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Mittwoch, 10. August 2011, 23.25 Uhr, ZDFzoom - Tödliche Gefahr / Mittwoch, 3. August 2011, 22.45 Uhr, ZDFzoom - Tatort Diskothek

Geschrieben am 13-07-2011

Mainz (ots) - Mittwoch, 10. August 2011, 23.25 Uhr

ZDFzoom

Tödliche Gefahr

Fallenjagd in Deutschland

Film von Manfred Karremann

Diesen Familienspaziergang wird Familie Weber nie vergessen. Hund
Benno schnuppert am Waldrand entlang und jault auf einmal laut auf -
sein Kopf steckt in einer Bärenfalle. Der Hund überlebt schwer
verletzt. Für die Kinder der Familie wird das Erlebnis zum Trauma.
Den Anblick des gequälten Tieres und sein Wimmern werden sie nie
vergessen, erzählen sie.

Der Hund war in eine Tierfalle geraten. Eine so genannte
Totschlagfalle. Diese Fallen sind in Deutschland legal, wenn sie von
Jägern ordnungsgemäß ausgelegt werden. Köder sollen eigentlich
Füchse, Marder oder Waschbären anlocken. Blitzschnell schnappen die
Eisenbügel mit ungeheurer Wucht zu. Immer wieder geraten aber Hunde
und Katzen in solche Fallen, meist endet dies tödlich für die Tiere.
Schlimmer noch: Auch Kinder und Erwachsene werden immer wieder schwer
verletzt. Denn die Gefahr lauert ganz unerwartet am Wegesrand, im
Unterholz oder auf der Wiese. In fast allen Bundesländern ist das
Jagen mit solchen Fallen erlaubt.

Tierschützer kämpfen seit langem für ein bundesweites Verbot. Auch
der Jagdverband gibt zu, dass Unfälle passieren. Trotzdem möchte die
Jägerlobby keinesfalls auf diese Jagdmethode verzichten, hält sie für
dringend erforderlich.

"ZDFzoom"-Autor Manfred Karremann geht der Frage nach, warum diese
gefährlichen Fallen nicht verboten sind. Er muss feststellen, dass
jeder solche Fallen ganz einfach kaufen kann. Er trifft außerdem
Menschen, die durch solche Fallen verletzt wurden. Schließlich
konfrontiert er die Jägerlobby mit der Frage, warum sie sich so
massiv gegen ein Verbot der gefährlichen Fallen stellt.

Mittwoch, 3. August 2011, 22.45 Uhr

ZDFzoom

Tatort Diskothek

Wenn die Party zum Albtraum wird

Film von Max Rachals

Der Höhepunkt des Jahres für die 17-jährigen Schüler: die
Klassenfahrt nach Lloret de Mar, den Party-Ort an Spaniens Costa
Brava. Sonne, Strand, Meer - und ein Nachtleben, das selbst den
"Ballermann" auf Mallorca in den Schatten stellt. Hier wollen die
Berliner Abiturienten in spe richtig Gas geben und das Schuljahr
ausklingen lassen. Nachts geht's in die Disko, viele sind bereits in
angetrunkenem Zustand. Die 17-jährige Carina (Name geändert) nimmt
ein, zwei Cocktails, tanzt ausgelassen. Plötzlich geht es ihr
schlecht, sie kippt um. Zum Glück ist sie nicht allein - ihre
Klassenkameraden bringen sie in die Klinik. Dort hält man das Mädchen
für betrunken und behält sie über Nacht zur Beobachtung. Für Carina
und die anderen Schüler aber steht fest: Sie hat K.o.-Tropfen ins
Glas bekommen.

Weniger Glück hatte Vanessa. Vor zwei Jahren wurde die damals
18-Jährige Opfer eines Mannes, der vor ihr bereits zwei andere Frauen
mit Knockout-Tropfen betäubt und sich danach sexuell an ihnen
vergangen hatte. "Was in diesen zwei Stunden passiert ist, weiß
niemand. Das macht mir am meisten Angst. Dann wüsste ich wenigstens,
was ich verarbeiten muss", meint Vanessa P. Der Tatort: wie in vielen
anderen Fällen eine Diskothek. Noch heute ist Vanessa stark
traumatisiert, hat Albträume und traut sich nachts nicht mehr allein
auf die Straße. Der Täter konnte anhand des Films einer
Überwachungskamera überführt werden.

In Deutschland hat die Zahl der Vergewaltigungen und
Missbrauchsfälle unter dem Einfluss von K.o.-Tropfen stark
zugenommen. Das bestätigen der Verband der deutschen Frauenärzte
ebenso wie Hunderte von Foreneinträge und wissenschaftliche Arbeiten.
Selbst der Suchtkontrollrat der UNO warnt inzwischen regelmäßig vor
den Tropfen. In der Generation der 15- bis 25-jährigen Frauen geht
das sogar so weit, dass viele in Diskotheken ihr Glas nicht mehr
unbeaufsichtigt lassen und lieber austrinken, bevor sie zum Tanzen
gehen.

Hoch dosiert und vor allem im Mischkonsum mit Alkohol führen die
K.o.-Tropfen zu Bewusstlosigkeit und Gedächtnisverlust. Ein Zustand,
den Kriminelle für Folgedelikte wie Raub oder Vergewaltigung
ausnutzen. Für die Opfer ist es schwer nachzuweisen, dass sie
schachmatt gesetzt wurden: Nach ungefähr sechs Stunden hat der Körper
den Stoff abgebaut. Der Nachweis wird in fast allen Fällen unmöglich,
die Glaubwürdigkeit sinkt. K.o.-Tropfen-Opfer haben massive Schuld-
und Schamgefühle. Fällt es Vergewaltigungsopfern schon extrem schwer,
zur Polizei zu gehen, ist das bei K.o.-Tropfen-Opfern noch ungleich
schwerer. Denn sie wissen nicht einmal genau, was passiert ist und
schämen sich, weil sie glauben, selbst mit Schuld zu sein.

"Tatort Diskothek" - ein Film über die wachsende Gefahr für Frauen
in Clubs und Diskotheken, die dramatischen Folgen für die Opfer und
die Schwierigkeiten, die Verbreitung des gefährlichen Stoffs zu
verhindern.



Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: +49-6131-70-12121
Telefon: +49-6131-70-12120


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