Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Soziales
Geschrieben am 19-07-2011 |
Osnabrück (ots) - Schieflage
Welche Enttäuschung. Die Wirtschaft wächst und Gewinne steigen,
doch an vielen Beschäftigten geht der Aufschwung vorbei, jedenfalls
wenn man die Nettolöhne betrachtet. Die Mehrheit der Arbeitnehmer hat
seit dem Jahr 2000 an Kaufkraft eingebüßt, eine bittere Schieflage.
Der Abbau der Arbeitslosigkeit und der Aufbau der Beschäftigung
verlieren damit nicht an Bedeutung, wohl aber an Glanz. Denn einmal
mehr zeigt sich: Die Arbeitnehmer zahlen einen hohen Preis für
zusätzliche Stellen oder die Sicherung ihrer Jobs.
Besorgniserregend ist vor allem, wie viele atypische
Arbeitsverhältnisse es gibt. 7,84 Millionen Menschen haben nur eine
befristete oder geringfügige Beschäftigung, sind Teilzeitbeschäftigte
oder in der Zeitarbeit tätig. Sicher, das ist besser, als gar keinen
Job zu haben, und bietet mitunter die Chance, eine reguläre
Arbeitsstelle zu bekommen. Doch leben kann man von vielen dieser Jobs
nicht.
Es war zwar richtig, den Arbeitsmarkt flexibler zu machen und
Lohnzurückhaltung zu üben. Beides hat die deutsche
Wettbewerbsfähigkeit gesteigert. Jedoch stellt sich die Frage, ob der
Bogen nicht überspannt wurde. Zumindest kann es nicht sein, dass der
Niedriglohnsektor immer größer wird und es immer noch nicht überall
gleichen Lohn für gleiche Arbeit gibt. Es ist Zeit gegenzusteuern,
etwa bei den Sozialabgaben. So sollten Arbeitgeber und Arbeitnehmer
sich den Beitrag zur Krankenversicherung wieder je zur Hälfte teilen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
343372
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Schulkompromiss in NRW
Weder Sieger noch Besiegte
BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Schulfrieden in NRW ist möglich, auch wenn genau
genommen die Übereinkunft zwischen SPD, Grünen und der CDU lediglich
einen Waffenstillstand für die nächsten zwölf Jahre beinhaltet Doch
auch ein Waffenstillstand kann dauerhaft Frieden schaffen, wie die
europäische Nachkriegsgeschichte zeigt. Schulfrieden ist möglich,
weil es weder Sieger noch Besiegte gibt, sondern einen Sieg der
Vernunft. Der hat viele Väter und mindestens ebenso viele Mütter. Den
ersten Platz nehmen Schüler und Eltern ein. Ihr Schulwahlverhalten mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu EU / Atom / Endlager Osnabrück (ots) - Krimi und Tragödie
Dass es so weit kommen muss: Brüssel macht Deutschland und anderen
EU-Staaten mit Kernkraftwerken Dampf, endlich eine Lösung für die
Lagerung von Atomschrott zu finden. Für eine solche Initiative ist es
höchste Zeit. Und sie ist ein Armutszeugnis: Der Schritt erfolgt mehr
als 50 Jahre nach der ersten Inbetriebnahme eines Meilers in Europa.
Welch ein Beleg für fahrlässigen Umgang mit hochriskanter
Technologie.
Jedes Jahr fallen in den rund 140 Kernkraftwerken in der EU etwa
7000 Kubikmeter mehr...
- Lausitzer Rundschau: Wie viel kostet ein See?
Warum Brandenburg noch immer prüft und nicht kauft Cottbus (ots) - Wie viel kostet ein See - der große Mochowsee oder
der Schwielochsee etwa? Nach Lesart des Bundes hieß dies zunächst: so
viel wie möglich. Verkauf an den Meistbietenden. Immerhin will der
Bund mit dem Erlös die Kosten - wenn auch nur eine Winzigkeit - der
deutschen Einheit minimieren. Doch was sind Seen aus dem
DDR-Volkseigentum tatsächlich wert? Darüber streitet Brandenburg seit
Jahren mit dem Bund. Auch, weil das Land mit seinem Seenreichtum -
ganz im Gegensatz zu Sachsen oder Thüringen - am meisten betroffen
ist. mehr...
- Lausitzer Rundschau: Arm durch Arbeit
Zur DIW-Studie über die Lohnentwicklung Cottbus (ots) - Die jüngste Untersuchung der Berliner
Wirtschaftsforscher ist nur ein weiterer Mosaikstein in einem Bild,
das man bis vor nicht allzu langer Zeit nur aus den USA kannte, aber
nicht aus Deutschland: arm durch Arbeit. Gewiss, die
Arbeitsmarktreformen der vergangenen Jahre haben entscheidend dazu
beigetragen, dass deutlich mehr Menschen überhaupt wieder zu einer
Beschäftigung kamen. Allerdings traten dabei auch Fehlentwicklungen
auf, die dringend korrigiert werden müssen. Beispiel Leiharbeit. So
vernünftig es ist, dass mehr...
- Rheinische Post: Ergo verklagt frühere Manager wegen Budapest-Affäre Düsseldorf (ots) - Die umstrittene Lustreise von selbstständigen
Versicherungsvermittlern der Hamburg Mannheimer nach Budapest
beschäftigt nun auch die Justiz. Der Versicherungskonzern Ergo hat
Strafanzeige gegen zwei frühere Manager der Hamburg Mannheimer
erstattet. Das sagte der Sprecher der Hamburger Staatsanwaltschaft,
Wilhelm Möllers, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Mittwochausgabe). Die Anzeige richtet sich gegen Ulf Redanz, der
damals im Vorstand der Hamburg Mannheimer für die
Vertriebsorganisation HMI mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|