KfW-Studie: Deutscher Mittelstand nutzt Globalisierungschancen
Geschrieben am 14-07-2011 |
Frankfurt (ots) -
- Die Hälfte der Mittelständler ist auslandsaktiv
- Importaktivitäten haben stark zugenommen
- Auslandsumsätze sind stark gestiegen, positive
Geschäftserwartung gilt auch für das Jahr 2011
- Eurozone ist wichtigste Absatzregion, aber auslandsaktive
Mittelständler achten auf Risiken
Deutsche mittelständische Untenehmen sind auch nach der
Wirtschafts- und Finanzkrise stark auslandsaktiv: Im Jahr 2010
erzielten 50 % von ihnen Umsätze im Ausland oder importierten Waren
oder Dienstleistungen - ähnlich viele wie bei einer Untersuchung der
KfW aus dem Jahr 2008. 67 % dieser Mittelständler waren mit Exporten
auf internationalen Märkten präsent (2008: 69 %). Zunehmend
engagierter zeigte sich der Mittelstand beim Einkauf im Ausland:
Hatten vor zwei Jahren nur 47 % der auslandsaktiven Unternehmen Waren
oder Dienstleistungen importiert, waren es im vergangenen Jahr 64 %.
"Die starke Zunahme der Importaktivitäten zeigt, dass offenbar immer
mehr Mittelständler Effizienzpotenziale in ihren Wertschöpfungsketten
heben, indem sie sich Beschaffungsmärkte im Ausland erschließen.
Beispielsweise sparen sie über eigene Direktimporte die Kosten für
Zwischenhändler", sagt Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW
Bankengruppe, zu den Ergebnissen einer Sondererhebung zu
Auslandsaktivitäten des Mittelstands.
Unternehmen, die ihre Waren oder Dienstleistungen ins Ausland
exportieren, konnten die dort erzielten Umsätze im Jahr 2010 auf
durchschnittlich 26,5 % steigern (2009: 22,5 %, 2008: 23,0 %). Dabei
ist Europa und vor allem die Eurozone nach wie vor die wichtigste
Absatzregion: 96 % dieser Unternehmen exportieren in Länder der
Eurozone.
Die auslandsorientierten Mittelständler achten in ihrer
Geschäftsstrategie jedoch auf Risiken, insbesondere auf mögliche
Folgen der Staatsschuldenkrise in der Europeripherie: Insgesamt
ergreift mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur
Absicherung, Diversifikation und Vermeidung von Risiken. "Die
auslandsaktiven Mittelständler beobachten die wirtschaftliche
Entwicklung sehr genau. Doch die Chancen überwiegen: Diese
Unternehmen bewerten ihre mittelfristigen Geschäftserwartungen bis
2012 signifikant optimistischer als binnenorientierte
Mittelständler", sagt Dr. Irsch. Auf Basis der Planzahlen der
Unternehmen ist zu erwarten, dass im Jahr 2011 der Exportumsatzanteil
noch einmal deutlich steigt - auf dann 29,1 %.
Die Erschließung neuer Absatzmärkte (66 %) und Bezugsquellen (49
%) waren laut Studie die wesentlichen Motive, warum Mittelständler
international agieren. Darüber hinaus nannten 34 % von ihnen den
"Zugang zu Wissen" und 23 % "qualifizierte Mitarbeiter" als Gründe
für den Schritt über Deutschlands Grenzen hinaus; für 9 % sind zudem
"günstige Arbeitskräfte" ein Grund. Die Verlagerung von Produktionen
ins Ausland spielte dagegen kaum eine Rolle (4 %).
Hinweis:
Die KfW Bankengruppe hat für die Studie "Mittelständler nutzen
Globalisierungschancen" im Januar 2011 mittelständische Unternehmen
befragt. Rund 1.300 Unternehmen des export- und
innovationsorientierten, größeren Mittelstands nahmen an der
Befragung teil.
Service:
Die Studie steht im Internet bereit unter:
http://www.kfw.de/Akzente .
Pressekontakt:
KfW
Palmengartenstraße 5-9
60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400
Fax: 069 7431-3266
E-Mail: presse@kfw.de
Internet: http://www.kfw.de/medien
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