutschland lebt er heute fernab finanzieller
Sicherheit, Status und Prestige: "Das mag unvernünftig und unsicher
sein, doch ich fühle mich befreiter und glücklicher als je zuvor."
An der Bar:
Felix Baumgartner steht vor der größten Herausforderung seines
Lebens als Extremsportler. Der weltbeste Basejumper plant einen
waghalsigen Stratosphärensprung aus 36 Kilometern Höhe mit dem Ziel,
die Schallmauer zu durchbrechen. Noch nie sprang ein Mensch aus einer
solchen Höhe ab, für Baumgartner geht es dabei um Leben und Tod: "Und
trotzdem: Ein Leben ohne Risiko wäre kein Leben für mich, ich freue
mich sehr auf dieses Abenteuer."
Montag, 18. Juli 2011 (Woche 29)/12.07.2011
Geänderten Beitrag beachten!
00.35 (VPS 00.34) betrifft: Stadt - Land - Flucht Die Jungen
gehen, die Alten bleiben
Freitag, 12. August 2011 (Woche 32)/12.07.2011
03.25 Betreut und betrogen?
Wolfgang A. begreift bis heute nicht, wie das passieren konnte. Er
hatte seiner schwer kranken Mutter versprochen, sie bis zu ihrem Tod
zu pflegen. Sie wollte, wenn es zu Ende ging, zuhause bleiben, in den
eigenen vier Wänden sterben. So war es in der Familie verabredet und
diesen Willen hatte sie auch schriftlich erklärt. Doch dies alles
nutzte nichts. Nachdem es Konflikte zwischen dem Sohn und dem
Pflegedienst der alten Dame gegeben hatte, wurde das örtliche
Vormundschaftsgericht auf den "Fall" aufmerksam. Die Mühlen der
staatlichen Fürsorge setzten sich in Gang. Eine Berufsbetreuerin
wurde vom Gericht eingesetzt. Diese hatte nun die Befugnis, über den
Lebensmittelpunkt von Frau A. zu entscheiden. Kurzerhand wurde sie
von der Betreuerin in ein Pflegeheim verlegt, gegen ihren Willen und
den ihrer Familie. Dort starb sie wenige Monate später.
Alter, Krankheit, Lebenskrise - plötzlich auf andere angewiesen
sein. Jeden kann das treffen. Und immer öfter kommen dann Betreuer
zum Einsatz. Weil es keine Angehörigen gibt oder diese überfordert
sind und die Verantwortung scheuen. Doch manchmal wird eine Betreuung
auch gegen den Willen des Betroffenen eingerichtet. Was als
staatliche Hilfe gedacht war, gerät dann nicht selten zum Desaster.
Und das, obwohl das Betreuungsgesetz ausdrücklich vorschreibt, den
Willen des Betroffenen in den Vordergrund zu stellen und staatliche
"Zwangsbeglückung" - etwa durch eine Heimunterbringung - nur im
äußersten Notfall vorzunehmen. Die Wirklichkeit sieht nicht selten
anders aus, wenn Sozialprofis irgendwie schnell regeln. Weil sie
keine Zeit haben oder genauer hinzuschauen nicht bezahlt wird.
Dörte Schipper und Gregor Petersen haben für ihren Film engagierte
Betreuer getroffen, die verantwortlich mit ihrer Aufgabe umgehen,
aber auch Menschen, die gegen ihren Willen ins Räderwerk staatlicher
Bürokratie geraten sind und sich dagegen nicht wehren konnten.
Montag, 15. August 2011 (Woche 33)/12.07.2011
Korrigierte Sendezeit für SR beachten!
19.45 SR: aktueller bericht am Feiertag
Pressekontakt: Georg Brandl, Telefon 07221/929-2285, E-Mail:
georg.brandl@swr.de
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