Für Fisch und Fischer: EU-Kommission für ehrgeizige Reform der Fischereipolitik
Geschrieben am 13-07-2011 |
Brüssel / Berlin (ots) - Mit einer weitreichenden Reform der
Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) will die EU-Kommission die
Überfischung der europäischen Fischbestände stoppen und den
Lebensunterhalt der Fischer langfristig sichern. Maria Damanaki,
EU-Kommissarin für Meerespolitik und Fischerei, hat heute (Mittwoch)
in Brüssel Kommissionsvorschläge präsentiert, Fangquoten stärker an
wissenschaftliche Empfehlungen zu binden, den Rückwurf unerwünschter
Fischfänge zu beenden und die Rolle der Regionen in der
Fischereipolitik zu stärken.
Damanaki sagte: "Wir müssen handeln, um alle Fischbestände wieder
in einen gesunden Zustand zu versetzen, damit sie für heutige und
zukünftige Generationen erhalten bleiben. Wenn wir diese Reform
richtig anpacken, werden Fischer und Küstengemeinden davon auf lange
Sicht profitieren. Und alle Europäer werden eine größere Auswahl an
frischem Wild- und Zuchtfisch haben."
Aktuell sind drei von vier europäischen Fischbeständen überfischt.
Zugleich ist die EU-Fangflotte weiterhin zu groß. Zudem spielen bei
politischen Entscheidungen zur Fischerei häufig kurzfristige
Interessen eine größere Rolle als die langfristige
Ressourcenerhaltung. Das soll die heute vorgeschlagene Reform ändern.
Die Kommission will die Befischung aller Bestände bis 2015 auf ein
nachhaltiges Niveau bringen und so auch den internationalen
Verpflichtungen der EU nachkommen. Die Bewirtschaftungspläne der
Fischereien sollen sich an den besten verfügbaren wissenschaftlichen
Empfehlungen orientieren, und Verbraucher sollen besser über die
Qualität und Nachhaltigkeit von Fischereierzeugnissen informiert
werden.
Zudem soll die Gemeinsame Fischereipolitik stärker auf regionale
und lokale Bedürfnisse eingehen. Auf EU-Ebene sollen zwar weiterhin
allgemeine Grundsätze und Ziele festgelegt werden. Das
Fischereimanagement sollten nach den Vorschlägen von Kommissarin
Damanaki jedoch stärker in den Regionen und Meeresräumen stattfinden,
und Fischereiorganisationen sollen eine stärkere Rolle bei der
Steuerung des Angebots und der Erhöhung der Gewinne der Fischer
spielen.
Das heutige Reformpaket besteht aus insgesamt vier Teilen: einem
Vorschlag für eine neue Verordnung zur Festsetzung der wichtigsten
Vorschriften der GFP, einem Vorschlag für eine neue Marktverordnung,
einer Mitteilung über die externe Dimension der GFP, und einer
umfassenden Mitteilung zu den Verbindungen zwischen diesen. Die
Vorschläge werden jetzt von Europäischem Parlament und den
EU-Mitgliedstaaten beraten. Ziel der Kommission sind Annahme und
Inkrafttreten des neuen Rechtsrahmens bis zum 1. Januar 2013.
Pressekontakt:
Europäische Kommission - Vertretung in Deutschland
Pressestelle
Claudia Guske - Tel 030 2280 2190
claudia.guske@ec.europa.eu
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