Neue Westfälische (Bielefeld): Bundesfinanzhof greift Klägern unter die Arme
Problematisch
HUBERTUS GÄRTNER
Geschrieben am 13-07-2011 |
Bielefeld (ots) - Vor knapp drei Jahren hat der Bundesfinanzhof
(BFH) ein Herz für Pendler bewiesen, indem er die Kürzung der
Kilometerpauschale für verfassungswidrig erklärte. Nun will er den
Menschen finanziell unter die Arme greifen, die ihr Recht vor Gericht
suchen. Prozesskosten sollen wie eine Krankheit oder eine Beerdigung
als "außergewöhnliche Belastung" betrachtet werden und in Zukunft
steuerlich absetzbar sein. Die neue BFH-Entscheidung ist aber
problematisch. Prozesse sind kein Schicksal, sondern werden von
Klägern gezielt heraufbeschworen. Gerade in Deutschland wird geklagt,
was das Zeug hält. Traurige Berühmtheit erlangten juristische
Gefechte über Streitigkeiten am Maschendrahtzaun. Die Justiz ächzt
schon unter der Vielzahl von Verfahren. Die Entscheidung des BFH wird
jetzt noch mehr Prozesshanseln dazu ermuntern, auf Paragrafen zu
reiten. Der Gesellschaft ist damit nicht gedient. Wer arm ist, erhält
bereits Prozesskostenhilfe vom Staat. Alle anderen können eine
Rechtschutzversicherung abschließen, um das Prozesskostenrisiko zu
mindern. Eigentlich wäre das des Guten genug gewesen.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
342473
weitere Artikel:
- Ostthüringer Zeitung: Kommentar zu Wahlrechtsreform: Gera (ots) - Kommentar der Ostthüringer Zeitung zu
Wahlrechtsreform: Es ist beschämend, dass die Koalition bis heute
kein neues Wahlrecht verabschiedet hat - obwohl die Verfassungshüter
dazu drei (!) Jahre Zeit gegeben haben. Das Parlament hat auch schon
andere Fristen des BVG verstreichen lassen, doch hier geht es um
einen Grundpfeiler unserer Demokratie. Die SPD hat Recht, wenn sie
versucht, Tempo zu machen. Ob der Gang nach Karlsruhe dafür geeignet
ist, scheint mehr als fraglich. Schließlich dauert es, bis die
Verfassungshüter mehr...
- WAZ: Ein großer Schritt
- Kommentar von Angelika Wölk Essen (ots) - Die Studienergebnisse, die Christine Bergmann
gestern vorlegte, sind erschreckend. Und sie widerlegen, was man nur
allzu gern geglaubt hätte: dass sexueller Missbrauch von
Minderjährigen in öffentlichen Einrichtungen weniger häufig vorkommt.
Aber es ist viel schlimmer: In Schulen, und mehr noch in Heimen, gab
es bis in jüngste Zeit extrem viele Verdachtsfälle. Auch wenn sich
nicht jeder Verdacht erhärten lassen sollte, so sprechen diese Zahlen
doch von einer unglaublichen Grausamkeit im Umgang mit jungen
Menschen. All mehr...
- WAZ: Peinliches Geschacher
- Kommentar von Daniel Freudenreich Essen (ots) - Man stelle sich vor: Im Herbst platzt die Koalition
und es gibt Neuwahlen. Dann steht Deutschland am Rande einer
Staatskrise, weil es kein gültiges Wahlgesetz gibt. Das
Bundesverfassungsgericht müsste den neu gewählten Bundestag wieder
auflösen - oder selbst eingreifen und provisorische Regeln für den
Urnengang schaffen. Es ist beschämend, dass die Koalition bis heute
kein neues Wahlrecht verabschiedet hat - obwohl die Verfassungshüter
dazu drei (!) Jahre Zeit gegeben haben. Das Parlament hat auch schon
andere Fristen mehr...
- Lausitzer Rundschau: Unnütze Spekulationen
Streit um Energiewende Cottbus (ots) - Ein Kernkraftwerk in Reserve und über den
Klimafonds finanzierte neue Kohlekraftwerke? Das will schlecht zur
gerade verkündeten Energiewende passen. Eine Wiederbelebung
ideologischer Grabenkämpfe ist trotzdem fehl am Platz. Am
Atomausstieg kommt keine Regierung mehr vorbei, schon gar nicht die
schwarz-gelbe. Jede Regierung muss allerdings auch die
Versorgungssicherheit im Blick behalten. Man stelle sich nur vor, im
Winter würden die Lichter ausgehen. Das gesellschaftliche Klima für
den Atomausstieg dürfte dann ebenfalls mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu EU / Asylrecht Osnabrück (ots) - Kurzsichtige Politik
Bei den Stichworten Zuwanderung und Asyl ist auf die alten Reflexe
Verlass. So halten in der Union viele eisern fest am Widerstand gegen
einen leichteren Zuzug ausländischer Arbeitskräfte. Sie werden nicht
müde, Risiken für den Sozialstaat zu beschwören.
Auch auf europäischer Ebene blockiert die Bundesregierung deshalb
nach Kräften beinahe jeden Versuch, Vorschriften zu harmonisieren. So
ist die EU-Blue-Card-Richtlinie in Deutschland noch immer nicht
umgesetzt. Auch die Pläne für ein Europäisches mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|