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PHOENIX-Programmhinweis: +++Thementag 50 Jahre Mauerbau+++ Samstag, 13. August 2011, ab 09.00 Uhr

Geschrieben am 21-07-2011

Bonn (ots) - Thementag 50 Jahre Mauerbau

Sie hat Familien zerrissen, war das Sinnbild des Kalten Krieges
und Streitpunkt deutsch-deutscher Politik - die Mauer hat Deutschland
und Berlin jahrzehntelang geteilt. Mit spannenden Dokumentationen
sowie in Live-Gesprächen mit Zeitzeugen und Historikern blickt
PHOENIX auf Mauerbau, Kalten Krieg und persönliche Schicksale.
Berichte von den offiziellen Veranstaltungen zum Gedenken an den
Mauerbau vor 50 Jahren und die Maueropfer sowie historische
Filmausschnitte ergänzen den Thementag.

Ab 9.00 Uhr meldet sich Simone Fibiger live aus der Akademie der
Künste am Brandenburger Tor und blickt mit dem Publizisten Sergej
Lochhofen, langjähriger Chefredakteur der "Thüringer Allgemeinen",
sowie dem Zeithistoriker Ulrich Mählert von der Bundesstiftung zur
Aufarbeitung der SED-Diktatur zurück auf "50 Jahre Mauerbau". Zudem
gibt es ein Gespräch mit dem Historiker Prof. Heinrich August
Winkler.

PHOENIX-Reporter sind entlang der ehemaligen Grenze unterwegs und
melden sich zum Beispiel von der Glienicker Brücke und dem Checkpoint
Charlie. Darüber hinaus überträgt PHOENIX die zentrale
Gedenkveranstaltung der Stiftung Berliner Mauer.

Dokumentationen runden den Thementag ab. Ein Überblick:

9.15 Uhr: Die Mauer - Fluchten und Tragödien. Unter Lebensgefahr
in die Freiheit (ZDF 2006)

In den frühen Morgenstunden des 13. August 1961 beginnt die
"Abriegelung" West-Berlins durch DDR-Grenztruppen - die Geburtsstunde
der Mauer. Fast drei Jahrzehnte trennt der "antifaschistische
Schutzwall" Deutschland in zwei Hälften. Fast 200 Menschen bezahlen
den Versuch, aus der DDR in den Westen zu fliehen, mit dem Leben.
Tausenden gelingt die "Republikflucht", zum Teil auf abenteuerliche
Weise: mit Ballons, durch selbstgegrabene Tunnel, im Kofferraum oder
mit Tauchausrüstung durch die Ostsee. Der Film blickt zurück auf ein
unmenschliches Bauwerk und die vielen Versuche, es zu überwinden.

11.15 Uhr: Tunnel in die Freiheit (ZDF 2008)

Sie wollten in die Freiheit - um jeden Preis. Mit dem Bau der
Berliner Mauer war für die Menschen im Osten das letzte Tor in den
Westen versperrt. Auf Flüchtlinge wurde geschossen. Doch woran die
DDR-Regierung zunächst nicht dachte, waren die Versuche mutiger
Berliner, sich unterirdisch den Weg in die Freiheit zu bahnen und in
waghalsigen Tunnelfluchten ihr Leben zu riskieren. In den West-Medien
wurden die Flüchtigen wie Helden gefeiert. Im Osten setzte die
DDR-Staatssicherheit alles daran, die "Schleusungen" zu verhindern.
Dabei kam es immer wieder zu dramatischen, lebensgefährlichen
Situationen. Mehr als 200 Versuche, die Mauer zu "untergaben", sind
dokumentiert - nur 19 waren erfolgreich. Moderation: Guido Knopp

12.15 Uhr: Goodbye DDR (4/4): Erich und die Mauer (ZDF 2005)

"Das Volk steht hinter der Partei", konstatierte Erich Honecker
zufrieden, als er im Oktober 1989 die Parade der "Freien Deutschen
Jugend" zum 40. Geburtstag der DDR abnahm. Wenige Tage später war er
gestürzt, davon gejagt von dem Volk, das er "eingemauert" und über
Jahrzehnte das Recht auf Selbstbestimmung abgesprochen hatte. Die
Dokumentation verknüpft das Psychogramm des Staats- und Parteichefs
mit Lebensgeschichten von Bürgern aus dem Mauerstaat.

13.15 Uhr: "Wir wollten doch nur raus!". Ein Dorf flieht in den
Westen (MDR 2005)

Am Abend des 2. Oktober 1961 fliehen 53 Bewohner eines Dorfes aus
Thüringen in den Westen. Es ist die größte Flucht über die
innerdeutsche Grenze. Insgesamt 14 Familien lassen alles zurück und
riskieren ihr Leben, um dem streng kontrollierten und reglementierten
Alltag im "Sperrgebiet" an der DDR-Grenze zu entgehen. In ihrem Film
rekonstruieren die Autoren Peter Adler und Katrin Völker die
Geschichte dieser Flucht. Nach mehr als 40 Jahren berichten die
Fluchtplaner zum ersten Mal über das dramatische Geschehen, über die
schwierigste Entscheidung ihres Lebens: Denn alles, was sie seit
Generationen besaßen, mussten sie zurücklassen.

14.15 Uhr: Geheimnisvolle Orte: Die Glienicker Brücke - Letzte
Hoffnung der Spione (RBB 2006)

Seit dem Fall der Mauer herrscht wieder reger Verkehr auf dem
einstigen geheimnisumwitterten Ort zwischen Potsdam und Berlin.
Tausend mal mehr Menschen überqueren die Brücke heute an einem Tag
als in den 40 Jahren der deutschen Teilung. Nur eine kleine Tafel
erinnert hier noch an die dramatischen Geschehnisse, als sich für
kurze Momente der Eiserne Vorhang hob. Mit dem spektakulären
Austausch des sowjetischen Bürgerrechtlers Anatoli Schtscharanski, im
Februar 1986, endete das einzigartige Kapitel des Agententransfers
über die Glienicker Brücke. Ein Handel, in dem Kohl und Honecker,
Reagan und Gorbatschow persönlich "mitspielten". Für viele das
Zeichen der Wende im Kalten Krieg.

15.15 Uhr: Grenzenlose Liebe (1/2): ...und plötzlich war die Mauer
da (MDR 2008)

Sie waren jung, verliebt und wollten zusammen sein. Doch ihren
Träumen von einer gemeinsamen Zukunft stand ein unüberwindbares
Hindernis im Weg: der Eiserne Vorhang. Er war das Schicksal
deutsch-deutscher Paare, die durch den 13. August 1961 jäh getrennt
wurden oder sich später über die Mauer hinweg ineinander verliebten.
Die Dokumentation erzählt zwei dieser packenden und anrührenden
Geschichten. Liebespaare, die nicht als Helden geboren wurden, aber
plötzlich in den Strudel der Zeitgeschichte gerieten und es
tatsächlich schafften, die menschenverachtende Mauer zu überwinden.

16.00 Uhr: Grenzenlose Liebe (2/2): Rendezvous im Schatten der
Mauer (MDR 2008)

Zwei junge Leute - sie aus dem Ostteil, er aus dem Westteil
Deutschlands - lernen sich in den 70er Jahren kennen und lieben.
Allen Widrigkeiten zum Trotz versuchen sie, zueinander zu kommen. Der
Film erzählt ihre Geschichte.

17.00 Uhr: Ost-Berlin. Hauptstadt mit Mauer (RBB)

Ost-Berlin - das war nach dem 13. August 1961 die Hälfte einer
Großstadt. Man musste mit ihr leben, mit dieser Mauer, und nirgendwo
rieb sich der Osten so sehr am Westen wie hier. Ost-Berlin war das
aufpolierte Schaufenster zum Westen. Die Stadt der
Parteikarrieristen, aber auch der Aussteiger und Andersdenkenden.
Allgegenwärtig die Staatsmacht, doch nirgendwo lebte man anonymer und
freiheitlicher als in Ost-Berlin. Der Film erzählt vom Lebensgefühl
und vom Alltag der rund eine Million DDR-Bürger dieser Stadt, in der
der Osten ein Hauch westlicher war.

17.45 Uhr: Geheimnisvolle Orte: Die Russische Botschaft (RBB 2009)

Kaum ein anderer Ort in Berlin ist wohl so von Geheimnissen
umwoben wie die Botschaft der Russischen Föderation Unter den Linden
63 - 65. Nach außen hin zeigt sich die Botschaft als gewaltiger
Gebäudekomplex, innen präsentiert sie sich mit geradezu imperialer
Pracht. Sie ist der größte Botschaftsbau Europas, fertig gestellt im
Jahr 1951 als Botschaft der UdSSR in der DDR. Eine Zwingburg des
"Großen Bruders" war sie damals, mächtig und unnahbar.

18.30 Uhr: Die Insel West-Berlin oder wo alle Himmelsrichtungen
Osten sind (RBB 2006)

West-Berlin - das war, Ende der 60er Jahre, eine attraktive
Adresse für rebellische Geister; das war die Stadt der
Wehrdienstverweigerer und die Stadt des politischen Widerstandes; das
war die Stadt, in der sich wie nirgendwo sonst in der Republik die
Zulagen und Steuerbefreiungen addierten und in der 16,9 Millionen
Stück Seife als Blockadevorrat deponiert wurden. Der Film erzählt vom
Alltag und vom Lebensgefühl in dieser Stadt. Von den kleinen und
großen Besonderheiten, die sich durch die außergewöhnliche Situation
West-Berlins ergaben.

19.15 Uhr: Mitten durch Europa. Entlang des Eisernen Vorhangs
(PHOENIX 2009)

Wo, wenn nicht an der alten Grenze, erfährt man, ob Europa zwanzig
Jahre nach dem Mauerfall zusammengewachsen ist. Der ARD-Reporter
Tilman Bünz reiste entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs über
6.800 Kilometer von der Barentssee bis hin zum Schwarzen Meer. Die
alte Todeszone mit Wachtürmen, Selbstschussanlagen und Minen ist nach
der Demontage zum größten Grünstreifen Europas geworden.

20.15 Uhr: Geheimakte Mauerbau. Die Nacht der Entscheidung (ZDF
2011)

Vor 50 Jahren, in den frühen Morgenstunden des 13. August 1961,
begann der Bau jenes menschenverachtenden Monstrums aus Stahl,
Stacheldraht und Beton, das nicht nur eine Stadt teilte, sondern auch
zum Sinnbild für die Spaltung Deutschlands, Europas und der Welt
wurde: die Berliner Mauer. Sie trennte Familien und Freunde, kostete
viele Menschen das Leben, die der SED-Diktatur entfliehen wollten.
Sie einte allein in der Hoffnung, dass sie eines Tages wieder
eingerissen wird.

Was ging dem Mauerbau voraus? Wie kam es wirklich zur Sperrung der
Sektorengrenze in der "Frontstadt" des Kalten Krieges. Wer gab den
Befehl, wer trug die Verantwortung? War es DDR-Staats- und Parteichef
Walter Ulbricht, dem das eigene Volk davon lief? Oder Nikita
Chruschtschow, der mächtige Staats- und Parteichef der Sowjetunion?
War es nur eine innerdeutsche Frage, oder drohte eine Krise zwischen
Ost und West - womöglich mit der Gefahr einer nuklearen Eskalation?

Jetzt freigegebene Akten aus dem russischen Staatsarchiv für
Zeitgeschichte in Moskau geben Antworten auf offene Fragen und werfen
ein neues Licht auf die Geschichte der Mauer. Eine Grenze entstand,
die von Anfang an Menschen dazu brachte, mit dem Mut der Verzweiflung
die Flucht in die Freiheit zu wagen. Unter ihnen auch Grenzpolizisten
und Soldaten der DDR. Einige von ihnen berichten zum ersten Mal,
warum sie ihr Leben riskierten, um in den Westteil Berlins zu
gelangen. Aufwändige Computer-Grafiken machen die Dimension des
Mauerbaus anschaulich. Der Film zeigt auch neu entdeckte
Farbaufnahmen aus jenen Tagen in Berlin und zur internationalen Lage,
als sich das Ringen der Supermächte um den Status von Berlin
bedrohlich zuspitzte.

21.00 Uhr: Die Frau vom Checkpoint Charlie (MDR 2007)

Nach einem Fluchtversuch in den Westen wird Jutta Gallus 1982 von
ihren beiden Töchtern - Kinderstars des DDR-Fernsehens - getrennt.
Erst steht die Gefängnismauer zwischen ihnen, dann wird Jutta Gallus
in den Westen abgeschoben. Nun trennen Mauer und Todesstreifen die
Familie. Doch Jutta Gallus nimmt den Kampf um ihre Kinder auf. Zum
ersten Mal berichten in dieser aufwändigen und emotionalen
Dokumentation Jutta Gallus und ihre Töchter über die gescheiterte
Flucht, ihre Odyssee durch Heime und Gefängnisse und über ihren
leidenschaftlichen Kampf für eine gemeinsame Zukunft.

21.45 Uhr: Geheimnisvolle Orte: Checkpoint Charlie (RBB 2004)

Unmittelbar nach dem Mauerbau richten die amerikanischen
Streitkräfte in Berlin einen eigenen Kontrollpunkt ein: den
Checkpoint Charlie. Über ihn sichern die US-Truppen den freien Zugang
in den Osten der Stadt. Bald wird der Checkpoint Charlie zum Symbol
für die Teilung Deutschlands und die Aufteilung der Welt in
Machtblöcke. Der Checkpoint Charlie ist Ort spektakulärer Fluchten.
Peter Fechter wird hier von DDR-Grenzsoldaten erschossen. Jahre
später rettet ein amerikanischer Offizier einen angeschossenen
Jugendlichen aus dem Stacheldraht. Der Checkpoint Charlie bleibt bis
zum Fall der Mauer 1989 der einzige Übergang zwischen Ost- und
Westberlin, den Diplomaten unkontrolliert passieren können. Einige
von ihnen betätigen sich als Menschenhändler und transportieren
DDR-Flüchtlinge in den Westen. Heute besuchen Tausende Touristen
täglich die Gedenkstätte Checkpoint Charlie und bestaunen das
ehemalige Nadelöhr zwischen Ost und West.

22.30 Uhr: Bernauer Straße 1-50 oder Als uns die Haustür
zugenagelt wurde (ZDF 1981)

Die Häuser an der Bernauer Straße 1-50 in Berlin standen einst
direkt an der Sektorengrenze zwischen dem West- und dem Ostteil der
Stadt. In den Wochen nach dem 13. August 1961 wurde an den
Häuserfronten die Grenze hoch gemauert. Ehemalige Anwohner, die in
den Westen gelangt sind, schildern in Hans-Dieter Grabes
Dokumentation von 1981 ihre oft spektakuläre Flucht aus ihren
Wohnungen. Grabe verwendet zudem dokumentarische Filmaufnahmen vom
Mauerbau an der Bernauer Straße.



Pressekontakt:
PHOENIX-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 190
Fax: 0228 / 9584 198
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