Rheinische Post: Taktik der Taliban
Geschrieben am 12-07-2011 |
Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Helmut Michelis:
Der Mord an dem einflussreichen Halbbruder von Präsident Hamid
Karsai konterkariert einmal mehr die Aussagen westlicher Politiker,
die Sicherheitslage in Afghanistan verbessere sich zunehmend. Ahmed
Wali Karsai war einer jener mächtigen, aber schillernden
Strippenzieher im Land, die viele Feinde haben. Auch in
Drogengeschäfte soll er verwickelt gewesen sein. Ähnlich wie bei dem
Anschlag auf den Polizeichef von Kundus, bei dem ein deutscher
General verletzt wurde, müssen zwar nicht zwingend die Taliban hinter
dem jüngsten Mord stecken, auch wenn sie sich mit der Tat brüsten.
Aber es spricht viel dafür, dass die Islamisten tatsächlich ihre
Taktik geändert haben und nun versuchen, einflussreiche einheimische
Politiker auszuschalten. Das mutet auf den ersten Blick unklug an,
könnte es doch die Übergabe der Sicherheitsverantwortung bis 2014
verzögern. Doch wollen die Terroristen vermutlich alle Kräfte
ausschalten, die nach dem Nato-Abzug fähig wären, die Ordnung in
Afghanistan aufrechtzuerhalten. Dass den Islamisten dies immer wieder
gelingt, ist ein schlechtes Zeichen. Trotzdem ziehen die Nato-Staaten
bereits unbeirrt ihre ersten Truppen ab. Das riecht nach Irak: Die
Lage wird schöngeredet, das Land dem Chaos überlassen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
342250
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Schulkonsens gesucht Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Frank Vollmer:
Jetzt liegt also in Nordrhein-Westfalen der Entwurf für ein neues
Schulgesetz vor. Für die Opposition dürfte nicht eben leicht
verdaulich sein, was SPD und Grüne da auftischen: die Verankerung der
Gemeinschaftsschule als bevorzugter Schulform für die Sekundarstufe
I, also Klasse 5 bis 10, mit Eingangsklassengrößen ab 23 Schülern.
Das wurde schon im unlängst von den Gerichten gestoppten Schulversuch
so praktiziert - rot-grüne Schulpolitik in Reinkultur. Dass die CDU
dennoch nicht mehr...
- Rheinische Post: Heilsame Euro-Angst Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Antje Höning:
Über Monate haben die Krisen in Griechenland, Irland und Portugal
den Euro relativ kalt gelassen. Gestern machte sich erstmals seit der
Pleite der US-Bank Lehman wieder Panik an den Finanzmärkten breit.
Aktien, vor allem von Banken und Versicherungen, brachen den zweiten
Tag infolge ein. Der Euro fiel kräftig. Kein Wunder: Mit Italien ist
ein Land ins Visier der verunsicherten Anleger geraten, dessen Pleite
Euro-Zone und Weltwirtschaft nicht verkraften könnten. Daher ziehen
Europas mehr...
- Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Merkels Afrika-Reise Rostock (ots) - Angela Merkel macht keinen Hehl daraus, was sie
nach Afrika führt. Sie will der deutschen Wirtschaft zu lukrativen
Geschäften verhelfen. Es gibt viel einzufädeln und gut zu verdienen.
Angola und Nigeria haben Erdöl und damit Geld. Kenia glänzt mit einem
von Handel und Dienstleistungen getragenen Aufschwung. Doch die
Deutschen sind abgehängt. Groß im Geschäft ist vor allem China, das
sich durch Exklusivverträge Rohstoffe und Absatzmärkte sichert. Dabei
mag helfen, dass der fernöstliche Wirtschaftsriese selbst noch als mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Ein Jahr Rot-Grün in NRW =
Von Frank Uferkamp Düsseldorf (ots) - Das rot-grüne Experiment einer
Minderheitsregierung währt nun ein Jahr, das Zwischenzeugnis fällt
durchwachsen aus. Zentrale Wahlversprechen sind erfüllt oder werden
es bald sein - wie etwa die Abschaffung der Studiengebühren oder die
Beitragsfreiheit fürs letzte Kita-Jahr. Das ist Ministerpräsidentin
Hannelore Kraft durch ein lange Zeit geschicktes Jonglieren mit
wechselnden Mehrheiten im Landtag gelungen. Oft leistete die
Linkspartei Hilfestellung, die nötigen Mehrheiten zu erlangen. Aber
auch die CDU verwehrte mehr...
- WAZ: Nicht aus dieser Zeit
- Kommentar von Matthias Korfmann Essen (ots) - Was waren das Zeiten: 1999 zog Roland Koch (CDU) in
Hessen mit einer Unterschriftenaktion gegen den "Doppelpass" zu
Felde. Die Nachwehen der populistischen Aktion spüren wir heute noch.
Offiziell mag Deutschland den Doppelpass nicht. Aber tatsächlich gibt
es ihn schon längst. Nur (noch) nicht für alle. Es mutet grotesk an,
wenn Kommunen mit großen Kampagnen Migranten die Einbürgerung
nahelegen und gleichzeitig alte Pässe einkassiert werden sollen.
Grenzen werden durchlässiger, Menschen mobiler und die Welt kleiner.
Darum mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|