Neue OZ: Kommentar zu Elena
Geschrieben am 18-07-2011 |
Osnabrück (ots) - Scherbenhaufen
Im Streit um den gläsernen Arbeitnehmer steht die Bundesregierung
jetzt wohl endgültig vor einem Scherbenhaufen. Lange, zu lange waren
die Kritiker der umfangreichen Datenbank in Berlin auf taube Ohren
gestoßen.
Wenn die Verantwortlichen nun die geringe Verbreitung der
elektronischen Signatur als Hauptgrund für ihre Entscheidung gegen
eine Weiterführung von Elena nennen, ist das wohl nur ein
Ablenkungsmanöver.
Viel gravierender dürfte sein, dass der Protest der Datenschützer
den Weg nach Karlsruhe gefunden hat. 20 000 Menschen unterstützten
eine Verfassungsbeschwerde gegen das System, weil sie in den über sie
gespeicherten Daten eine Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte
sahen. Die Daten der Arbeitnehmer würden auch dann gespeichert, wenn
sie überhaupt nicht benötigt würden, heißt es unter anderem in der
Begründung. Dies wäre ein klarer Verstoß gegen das Karlsruher Urteil
zur Vorratsdatenspeicherung aus dem Jahr 2010.
Die Tatsache, dass das zuständige Bundesministerium für Arbeit
eine Frist zur Stellungnahme vor dem Bundesverfassungsgericht
ungenutzt verstreichen ließ, spricht Bände. Offenbar zieht man lieber
selbst die Notbremse, bevor man eine Niederlage in Karlsruhe
riskiert.
Für die Unternehmen, die bereits Hunderte Millionen Euro in das
Elena-Verfahren investiert haben, kommt das zu spät. Sie bleiben wohl
auf den immensen Kosten sitzen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
343135
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Ärztemangel Osnabrück (ots) - Maßhalten
Eins muss man den Ärzte-Funktionären lassen: Kaum eine
Berufsgruppe hat es in den vergangenen Jahren derart gut verstanden,
mit plausiblen, aber auch mit teils fadenscheinigen Drohszenarien
massive Einkommenszuwächse durchzusetzen.
Allein von 2007 bis 2009 stieg das Durchschnittseinkommen pro
Facharzt oder niedergelassenem Allgemeinmediziner nach Einschätzung
der gesetzlichen Krankenversicherung von 142 000 Euro auf 164 000
Euro im Jahr. Ein Plus von mehr als zehn Prozent. Das hat nicht
einmal mehr...
- Lausitzer Rundschau: Partei im Wartestand
Die SPD und ihr Spitzenpersonal Cottbus (ots) - Noch bis vor Kurzem wäre jede Diskussion über
einen Kanzlerkandidaten der SPD mit Spott und Häme bedacht worden.
Wer vor zwei Jahren in der Wählergunst auf katastrophale 23 Prozent
abstürzte, der sollte jetzt noch keinen Gedanken an den nächsten
Herausforderer von Angela Merkel verschwenden. Doch Politik ist
kurzatmig. Dass sich die SPD schon wieder im Wartestand für eine
Machtbeteiligung sieht, hat weniger mit alter Stärke, aber viel mit
der eklatanten Schwäche der amtierenden Regierung zu tun. Ob
Atomausstieg, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Neonazi-Demonstration in Halle
grüner Landtagsabgeordneter und Polizei streiten sich wegen Polizeieinsatz Halle (ots) - Der Polizei-Einsatz bei der Neonazi-Demo am 1. Mai
in Halle hat zum Streit zwischen dem Landtagsabgeordneten Sebastian
Striegel (Grüne) und der Polizei geführt. Das berichtet die in Halle
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstag-Ausgabe). Guido
Steinert, Personalratschef der Bereitschaftspolizei, wirft Striegel
vor, sich "als kleiner Einsatzleiter" aufgespielt und sich dabei
"handelnden Beamten in den Weg gestellt zu haben". Der Grüne
kritisierte derweil die Polizei. So sei einem wehrlosen
Gegen-Demonstranten mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Bundesnachrichtendienst Halle (ots) - Schwarz-Gelb hat offenbar schon Nachfolger für
BND-Chef Uhrlau
Halle. Die Bundesregierung hat bereits einen Nachfolger für den am
Jahresende ausscheidenden Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes
(BND), Ernst Uhrlau, im Auge. Das berichtet die in Halle erscheinende
"Mitteldeutsche Zeitung" (Dienstag-Ausgabe) unter Berufung auf
Regierungskreise. Der Name werde seit einem halben Jahr gehandelt,
heißt es. Der innenpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl, bestätigte auf eine
entsprechende mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Bielefelder Wirtschaftshistoriker Abelshauser wirbt für neues Währungssystem Bielefeld (ots) - Bielefeld. Der Bielefelder Wirtschaftshistoriker
Werner Abelshauser hat Zweifel, dass die Eurozone in ihrer heutigen
Gestalt fortbestehen kann. Deutschland müsse sich angesichts der
Risiken auf einen möglichen Austritt vorbereiten. Das "könnte nötig
werden", sagte Abelshauser der in Bielefeld erscheinenden Neuen
Westfälischen (Dienstagsausgabe): "Wenn die Risiken zu groß werden,
dann muss die Bundesregierung daran denken, dass sie einen Eid
geleistet hat, das Land vor Schaden zu bewahren", sagte Abelhauser.
Als mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|