Westdeutsche Zeitung: Lebensmittelkennzeichnung: Chance statt Bedrohung =
von Peter Kurz
Geschrieben am 20-07-2011 |
Düsseldorf (ots) - Beim Thema Lebensmittel gibt es große Probleme
und kleinere. Das große ist die Hungerkatastrophe im Osten Afrikas.
Dagegen nimmt sich das, was Verbraucherschützer hierzulande beklagen,
als Petitesse aus. In dem Bereich, den sich die Verbraucherzentralen
jetzt mit ihrem neuen Internetportal vorknöpfen, geht es nicht einmal
um die Lebensmittelsicherheit - die ist zu Recht Sache der Behörden.
Deren Überwachung darf man nicht der Initiative und dem Engagement
von Verbrauchern überlassen. Nein, es geht "nur" um
Etikettenschwindel. Aber auch der ist zumindest ärgerlich. Ebenso
ärgerlich aber ist, dass angesichts der dem Verbraucher an die Hand
gegebenen Möglichkeit, Täuschungen auf Lebensmittelverpackungen zu
melden, schon von einem modernen Pranger gesprochen wird. Mehr als
das: von der Gefahr einer Existenzvernichtung. Dabei will das neue
Internetportal doch nur dies: Transparenz schaffen. Welch dubioses
Geschäftsmodell soll das sein, das den Verbraucher an der Nase
herumführt und dessen Aufdeckung eben dieses Geschäftsmodell in
seiner Existenz bedrohen soll? Es geht hier nicht um einen
Internetpranger, in den jeder alles ungeprüft hineinschreiben kann.
Verbraucherschutz-Experten filtern die Beschwerden. Weder dringt
offensichtlicher Unsinn auf der Plattform durch - etwa die
Beschwerde, dass eine Packung mit Studentenfutter keine Studenten
enthalte. Auch wettbewerbswidrige Kampagnen dürften auffliegen. Jeder
betroffene Hersteller hat Gelegenheit zu antworten und zu reagieren.
Haben die, die da vorsorglich schimpfen, etwa nicht verstanden, dass
eine solche Plattform den Herstellern eine große Chance bietet: im
Dialog auf ihre Kundschaft, von der sie doch leben, einzugehen? Es
ist ein Recht dieser Kundschaft zu erfahren, was in den immer neu auf
den Markt geworfenen Verpackungen drin ist. Durchaus auch, woher die
Zutaten stammen. Und ob sie unter ökologischen Bedingungen erzeugt
wurden. Die unmissverständliche Kennzeichnung ist nicht nur dafür
wichtig, was der Kunde geschmacklich zu erwarten hat. Bei Allergikern
geht es auch um die Gesundheit. Das neue Portal wird es schwieriger
machen, Geschäftsmodelle auf Intransparenz aufzubauen. Das ist gut
so.
Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
343559
weitere Artikel:
- Terra Resources, PLC gibt Finanzierungsrunde bekannt Frankfurt, Deutschland (ots/PRNewswire) -
Terra Resources, PLC, ein unabhängiges Erdöl- und
Erdgasunternehmen mit Sitz in London (Vereinigtes Königreich), dessen
Aktien unter dem Börsenkürzel "T31" (nachfolgend "Terra Resources"
oder das "Unternehmen") an der Frankfurter Börse gehandelt werden,
gab heute den erfolgreichen Abschluss einer Finanzierungsrunde mit
Privatanlegern bekannt. Das Unternehmen beabsichtigt, den
Förderungsbetrieb auf seinen Erdöl- und Erdgasfeldern in Russland
aufzunehmen.
(Logo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20110310/LA62184LOGO) mehr...
- wooga expandiert mit der Entwicklung von Mobile Games und wird zum zweitgrößten Entwickler von Social Games weltweit (mit Bild) Berlin (ots) -
wooga, einer der weltweit größten Entwickler von Social Games,
kündigt heute an, seine beliebtesten Social Games für Apple iOS
kompatibel zu machen. Als erstes Spiel soll das populäre "Diamond
Dash" für iPhone und iPad auf den Markt gebracht werden. Mit über 10
Millionen Usern pro Monat ist Diamond Dash eins der bekanntesten
Social Games weltweit, bei Facebook belegt es momentan Platz zehn der
populärsten Spiele.
Darüber hinaus will wooga neue HTML5-basierte Mobile Games
entwickeln und es damit Millionen mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zum neuen Internet-Verbraucherportal "Lebensmittelklarheit.de" Bielefeld (ots) - Lebensmittel-Portal
Schwarze Schafe nennen! Der Gesetzestext ist eindeutig: »Es ist
verboten, Lebensmittel unter irreführender Bezeichnung, Angabe oder
Aufmachung in den Verkehr zu bringen.« Das interessiert viele Firmen
wenig. Daher ist es richtig, eine Anlaufstelle für verärgerte Kunden
zu schaffen, die sich von Produktwerbung in die Irre geführt fühlen.
Das neu eingerichtete Internetportal »Lebensmittelklarheit.de« ist
keineswegs ein Pranger, wie von vielen Interessenverbänden betont
wird. Es ist ein Schritt mehr...
- Frankfurter Neue Presse: zur Euroschuldenkrise
"Kleinmut und ethnozentrischer Dogmatismus sind Europas Tod"
Ein Kommentar von Panagiotis Koutoumanos Frankfurt am Main (ots) - Im dreizehnten Jahr ihres Bestehens
steht die Europäische Währungsunion vor dem Zusammenbruch. Werden
sich Europas Politiker entschließen, die Union zu Grabe zu tragen?
Oder sind sie bereit, ihr neues Leben einzuhauchen, indem sie die
Gemeinschaft intensivieren? Das wird sich in den kommenden Wochen
entscheiden.
Die Situation ähnelt der, in der sich 1790 die jungen Vereinigten
Staaten von Amerika befanden. Auch die USA standen damals wegen
ökonomischer Probleme vor der Auflösung. Einzelne Bundesstaaten mehr...
- Börsen-Zeitung: Es muss wehtun, Kommentar von Bernd Wittkowski zum Kapitalrichtlinienentwurf der EU-Kommission Frankfurt (ots) - Die im vorigen Jahr in dritter Auflage
vereinbarten Baseler Eigenkapitalregeln für Banken sind über die
jetzt angelaufene Umsetzung in europäisches und danach in nationales
Recht gleichsam das Grundgesetz der Kreditwirtschaft. Dementsprechend
grundsätzlich werden sich Regulierer und Regulierte nun mindestens
ein Jahr lang in die Diskussion der von der EU-Kommission auf den Weg
gebrachten Kapitalrichtlinie hineinknien. Die ersten kritischen
Beiträge der Bankenverbände ließen denn auch nicht lange auf sich
warten. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|