EANS-Research: Montega AG / JAXX SE: Deutliche Kritik an Gesetzentwurf der 15
Bundesländer
Geschrieben am 20-07-2011 |
--------------------------------------------------------------------------------
Research-News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt der Mitteilung
bzw. Research ist der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich.
Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte.
--------------------------------------------------------------------------------
Analysten
Utl.: Comment (ISIN: DE000A0JRU67 / WKN: A0JRU6)
Hamburg (euro adhoc) - Die EU-Kommission hat sich am Montag offiziell
zum Glücksspielgesetzentwurf der 15 Bundesländer geäußert. Dieser
sieht sehr restriktive Bedingungen u.a. bezogen auf die Vergabe von
Konzessionen, das Glücksspielangebot und dessen Durchführung sowie
die Werbemaßnahmen vor. Zudem hat die Höhe der im Gesetzentwurf
enthaltenen Besteuerung von Online-Glücksspiel (16,66% auf das
Spielvolumen) das Sentiment für die Aktie von JAXX deutlich belastet.
Die Kritik der EU-Kommission bezogen auf den Gesetzentwurf der 15
Bundesländer viel deutlicher und umfangreicher aus, als von uns
erwartet. Im Einzelnen wurden die folgenden Punkte kritisiert:
1. Die Verhältnismäßigkeit bei der Beschränkung von Konzessionen (es
sollen insgesamt sieben Konzessionen vergeben werden). 2. Die Höhe
der Besteuerung (laut EU lässt sich auf Grundlage dieses Steuersatzes
kein wirtschaftlich tragfähiges Onlineangebot bereitstellen). 3. Die
Kriterien bei der Vergabe der Konzessionen, die laut Kommission nicht
immer präzise sind. Eine transparente Vergabe könne so nicht
garantiert werden. 4. Die Erlaubniserteilung für die Veranstaltung
von Online-Casinos, hier insbesondere das Vergabeverfahren. 5. Die
unterschiedliche Behandlung von privaten Wettanbietern und staatlich
kontrollierten Betreibern gemäß § 10a Absatz 1 in Verbindung mit § 10
Absatz 6 und 2 (ungleiche Behandlung bei der Beantragung von
Konzessionen). 6. Die Genehmigungsverfahren von
Glücksspiel-Vermittlungsdiensten (hier sind bis zu 32 Genehmigungen
einzuholen). Die Kommission kritisiert, dass kein ländereinheitliches
Verfahren festgelegt sei. 7. Die Begrenzung der Einsätze sowie die
fehlende Anrechenbarkeit von Gewinnen. 8. Das Verbot von Werbung für
Online-Dienste im TV, Internet oder via Telekommunikationsanlagen,
hier insbesondere das Verbot für TV-Werbung im Umfeld von
Sportsendungen. 9. Die Höhe der Gebühr für die Erteilung (Jahr 1: 250
Tsd. Euro, Jahr 2: 175 Tsd. Euro), die Kommission fordert die
Regierung auf, zu erläutern, auf welche Dienstleistung sich diese
Gebühr bezieht, wie sie sich berechnet und ob sie dem Prinzip der
Verhältnismäßigkeit entspricht.
Laut Kommission liegt eine Beschränkung der Dienstleistungsfreiheit
vor. Warum die deutschen Behörden diese als notwendig erachten, ist
jedoch nicht ausreichend verdeutlicht. Darüber hinaus hätten die
deutschen Behörden die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen nicht
nachgewiesen. Die Kommission könne laut Stellungnahme nicht erkennen,
"wie der notifizierte Entwurf mit der Anforderung einer kohärenten
und systematischen Begrenzung der Online-Wetttätigkeit
übereinstimmt." So ist es z.B. für die EU-Kommission nicht
nahvollziehbar, warum die Zahl der Konzessionen für den
Sportwettenbereich auf sieben beschränkt wurde, für das Online-Casino
aber die Möglichkeit zu Erteilung von 16 Konzessionen besteht, obwohl
dieses Angebot laut Kommission ein ebenso hohes, wenn nicht sogar
höheres Suchtrisiko birgt.
Die EU-Kommission hat die deutsche Regierung aufgefordert, bis zum
16. August 2011 eine ausführliche Stellungnahme vorzulegen.
Rahmenbedingungen dürften sich weiter verbessern:
Die Stellungnahme der EU fiel deutlich aus. Die 15 Bundesländer
werden ihren Gesetzentwurf aus unserer Sicht nachbessern müssen.
Dabei wird es u.E. insbesondere bezogen auf:
1. Die Vergabe-/Genehmigungsverfahren (Konzessionen insgesamt aber
auch Online-Casinos) sowie die Anzahl der Konzessionen, 2. die
Werbemöglichkeiten 3. sowie die Höhe der Spieleinsätze zu Änderungen
kommen.
Zudem ist das Thema Netzsperre "vom Tisch". Das bedeutet, dass die
Politik sinnvolle Regelungen für die konzessionierten Anbieter finden
muss, damit diese im Wettbewerb bestehen können. Hier ist
insbesondere die Höhe der Besteuerung zu nennen. Sollte diese auf dem
aktuellen Niveau bleiben (16,66% des Spielvolumens), können keine
konkurrenzfähigen Produkte angeboten werden. Die Ziele (Generierung
Steueraufkommen, Kanalisierung, Schutz der Bürger) wären demnach
nicht zu erreichen. Wir gehen davon aus, dass die 15 Bundesländer
ihren Entwurf deutlich nachbessern und sich in Richtung
Schleswig-Holstein bewegen.
Fazit: Das aktuelle Bewertungsniveau der JAXX-Aktie spiegelt die
Wachstumsperspektiven und die sich sukzessive verbessernden
rechtlichen Rahmenbedingungen (in Deutschland, Spanien und Italien)
nicht ausreichend wider. Wir bekräftigen unsere Kauf-Empfehlung bei
einem unveränderten Kursziel von 2,10 Euro.
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum
Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren
RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++
Über Montega: Die Montega AG zählt zu den größten bankenunabhängigen
Research-Häusern in Deutschland. Zum Coverage-Universum des Hamburger
Unternehmens gehören eine Vielzahl von Small- und MidCaps aus
unterschiedlichsten Sektoren. Montega unterhält umfangreiche Kontakte
zu institutionellen Investoren, Vermögensverwaltern und Family
Offices mit dem Fokus "Deutsche Nebenwerte" und zeichnet sich durch
eine aktive Pressearbeit aus. Die Veröffentlichungen der Analysten
werden regelmäßig von der Fach- und Wirtschaftspresse zitiert. Neben
der Erstellung von Research-Publikation gehört die Organisation von
Roadshows und Field Trips zum Leistungsspektrum der Montega AG.
Rückfragehinweis:
Montega AG - Equity Research
Tel.: +49 (0)40 41111 37-80
web: www.montega.de
E-Mail: research@montega.de
Ende der Mitteilung euro adhoc
--------------------------------------------------------------------------------
Unternehmen: Montega AG
Trostbrücke 1
D-20457 Hamburg
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
343535
weitere Artikel:
- WGF AG schaltet wegen Kursbewegungen die BaFin ein Düsseldorf (ots) - Die WGF AG stellt fest, dass ihre
Unternehmensanleihen an den Börsen Düsseldorf und Frankfurt in den
vergangenen Tagen deutliche Kurseinbußen und ungewöhnlich hohe
Umsatzvolumina ausgewiesen haben.
Die WGF AG hat sich deshalb dazu entschlossen, der BaFin als
zuständiger Aufsichtsbehörde diese ungewöhnlichen Vorfälle
anzuzeigen, damit die Behörde eine Untersuchung im Hinblick auf
etwaige strafbare Marktmanipulationen vornehmen kann. Die WGF AG
bezweckt damit vor allen Dingen einen Schutz ihrer Anleger vor mehr...
- Mangelnde Verbraucherinformation führt zu hohem Stornovolumen von Lebensversicherungen Frankfurt/Main (ots) - Das Stornovolumen der deutschen
Lebensversicherer lag 2010 mit 13,1 Milliarden Euro leicht unter dem
Vorjahreswert. 2009 lag es bei 13,85 Milliarden Euro. Dies erklärt
der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) in
der aktuellen Ausgabe "Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen
2010/2011". Die Kündigung einer Police kann zu hohen Kapitalverlusten
führen und der Versicherungsschutz entfällt. Eine
verbraucherfreundliche Alternative bietet in vielen Fällen der
Lebensversicherungszweitmarkt. mehr...
- LOVEPARADE-Hilfsfonds / Wir leisten Hilfe zieht zum Jahrestag der Duisburger Tragödie Bilanz / Pino Sergio, Initiator des Hilfsfonds, übergibt Spendenscheck von 19.300 EUR Düsseldorf (ots) - Der erste private Hilfsfonds für die
Hinterbliebenen und Opfer der Duisburger LOVEPARADE-Tragödie vom 24.
Juli 2010, "Wir leisten Hilfe e.V.", Düsseldorf, zieht nach zwölf
Monaten aktiver Hilfe Bilanz. Pino Sergio, Initiator und Vorstand,
blickt positiv auf die geleistete Hilfe zurück. Sergio: "Wir haben
von Anfang an auf eine enge Kooperation und Abstimmung mit der
Stiftung NOTFALLSEELSORGE, mit der Staatskanzlei NRW und dem von
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft eingesetzten Ombudsmann, Herrn
Staatssekretär mehr...
- EANS-Adhoc: SOLON SE / SOLON´s investment Blue Chip Energy GmbH will file for
insolvency --------------------------------------------------------------------------------
ad-hoc disclosure pursuant to section 15 of the WpHG transmitted by euro
adhoc with the aim of a Europe-wide distribution. The issuer is solely
responsible for the content of this announcement.
--------------------------------------------------------------------------------
20.07.2011
Berlin, July 20, 2011. Today, the management of Blue Chip Energy GmbH
took the decision to file for insolvency proceedings for the company.
SOLON had acquired a participation mehr...
- EANS-Adhoc: SOLON SE / SOLON-Beteiligung Blue Chip Energy GmbH steht vor
Insolvenz --------------------------------------------------------------------------------
Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel
einer europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent
verantwortlich.
--------------------------------------------------------------------------------
20.07.2011
Berlin, 20. Juli 2011. Das Management der Blue Chip Energy GmbH hat
heute beschlossen, einen Antrag auf Insolvenz für das Unternehmen zu
stellen. SOLON hatte sich im Jahr 2006 an dem österreichischen
Zellhersteller mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Finanzen
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|