Internationale Umfrage gibt Auskunft über die grundsätzliche Einstellung zur Diagnose und Behandlung von Alzheimer
Geschrieben am 20-07-2011 |
Paris (ots/PRNewswire) -
- Alzheimer ist nach Krebs die am meisten gefürchtete
Krankheit -
- Mehrheit würde einen Arzt konsultieren, um
Gedächtnisverlust und Konfusion zu erklären -
Laut einer Umfrage der Harvard School of Public Health, die heute
von Alzheimer Europe im Rahmen der Alzheimer's Association(R)
International Conference 2011 (AAIC 2011) in Paris veröffentlicht
wurde, würde eine überwältigende Mehrheit einen Arzt aufsuchen oder
Angehörige zum Arzt schicken, sobald Symptome wie Gedächtnisverlust
oder Konfusion auftreten, obwohl Alzheimer nach Krebs die am meisten
gefürchtete Krankheit ist.
Die grunsätzliche Sorge, dass unter ersten Alzheimer-Symptomen
leidende Menschen sich unter Umständen nicht um eine ärztliche
Untersuchung bemühen und somit die Chance auf Früherkennung und
medizinische Intervention verpassen, war für Alzheimer Europe der
ausschlaggebende Grund, die Öffentlichkeit nach ihren Ansichten und
Überzeugungen bezüglich der Krankheit zu befragen.
"Der Grund für diese Umfrage ist die grosse Bedeutung einer
frühzeitigen Diagnose von Alzheimer. Hinzu kommt die Tatsache, dass
die Früherkennung in England, Frankreich, Norwegen und Schottland
bereits Bestandteil der nationalen Demenzvorsorge ist", so Jean
Georges, der verantwortliche Direktor von Alzheimer Europe. "In
Europa treffen wir in der Ärzteschaft nach wie vor auf Widerstand,
meist aufgrund von nihilistischen Ansichten bezüglich des
grundsätzlichen Nutzens der Früherkennung und der Vorteile aktueller
Behandlungsmethoden. Wir haben gehofft, dass eine Umfrage in der
Öffentlichkeit auf die generelle Bereitschaft hindeuten könnte, sich
um eine ärztliche Diagnose zu bemühen und die Krankheit erfolgreich
bekämpfen zu wollen."
Die auf der AAIC 2011 veröffentlichten Daten beruhen auf einer
Umfrage der Harvard School of Public Health in fünf verschiedenen
Ländern. Bayer unterstützte die Durchführung dieser Studie mit einem
Zuschuss an Alzheimer Europe. Insgesamt wurden 2.678 Erwachsene im
Alter von mindestens 18 Jahren in Frankreich (n=529), Deutschland
(n=499), Polen (n=509), Spanien (n=502) und den Vereinigten Staaten
(n=639) befragt. Die Befragung erfolgte im Februar 2011 per Telefon.
"Laut des World Alzheimer's Report 2010 stellt Alzheimer die
grösste Sozial- und Gesundheitskrise des 21. Jahrhunderts dar", so
Dr. William Thies (PhD), der Chief Medical und Scientific Officer der
Alzheimer's Association. "Mit überwältigender Mehrheit gaben von
Alzheimer und Demenz betroffene Menschen an, dass Alzheimer in
Kombination mit der immer grösser werdenden finanziellen Not für
Familien und ganze Nationen die prägnanteste Krankheit ihrer
Generation sei. Wenn Regierungen jedoch zeitnah intervenieren und
strategische Forschungs- und Pflegepläne auf nationaler Ebene
ausarbeiten und diese mit sinnvollen Investitionen gezielt
unterstützen, können die Konsequenzen von Alzheimer und Demenz im
Zaum gehalten werden."
In vier von fünf Ländern ist Alzheimer nach Krebs die am meisten
gefürchtete Krankheit. In Polen, dem fünften Land, folgte Alzheimer
auf Krebs und Herzleiden an dritter Stelle. Die prozentuale
Verteilung der Befragten, die Krebs/Alzheimer am meisten fürchteten,
lautet wie folgt: Frankreich 41,0/26,9 Prozent, Deutschland 43,8/23,0
Prozent, Polen 43,1/12,1 Prozent, Spanien 48,5/23,6 Prozent, USA
39,3/21,9 Prozent. Ein Grossteil der Umfrageteilnehmer zeigte sich
sehr besorgt darüber, dass man selbst oder aber ein Familienmitglied
an Alzheimer erkranken könnte. Von Land zu Land wurden dabei jedoch
beträchtliche Unterschiede verzeichnet (43 Prozent bis zu 95
Prozent).
Obwohl die Umfrage zeigt, dass die Stellung von Alzheimer als
tödliche Krankheit generell unterbewertet wird, insbesondere
ausserhalb der Vereinigten Staaten, ist diese Angst allgegenwärtig.
Der prozentuale Anteil der Umfrageteilnehmer, die die Frage "Glauben
Sie, dass es sich bei Alzheimer um eine tödliche Krankheit handelt?"
mit "Ja" beantwortet haben, verteilt sich wie folgt: Frankreich 44,4
Prozent, Deutschland 32,7 Prozent, Polen 34,3 Prozent, Spanien 41,7
Prozent, USA 61,0 Prozent.
Ein sehr hoher prozentualer Anteil - und zwar mehr als acht von
zehn Umfrageteilnehmern (85-95 Prozent) aus diesen fünf Ländern - gab
an, dass sie einen Arzt aufsuchen würden, wenn sie selbst an
Konfusion oder Gedächtnisverlust leiden, um so eindeutig feststellen
zu können, ob die Ursache dieser Symptome in der Alzheimer-Krankheit
begründet liegen könnte. Die Bereitschaft, ein unter
Gedächtnisverlust leidendes Familienmitglied dazu zu bewegen, sich
einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen, war sogar noch viel
höher (94-99 Prozent).
Viele Umfrageteilnehmer glauben, dass mittlerweile wirksame
medizinische oder therapeutische Behandlungsmöglichkeiten existieren,
um den Fortschritt der Alzheimer-Krankheit hemmen und die Symptome
abschwächen zu können (27-63 Prozent). Zwischen 38 und 59 Prozent
glauben, dass mittlerweile ein Testverfahren verfügbar ist, um
bestimmen zu können, ob sich eine Person im Frühstadium der
Alzheimer-Krankheit befindet (beide Aussagen sind unzutreffend).
"Ein Grossteil der Öffentlichkeit stellt sehr hohe Erwartungen an
alternative Behandlungsformen und medizinische Testverfahren. Für
Ärzte ist es daher wichtig, Patienten darüber aufzuklären, welche
Behandlungsformen und Testverfahren verfügbar sind und welche nicht",
so Dr. Robert Blendon (ScD), Professor für Gesundheitspolitik und
Politikanalyse an der Harvard School of Public Health.
Umfragteilnehmer sprachen sich ausserdem für erhöhte
Regierungsausgaben zur Erforschung neuer Behandlungsmöglichkeiten der
Alzheimer-Krankheit aus: Frankreich 82,6 Prozent, Deutschland 68,2
Prozent, Polen 74,7 Prozent, Spanien 83,0 Prozent, USA 67,4 Prozent.
Die Mehrheit der Umfragteilnehmer gab jedoch auch an, dass dies
hinsichtlich der Vergabe ihrer Wählerstimmen für einen nationalen
Kandidaten "keinen grossen Unterschied machen" würde.
"Die durch unsere Umfrage aufgedeckten Ängste und Sorgen sind
Beleg dafür, dass die Öffentlichkeit sich wünscht, das Problemfeld
Alzheimer mit Nachdruck anzugehen und die Krankheit letztlich
erfolgreich zu bekämpfen. Regierungen sollten sich die Wünsche ihrer
Wähler zu Herzen nehmen und verstärkt Mittel für die
Alzheimer-Forschung zur Verfügung stellen", so Georges.
"Auch wenn die grundsätzliche Bereitschaft der Umfrageteilnehmer,
sich ärztlich diagnostizieren zu lassen, sehr ermutigend ist, so
besteht nach wie vor Bedarf an öffentlicher Aufklärungsarbeit.
Potenziell unrealistische Erwartungen bezüglich der Verfügbarkeit
aussagekräftiger frühzeitiger Testverfahren sowie wirksamer
Behandlungsmöglichkeiten für die Krankheit müssen aus der Welt
geschafft werden. Dabei dürfen die guten Gründe, sich trotz fehlender
krankheitsverändernder Behandlungsmöglichkeiten um eine Diagnose zu
bemühen, jedoch nicht vernachlässigt werden", so Georges weiter.
Informationen zur AAIC
Die Alzheimer's Association International Conference (AAIC) ist
die weltweit grösste Konferenz ihrer Art, die Forscher aus aller Welt
zusammenbringt, um über bahnbrechende Forschungsarbeiten und neue
Informationen zu den Ursachen, Diagnosen, Behandlungsmöglichkeiten
sowie zur Prävention der Alzheimer-Krankheit und damit verbundenen
Funktionsstörungen zu berichten und zu diskutieren. Als Bestandteil
des umfassenden Forschungsprogramms der Alzheimer's Association dient
die AAIC als Antriebsmotor für die Entwicklung neuer Erkenntnisse zum
Thema Demenz sowie zur Pflege einer lebendigen, kollegialen
Forschungsgemeinschaft.
Informationen zur Alzheimer's Association
Die Alzheimer's Association ist eine weltweit führende
gemeinnützige Gesundheitsorganisation, die sich gezielt mit
Behandlung, Pflege und Forschung im Bereich der Alzheimer-Krankheit
befasst. Unser Ziel besteht darin, die Alzheimer-Krankheit durch
wegweisende Forschungsmassnahmen sowie erweiterte Pflege- und
Unterstützungsleistungen für alle Betroffenen erfolgreich zu
bekämpfen. Die Reduzierung des Demenzrisikos durch eine gezielte
Förderung der geistigen Gesundheit steht dabei im Mittelpunkt. Unsere
Vision besteht in einer Welt ohne Alzheimer. Besuchen Sie
http://www.alz.org oder wählen Sie die Rufnummer 800-272-3900.
Pressekontakt:
Pressetelefon der Alzheimer's Association:
+1-312-335-4078,media@alz.org; AAIC 2011 Pressestelle, 16. bis 21.
Juli:+33-(0)1-57-25-20-35
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